„Jane Marcet“ – Versionsunterschied

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Jane Marcet wurde als ältestes von zwölf Kindern von Jane, geb. Pickersgill und Antoine-Francoiş Haldimand in London geboren. Ihre Vater war ein Bankier und Kaufmann, der ursprünglich aus Genf stammte. Einer ihrer Brüder war der spätere Politiker [[William Haldimand]], [[Frederick Haldimand]] war ihr Großonkel. Sie wurde zusammen mit ihren Geschwistern zu Hause unterrichtet und erhielt standesgemäß eine umfassende Ausbildung, zu der auch naturwissenschaftliche Kenntnisse gehörten.<ref>{{Literatur |Autor=Anna Reser, Leila McNeill |Titel=Frauen, die die Wissenschaft veränderten |Verlag=Haupt |Ort=Bern |Datum=2022 |ISBN=978-3-258-08258-5 |Seiten=78–81}}</ref>
Jane Marcet wurde als ältestes von zwölf Kindern von Jane, geb. Pickersgill und Antoine-Francoiş Haldimand in London geboren. Ihre Vater war ein Bankier und Kaufmann, der ursprünglich aus Genf stammte. Einer ihrer Brüder war der spätere Politiker [[William Haldimand]], [[Frederick Haldimand]] war ihr Großonkel. Sie wurde zusammen mit ihren Geschwistern zu Hause unterrichtet und erhielt standesgemäß eine umfassende Ausbildung, zu der auch naturwissenschaftliche Kenntnisse gehörten.<ref>{{Literatur |Autor=Anna Reser, Leila McNeill |Titel=Frauen, die die Wissenschaft veränderten |Verlag=Haupt |Ort=Bern |Datum=2022 |ISBN=978-3-258-08258-5 |Seiten=78–81}}</ref>


Mit fünfzehn Jahren übernahm sie nach dem Tod der Mutter die Verantwortung für den Haushalt der Familie. Sie kümmerte sich um ihre fünf jüngeren Geschwister, nahm aber auch gesellschaftliche Pflichten und kümmerte sich um die Klienten ihres Vater oder betrieb Konversation mit Gästen, die sich in wissenschaftlichen oder literarischen Kreisen bewegten.<ref>{{Literatur |Autor=Johanna Camacho Gonzalez, Alvaro Muñoz-Castro |Titel=Woman in chemistry. Jane Marcet, a relevant figure in chemistry education |Sammelwerk=Química Nova |Band=38 |Datum=2015-12 |ISSN=0100-4042 |DOI=10.5935/0100-4042.20150143 |Seiten=1374–1378 |Online=http://www.scielo.br/j/qn/a/69XcF3k77FHBJcNJtP4Q5Cg |Abruf=2022-05-11}}</ref>
1786 machte sie eine Italienreise.

Als Siebzehnjährige weckte eine Italienreise mit ihrem Vater ihr Interesse an der Malerei. Sie erhielt anschließend Unterricht von den Malern [[Joshua Reynolds]] und [[Thomas Lawrence]] und illustrierte später ihre Bücher selbst.<ref>{{Internetquelle |url=https://scientificwomen.net/women/marcet-jane-61 |titel=Jane Marcet |werk=scientificwomen.net |abruf=2022-05-11}}</ref>


1799 heiratete sie [[Alexander Marcet]], ein Arzt ebenfalls mit Schweizer Ursprüngen, der auch Chemie am Guys Hospital in London unterrichtete. Mit dem sie neben Francis/[[François Marcet]] weitere drei Kinder hatte.
1799 heiratete sie [[Alexander Marcet]], ein Arzt ebenfalls mit Schweizer Ursprüngen, der auch Chemie am Guys Hospital in London unterrichtete. Mit dem sie neben Francis/[[François Marcet]] weitere drei Kinder hatte.
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1819 zog das Paar in den Schweizer Weiler ''Malagny'' (Gemeinde [[Genthod]]), wo sie mit [[Augustin-Pyrame de Candolle]] und [[Auguste Arthur de la Rive]] verkehrten. Nach dem Tod ihres Gatten 1822 kehrte sie nach England zurück.
1819 zog das Paar in den Schweizer Weiler ''Malagny'' (Gemeinde [[Genthod]]), wo sie mit [[Augustin-Pyrame de Candolle]] und [[Auguste Arthur de la Rive]] verkehrten. Nach dem Tod ihres Gatten 1822 kehrte sie nach England zurück.


Ihre populärwissenschaftlichen Werke in Form von Dialogen zwischen der Gouvernante ''Mrs. B'' (wahrscheinlich in Anlehnung an [[Margaret Bryan (Lehrerin)|Margaret Bryan]]) und den jungen Mädchen ''Emily'' und ''Caroline'' waren äußerst erfolgreich und weckten auch [[Michael Faraday]]s Interesse für Naturwissenschaften. Ihre volkswirtschaftlichen Bücher inspirierten [[Harriet Martineau]].
Ihre populärwissenschaftlichen Werke in Form von Dialogen zwischen der Gouvernante ''Mrs. B'' (wahrscheinlich in Anlehnung an [[Margaret Bryan (Lehrerin)|Margaret Bryan]]) und den jungen Mädchen ''Emily'' und ''Caroline'' waren äußerst erfolgreich und weckten auch [[Michael Faraday]]s Interesse für Naturwissenschaften. Ihre volkswirtschaftlichen Bücher inspirierten [[Harriet Martineau]].


