„Geburtsplan“ – Versionsunterschied

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* das Geburtserlebnis näher an die elterlichen Vorstellungen zu rücken.
* das Geburtserlebnis näher an die elterlichen Vorstellungen zu rücken.


Schriftliche Geburtspläne gab es erstmals in den 1980er Jahren, nachdem Geburten im Lauf des 20. Jahrhunderts zunehmend im Krankenhaus durchgeführt wurden. Mit Geburtsplänen wollten Frauen eine aktivere Rolle bei der Planung ihrer Geburt einnehmen.<ref name="Hebamme.ch">Sue Brailey: ''Geburtsplan.'' auf: ''hebamme.ch.'' 4. Oktober 2006.</ref> Geburtspläne können den Wunsch nach bestimmten Interventionen zum Ausdruck bringen (zum Beispiel [[Periduralanästhesie]] oder [[Wunschkaiserschnitt]]) oder den Wunsch, vermeintlich unnötige Interventionen zu vermeiden.<ref name="Lothian 2006">J. Lothian: ''Birth Plans: The Good, the Bad, and the Future.'' In: ''Journal of Obstetric, Gynecologic, & Neonatal Nursing.'' Volume&nbsp;35, Issue&nbsp;2, März 2006, S. 295–303.</ref> Ein Geburtsplan senkt die Notwendigkeit, unter Druck Entscheidungen fällen zu müssen.<ref name="Perez 2005" />
Schriftliche Geburtspläne gab es erstmals in den 1980er Jahren, nachdem Geburten im Lauf des 20. Jahrhunderts zunehmend im Krankenhaus durchgeführt wurden. Mit Geburtsplänen wollten Frauen eine aktivere Rolle bei der Planung ihrer Geburt einnehmen.<ref name="Hebamme.ch">Sue Brailey: ''Geburtsplan.'' auf: ''hebamme.ch.'' 4. Oktober 2006.</ref> Geburtspläne können den Wunsch nach bestimmten Interventionen zum Ausdruck bringen (zum Beispiel [[Periduralanästhesie]] oder [[Wunschkaiserschnitt]]) oder den Wunsch, vermeintlich unnötige Interventionen zu vermeiden.<ref name="Lothian 2006">J. Lothian: ''Birth Plans: The Good, the Bad, and the Future.'' In: ''Journal of Obstetric, Gynecologic, & Neonatal Nursing.'' Volume&nbsp;35, Issue&nbsp;2, März 2006, S. 295–303.</ref> Ein Geburtsplan senkt die Notwendigkeit, unter Druck Entscheidungen fällen zu müssen.<ref name="Perez 2005" />

Die bekannten Geburtspläne spiegeln fast ausschließlich die medizinisch verfügbaren Optionen wieder. <ref>{{Literatur |Autor=Ondek, M. |Titel=«Historical development of childbirth education” |Sammelwerk=F. Nichols and S. Humenick (Eds.), Childbirth education: Practice, Reseach and theory. Philadelphia: W. B. Saunders |Band=49 |Nummer=2 |Datum=2000 |DOI=}}</ref>


== Psychologische Funktion ==
== Psychologische Funktion ==
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Erscheint die Mutter zur Geburt in der Einrichtung, so wird der Plan zur eigenen Akte gelegt. Bei Wechsel des Personals wird erneut auf die Existenz des Geburtsplanes hingewiesen.
Erscheint die Mutter zur Geburt in der Einrichtung, so wird der Plan zur eigenen Akte gelegt. Bei Wechsel des Personals wird erneut auf die Existenz des Geburtsplanes hingewiesen.


