die Kraft, die aus der Führungsbeschleunigung eines beschleunigten Bezugssystems resultiert[1]:282 und die ohne Berücksichtigung einer Relativbewegung im Bezugssystem ermittelt werden kann.[2]
Dieser Artikel befasst sich mit letzterer Bedeutung.
Führungsgrößen in einem beschleunigten Bezugssystem
Im physikalischen Raum wird ein Punkt P betrachtet, der im Inertialsystem K den Ortsvektor hat, siehe Bild. Am Ort befindet sich ein Bezugssystem K’ mit Orthonormalbasis ê’1,2,3, die sich mit der Winkelgeschwindigkeit dreht. In K’ hat P den Ortsvektor . Die Zeitableitung des Ortsvektors in K lautet
Nochmalige Zeitableitung liefert die Beschleunigung in K:
Die Bewegungsanteile, die weder die Relativgeschwindigkeit noch Relativbeschleunigung enthalten, bilden die Führungsgeschwindigkeit bzw. die Führungsbeschleunigung
Mit der Führungsbeschleunigung und der Masse m bildet sich die Führungskraft
Betrachtet wird eine Punktmasse mit der Masse m, die sich mit der konstanten Winkelgeschwindigkeit auf einer Schraubenlinie mit Radius R um einen Punkt bewegt, der sich mit konstanter Translationsgeschwindigkeit verschiebt, siehe Bild. Das Bezugssystem K’ wird in den Punkt gelegt mit der festen Position des Massenpunktes in K’. Dann lautet die Bewegungsfunktion:
Die Basisvektoren êρ,φ (schwarze Pfeile) bezeichnen wie in einem Zylinderkoordinatensystem die radiale bzw. die azimutale Richtung und die Drehachse êz ist zu ihnen senkrecht, sodass êρ,φ,z ein Rechtssystem bilden. Mit der Winkelgeschwindigkeit berechnen sich die Zeitableitungen der Basisvektoren:
Damit liegen die Führungsgeschwindigkeit und -beschleunigung fest:
Die Führungskraft
entspricht der Zentripetalkraft, die auf die Punktmasse wirken muss, damit sie im Inertialsystem, das sich mit der gleichbleibenden Führungsgeschwindigkeit bewegt, eine Kreisbewegung um ausführt.