== Werke ==
== Werke ==

Version vom 11. Mai 2022, 11:30 Uhr

Jane Marcet als ältere Frau. Zeitgenössische, undatierte und anonyme Schwarzweiß-Illustration
Jane Marcet

Jane Haldimand, verh. Marcet (* 1. Januar 1769 in London; † 28. Juni 1858 ebenda; heimatberechtigt in Yverdon-les-Bains[1]) war eine schweizerisch-britische Autorin von populärwissenschaftlichen Sachbüchern.

Leben

Jane Marcet wurde als ältestes von zwölf Kindern von Jane, geb. Pickersgill und Antoine-Francoiş Haldimand in London geboren. Ihre Vater war ein Bankier und Kaufmann, der ursprünglich aus Genf stammte. Einer ihrer Brüder war der spätere Politiker William Haldimand, Frederick Haldimand war ihr Großonkel. Sie wurde zusammen mit ihren Geschwistern zu Hause unterrichtet und erhielt standesgemäß eine umfassende Ausbildung, zu der auch naturwissenschaftliche Kenntnisse gehörten.[2]

Mit fünfzehn Jahren übernahm sie nach dem Tod der Mutter die Verantwortung für den Haushalt der Familie. Sie kümmerte sich um ihre fünf jüngeren Geschwister, nahm aber auch gesellschaftliche Pflichten und kümmerte sich um die Klienten ihres Vater oder betrieb Konversation mit Gästen, die sich in wissenschaftlichen oder literarischen Kreisen bewegten.[3]

Als Siebzehnjährige weckte eine Italienreise mit ihrem Vater ihr Interesse an der Malerei. Sie erhielt anschließend Unterricht von den Malern Joshua Reynolds und Thomas Lawrence und illustrierte später ihre Bücher selbst.[4]

1799 heiratete sie Alexander Marcet, ein Arzt ebenfalls mit Schweizer Ursprüngen, der auch Chemie am Guys Hospital in London unterrichtete. Mit dem sie neben Francis/François Marcet weitere drei Kinder hatte.

Sie besuchte Humphry Davys Chemie-Vorlesungen und beschloss, ihre neugewonnenen Kenntnisse einem breiten Publikum leicht fasslich zu vermitteln. Befreundet war sie mit der Schriftstellerin Maria Edgeworth und mit Mary Somerville.

1819 zog das Paar in den Schweizer Weiler Malagny (Gemeinde Genthod), wo sie mit Augustin-Pyrame de Candolle und Auguste Arthur de la Rive verkehrten. Nach dem Tod ihres Gatten 1822 kehrte sie nach England zurück.

Ihre populärwissenschaftlichen Werke in Form von Dialogen zwischen der Gouvernante Mrs. B (wahrscheinlich in Anlehnung an Margaret Bryan) und den jungen Mädchen Emily und Caroline waren äußerst erfolgreich und weckten auch Michael Faradays Interesse für Naturwissenschaften. Ihre volkswirtschaftlichen Bücher inspirierten Harriet Martineau.

Werke

  • Conversations on Chemistry. In Which the Elements of That Science Are Familiarly Explained and Illustrated by Experiments, 1806.
  • Conversations on Political Economy: In Which the Elements of That Science Are Familiarly Explained 1816, ISBN 1-4369-9808-5
  • Conversations on Natural Philosophy (an exposition of the first elements of science for very young children), 1819.
  • Conversations on Evidences of Christianity, 1826.
  • Conversations on Vegetable Physiology, 1829.
  • Essays, 1831
  • John Hopkins's Notions of Political Economy, 1833
  • The Ladies’ companion to the Flower Garden, 1841.
  • Conversations on the History of England, 1842
  • Conversations on Language for Children, 1844
  • Willy's Grammar: Interspersed with Stories for the Use of Children, 1845, ISBN 1-4373-6528-0
  • Rich and Poor, 1851
  • Mrs. Marcet's Story-Book

Einzelnachweise

  1. Lucienne Hubler: Marcet, Jane. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 17. April 2008, abgerufen am 25. Februar 2019.
  2. Anna Reser, Leila McNeill: Frauen, die die Wissenschaft veränderten. Haupt, Bern 2022, ISBN 978-3-258-08258-5, S. 78–81.
  3. Johanna Camacho Gonzalez, Alvaro Muñoz-Castro: Woman in chemistry. Jane Marcet, a relevant figure in chemistry education. In: Química Nova. Band 38, Dezember 2015, ISSN 0100-4042, S. 1374–1378, doi:10.5935/0100-4042.20150143 (scielo.br [abgerufen am 11. Mai 2022]).
  4. Jane Marcet. In: scientificwomen.net. Abgerufen am 11. Mai 2022.