Sowohl Mütter als auch Geburtshelfer sehen im Geburtsplan einen gültigen Handlungsmaßstab und eine Grundlage der gemeinsamen Kommunikation.<ref name="Aragon 2013">M. Aragon u. a.: ''Perspectives of expectant women and health care providers on birth plans.'' In: ''Journal of Obstetrics and Gyaecology Canada.'' 35(11), Nov 2013, S. 979–985.</ref> Er ist jedoch ein flexibles Dokument, das den Umständen und dem Kommunikationsfluss angepasst werden muss. Im besten Fall überlegen Frauen nicht nur, wie ihre ideale Geburt aussieht, sondern auch, wie bei Komplikationen verfahren werden soll (etwa bei lang dauernder Eröffnungsphase oder bei medizinisch indiziertem Kaiserschnitt).<ref name="Hebamme.ch" />
Sowohl Mütter als auch Geburtshelfer sehen im Geburtsplan einen gültigen Handlungsmaßstab und eine Grundlage der gemeinsamen Kommunikation.<ref name="Aragon 2013">M. Aragon u. a.: ''Perspectives of expectant women and health care providers on birth plans.'' In: ''Journal of Obstetrics and Gyaecology Canada.'' 35(11), Nov 2013, S. 979–985.</ref> Er ist jedoch ein flexibles Dokument, das den Umständen und dem Kommunikationsfluss angepasst werden muss. Im besten Fall überlegen Frauen nicht nur, wie ihre ideale Geburt aussieht, sondern auch, wie bei Komplikationen verfahren werden soll (etwa bei lang dauernder Eröffnungsphase oder bei medizinisch indiziertem Kaiserschnitt).<ref name="Hebamme.ch" />

Normalerweise werden Geburtspläne mit dem logischen und kognitiven Verstand erstellt. Die Eltern informieren sich über den Geburtsverlauf und was darin entschieden werden könnte. Danach erstellen sie die Liste ihrer informierten Entscheidungen. Bei der Erstellung eines Geburtsplans wird in der Regel nicht geprüft, ob die Erwartungen angesichts der Unvorhersehbarkeit auch wirklich sinnvoll und realistisch sind. Nicht selten spiegeln diese Wünsche zugrunde liegende unerfüllte Bedürfnisse und frühere emotionale Verletzungen wider. Häufig leiten sich diese Wünsche aus zwischenmenschlichen Dynamiken ab, die den Einzelnen seit seinen frühen Lebensjahren beeinflusst haben. <ref name=":0">{{Literatur |Autor=Zuzana Laubmann |Titel=Gute Fragen - stimmige Pläne. |Sammelwerk= |Band=Deutsche Hebammen Zeitschrift |Verlag=Edwin Staude |ISBN=978-3-031-25642-4 |Online=https://www.dhz-online.de/no_cache/aktuelles-heft/heft-detail-leseprobe/artikel/gute-fragen-stimmige-plaene/ |Abruf=2023-09-06}}</ref>

Geburt ist aber ein körperzentrierter Prozess, weniger ein logischer oder kognitiver. Daher ist es sehr ratsam, sich mit den Bedürfnissen und Reaktionen unseres Körpers auseinanderzusetzen und sie in die Entscheidungen einzubeziehen. Z.B. das Bedürfnis, sich sicher zu fühlen, ist in unserem Körper verankert, der durch das autonome Nervensystem (ANS) spricht. Mit anderen Worten - es lässt sich mit unserer Logik oder unserem Wissen nicht erschließen.Das autonome Nervensystem herrscht während der Wehen vor. Daher sind die inneren Bedürfnisse und Empfindungen eins der Schlüssel für einen erfolgreichen und positiv wirksamen Geburtsplan. <ref name=":0" />


== Inhalte ==
== Inhalte ==
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* Individuelle Bedürfnisse (z. B. religiöse oder kulturelle Sichtweisen, Behinderungen, Phobien)
* Individuelle Bedürfnisse (z. B. religiöse oder kulturelle Sichtweisen, Behinderungen, Phobien)
* stationäre oder ambulante Geburt, Dauer des Klinikaufenthaltes, Art des Zimmers auf Wochenstation
* stationäre oder ambulante Geburt, Dauer des Klinikaufenthaltes, Art des Zimmers auf Wochenstation


Individuelle Themen, die ins Geburtsplan hineinfinden können:

* Bedürfnisse im Hinblick auf Umgang mit Ängsten oder für die Herstellung von Gefühl der Sicherheit im Zwischenmenschlichen (z.B. ''Sehr wichtig für mich ist Vertrauen. Ich fühle mich sicherer, wenn ich Vertrauen erfahre und wenn ich auch vertrauen kann. Wären Sie bereit, mit mir zusammenzuarbeiten, um eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, von der wir alle profitieren können?''<ref name=":0" />'')''
* Individuelle Strategien für den Umgang mit belastenden Situation z.B. Strategie für den Umgang mit Angst vor Spritzen oder Strategie für den Umgang mit Krankenhausgeruch etc. (z.B. ''Ich fühle mich ...[ z. B. nicht sicher, in Gefahr, verängstigt], während ich im Liegen untersucht werde {optional: weil ich in der Vergangenheit sehr schreckliche Erfahrungen gemacht habe}. Ich kann dies entweder auf der Seite liegend oder sitzend tun. Wären Sie bereit, mir zu helfen, mit dieser schwierigen Situation umzugehen? <ref name=":0" />'')
* Bitte an die Hebamme oder das Krankenhauspersonal um Unterstützung bei der Umsetzung von einer Strategie oder Erfüllung des Bedürfnisses. Es fördert die Verbindung zur Hebamme und schafft eine freundliche Atmosphäre und ein Miteinander auf Augenhöhe.


Wochenbettplan:

* Unterstützer aus dem familiären Umfeld (Vertrauenspersonen, "Lieblingsmutmacher", Menschen die die Frau zum Lachen bringen)
* professionelle Unterstützer (Wochenbettdoula, Haushaltshilfe oder Mütterpfleger, Stillberatung, Trageberatung, Osteopathie, PIA Ambulanz, Emotionale Erste Hilfe, Schaten und Licht vor Ort etc.)


== Einfluss auf das Geburtsergebnis ==
== Einfluss auf das Geburtsergebnis ==
'''Subjektiv:''' Es gibt Studien, denen zufolge Geburtspläne die Geburtserfahrung der Frauen verbessert haben und dass sie vermehrt das Gefühl der Kontrolle über den Geburtsablauf hatten. Ihre Erwartungen an die Geburt wurden in höherem Maße erfüllt als bei einer Kontrollgruppe ohne Geburtsplan.<ref>K. Su-Chen, L. Kuan-Chia u. a.: ''Evaluation of the effects of a birth plan on Taiwanese women's childbirth experiences, control and expectations fulfilment: A randomised controlled trial.'' In: ''International Journal of Nursing Studies.'' Volume&nbsp;47, Issue&nbsp;7, Juli 2010, S.&nbsp;806–814.</ref> Einige Frauen geben an, dass der Geburtsplan ihnen ein besseres Verständnis vom Geburtsablauf und medizinischen Wahlmöglichkeiten gebe. Einige fanden, dass sie dadurch besser ihre Wünsche und Vorzüge ausdrücken konnten, dass die Kommunikation mit dem Klinikpersonal verbessert wurde und dass ihr Selbstvertrauen gestärkt wurde. Für die Geburtshelfer ergab sich in derselben Studie, dass Geburtspläne ein kritisches Überdenken von gängigen Praktiken ermöglichte. Sie förderten Vielfalt und verbesserten die Qualität der Geburtshilfe im Sinne der Patientenrechte und -Vorzüge.<ref name="Moore 1995" /> In beiden Studien waren klinisch vorgefertigte Geburtspläne die Grundlage. Es ist unklar, ob von den Eltern selbst erstellte Geburtspläne dieselbe Wirkung haben.
'''Subjektiv:''' Es gibt Studien, denen zufolge Geburtspläne die Geburtserfahrung der Frauen verbessert haben und dass sie vermehrt das Gefühl der Kontrolle über den Geburtsablauf hatten. Ihre Erwartungen an die Geburt wurden in höherem Maße erfüllt als bei einer Kontrollgruppe ohne Geburtsplan.<ref>K. Su-Chen, L. Kuan-Chia u. a.: ''Evaluation of the effects of a birth plan on Taiwanese women's childbirth experiences, control and expectations fulfilment: A randomised controlled trial.'' In: ''International Journal of Nursing Studies.'' Volume&nbsp;47, Issue&nbsp;7, Juli 2010, S.&nbsp;806–814.</ref> Einige Frauen geben an, dass der Geburtsplan ihnen ein besseres Verständnis vom Geburtsablauf und medizinischen Wahlmöglichkeiten gebe. Einige fanden, dass sie dadurch besser ihre Wünsche und Vorzüge ausdrücken konnten, dass die Kommunikation mit dem Klinikpersonal verbessert wurde und dass ihr Selbstvertrauen gestärkt wurde. Für die Geburtshelfer ergab sich in derselben Studie, dass Geburtspläne ein kritisches Überdenken von gängigen Praktiken ermöglichte. Sie förderten Vielfalt und verbesserten die Qualität der Geburtshilfe im Sinne der Patientenrechte und -Vorzüge.<ref name="Moore 1995" /> In beiden Studien waren klinisch vorgefertigte Geburtspläne die Grundlage. Es ist unklar, ob von den Eltern selbst erstellte Geburtspläne dieselbe Wirkung haben.

Der qualitativen Studie von Jones <ref>{{Literatur |Autor=Mh Jones, S Barik, Hh Mangune, P Jones, Sj Gregory, Je Spring |Titel=Do birth plans adversely affect the outcome of labour? |Sammelwerk=British Journal of Midwifery |Band=6 |Nummer=1 |Datum=1998-01-08 |ISSN=0969-4900 |DOI=10.12968/bjom.1998.6.1.38 |Seiten=38–41 |Online=http://www.magonlinelibrary.com/doi/10.12968/bjom.1998.6.1.38 |Abruf=2023-10-06}}</ref>zufolge verbessern Geburtspläne nicht die Beziehungen, sondern irritieren das Personal und wirken sich negativ auf die geburtshilflichen Ergebnisse aus. Der qualitativen Studie über Empowerment und Geburtspläne von Sooi-Ken Too, Dozentin für Hebammenwesen und Frauengesundheit an der South Bank University in London, zufolge empfanden Frauen ihre Wahlmöglichkeiten als illusorisch und weitgehend oberflächlich; Geburtspläne »ermöglichten den Frauen nicht, mehr Kontrolle über die Geburt zu haben«. Das Gefühl, unterbewertet und nicht unterstützt zu werden, war weitgehend das Ergebnis einer ineffektiven, autoritären, paternalistischen Kommunikation, die nicht dazu beitrug, Vertrauen zu entwickeln, Ziele zu setzen oder Entscheidungen zu treffen<ref>{{Literatur |Autor=Sooi-Ken Too |Titel=Do birthplans empower women? A study of their views |Sammelwerk=Nursing Standard |Band=10 |Nummer=31 |Datum=1996-04-24 |ISSN=0029-6570 |DOI=10.7748/ns1996.04.10.31.33.c6222 |Seiten=33–37 |Online=http://rcnpublishing.com/doi/abs/10.7748/ns1996.04.10.31.33.c6222 |Abruf=2023-10-06}}</ref>. Obwohl Frauen schriftliche Geburtspläne als hilfreich empfinden <ref name=":1">{{Literatur |Autor=Stephanie J Brown, Judith Lumley |Titel=Communication and decision‐making in labour: do birth plans make a difference? |Sammelwerk=Health Expectations |Band=1 |Nummer= |Datum=1998-11 |ISSN=1369-6513 |DOI=10.1046/j.1369-6513.1998.00023.x |PMID=11281865 |Seiten=106–116 |Online=https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1046/j.1369-6513.1998.00023.x |Abruf=2023-10-06}}</ref> <ref name=":2">{{Literatur |Autor=Heather M. Whitford, Edith M. Hillan |Titel=Women's perceptions of birth plans |Sammelwerk=Midwifery |Band=14 |Nummer=4 |Datum=1998-12 |DOI=10.1016/S0266-6138(98)90097-3 |Seiten=248–253 |Online=https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S0266613898900973 |Abruf=2023-10-06}}</ref>, deuten die meisten Untersuchungen darauf hin, dass es keine Unterschiede gibt zwischen Frauen, die einen schriftlichen Geburtsplan haben, und jenen, die keinen haben. Das gilt sowohl in Bezug auf Angst, Schmerzen oder allgemeine Erfahrungen <ref name=":1" /> <ref name=":3">{{Literatur |Autor=Ingela Lundgren, Marie Berg, Gunilla Lindmark |Titel=Is the Childbirth Experience Improved by a Birth Plan? |Sammelwerk=Journal of Midwifery & Women's Health |Band=48 |Nummer=5 |Datum=2003-09-10 |DOI=10.1016/S1526-9523(03)00278-2 |Seiten=322–328 |Online=http://doi.wiley.com/10.1016/S1526-9523%2803%2900278-2 |Abruf=2023-10-06}}</ref> als auch auf das Gefühl der Kontrolle <ref name=":1" />; <ref name=":3" />; <ref name=":2" />. Eine weitere Studie<ref>{{Literatur |Titel=Royal College of Obstetricians and Gynaecologists (RCOG) |Sammelwerk=The Grants Register 2019 |Verlag=Palgrave Macmillan UK |Ort=London |Datum=2018-11-13 |Seiten=630–632 |Online=dx.doi.org/10.1007/978-1-349-95810-8_1019 |Abruf=2023-10-06}}</ref> berichtet über ein vierfach erhöhtes Risiko einer operativen Entbindung bei Frauen, die Geburtspläne verwenden.


'''Quantitativ:''' Es können keine Aussagen zu messbaren Ergebnissen (wie Kaiserschnittrate, Dammschnittrate) gemacht werden, da sich Studien widersprechen<ref>''Frauen mit Geburtplan hatten vergleichsweise seltener Kaiserschnitte und häufiger eine PDA.'' E. Hadar, O. Raban u. a.: ''Obstetrical outcome in women with self-prepared birth plan.'' In: ''Journal of Maternal-Fetal and Neonatal Medicine.'' 25(10), Okt 2012, S. 2055–2057<br />''Frauen mit Geburtsplan hatten gleich viele Kaiserschnitte und seltener eine PDA.'' S. H. Deering u. a.: ''Patients presenting with birth plans: a case-control study of delivery outcomes.'' In: ''The Journal of Reproductive Medicine.'' 52(10), 2007, S. 884–887.</ref>. Es konnten keine negativen Auswirkungen auf das Geburtsergebnis für Mutter und Kind nachgewiesen werden.<ref>Hidalgo-Lopezosa u. a.: ''Are birth plans associated with improved maternal or neonatal outcomes?'' In: ''MCN: American Journal of Maternal Child Nursing.'' 38(3), Mai-Jun 2013, S. 150–156.</ref> Es fehlen groß angelegte Studien, um konkrete Aussagen zum Einfluss von Geburtsplänen zu machen. Das Ergebnis hängt sehr von der Art des Planes ab (individuell, übernommene Vorlage aus dem Internet oder Vordruck der Geburtseinrichtung), von der jeweiligen Geburtseinrichtung (in vielen Studien nur je eine einzige) und der Kommunikation zwischen Eltern und Geburtshelfern im Vorfeld der Geburt.
'''Quantitativ:''' Es können keine Aussagen zu messbaren Ergebnissen (wie Kaiserschnittrate, Dammschnittrate) gemacht werden, da sich Studien widersprechen<ref>''Frauen mit Geburtplan hatten vergleichsweise seltener Kaiserschnitte und häufiger eine PDA.'' E. Hadar, O. Raban u. a.: ''Obstetrical outcome in women with self-prepared birth plan.'' In: ''Journal of Maternal-Fetal and Neonatal Medicine.'' 25(10), Okt 2012, S. 2055–2057<br />''Frauen mit Geburtsplan hatten gleich viele Kaiserschnitte und seltener eine PDA.'' S. H. Deering u. a.: ''Patients presenting with birth plans: a case-control study of delivery outcomes.'' In: ''The Journal of Reproductive Medicine.'' 52(10), 2007, S. 884–887.</ref>. Es konnten keine negativen Auswirkungen auf das Geburtsergebnis für Mutter und Kind nachgewiesen werden.<ref>Hidalgo-Lopezosa u. a.: ''Are birth plans associated with improved maternal or neonatal outcomes?'' In: ''MCN: American Journal of Maternal Child Nursing.'' 38(3), Mai-Jun 2013, S. 150–156.</ref> Es fehlen groß angelegte Studien, um konkrete Aussagen zum Einfluss von Geburtsplänen zu machen. Das Ergebnis hängt sehr von der Art des Planes ab (individuell, übernommene Vorlage aus dem Internet oder Vordruck der Geburtseinrichtung), von der jeweiligen Geburtseinrichtung (in vielen Studien nur je eine einzige) und der Kommunikation zwischen Eltern und Geburtshelfern im Vorfeld der Geburt.
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{{Zitat|Ein Geburtsplan ist eher eine Annäherung an den Geburtsverlauf, als die Garantie für ein bestimmtes Ergebnis.|Wagner & Gunning<ref>M. Wagner, S. Gunning: ''Creating your birth plan: The definitive guide to safe and empowering birth.'' Perigee Books, New York 2006.</ref>}}
{{Zitat|Ein Geburtsplan ist eher eine Annäherung an den Geburtsverlauf, als die Garantie für ein bestimmtes Ergebnis.|Wagner & Gunning<ref>M. Wagner, S. Gunning: ''Creating your birth plan: The definitive guide to safe and empowering birth.'' Perigee Books, New York 2006.</ref>}}


Ein Geburtsplan kann natürlich ''nicht den Verlauf der Geburt vorherbestimmen''.<ref name="Welsh 2014" /> Er kann lediglich Orientierung geben, was von den Geburtshelfern erwartet wird, in Abhängigkeit dessen, was eintritt. Basis ist, dass sich die Eltern im Vorfeld umfassend über die Möglichkeiten informiert haben und darauf aufbauend Entscheidungen treffen. Es kann zu Enttäuschungen seitens der Eltern kommen, wenn die gesetzten Ziele nicht erreicht werden konnten.<ref name="Aragon 2013" /> Im Gespräch mit der geburtshilflichen Einrichtung stellt sich oft heraus, dass manche Dinge relativiert werden müssen, da sie nicht garantiert werden können. Geburtshelfer bemängeln, dass manche Eltern unflexibel oder kompliziert werden, wenn auch nur die kleinste Abweichung von ihrem Plan notwendig wird.<ref name="Kaufmann 2007" />
Ein Geburtsplan kann natürlich ''nicht den Verlauf der Geburt vorherbestimmen''.<ref name="Welsh 2014" /> Er kann lediglich Orientierung geben, was von den Geburtshelfern erwartet wird, in Abhängigkeit dessen, was eintritt. Basis ist, dass sich die Eltern im Vorfeld umfassend über die Möglichkeiten informiert haben und darauf aufbauend Entscheidungen treffen. Es kann zu Enttäuschungen seitens der Eltern kommen, wenn die gesetzten Ziele nicht erreicht werden konnten.<ref name="Aragon 2013" /> Im Gespräch mit der geburtshilflichen Einrichtung stellt sich oft heraus, dass manche Dinge relativiert werden müssen, da sie nicht garantiert werden können. Geburtshelfer bemängeln, dass manche Eltern unflexibel oder kompliziert werden, wenn auch nur die kleinste Abweichung von ihrem Plan notwendig wird.<ref name="Kaufmann 2007" />

Bei der Erstellung eines Geburtsplans wird in der Regel nicht geprüft, ob die Erwartungen angesichts der Unvorhersehbarkeit auch wirklich sinnvoll und realistisch sind. Nicht selten spiegeln diese Wünsche zugrunde liegende unerfüllte Bedürfnisse und frühere emotionale Verletzungen wider. Häufig leiten sich diese Wünsche aus zwischenmenschlichen Dynamiken ab, die den Einzelnen seit seinen frühen Lebensjahren beeinflusst haben. Wenn sich die Eltern ihres Vermeidungsverhaltens nicht bewusst sind, fühlen sie sich zwar geschützt, sie verhindern aber zugleich neue Erfahrungen und schränken damit ihre Möglichkeiten erheblich ein, durch die Erweiterung ihres Erfahrungshorizontes die Situation besser bewältigen zu können. Es ist ein Teufelskreis. Eine positive Bewältigungsstrategie und Erfahrung der Situation »Geburt«, die oft im Vordergrund eines üblichen Geburtsplans steht, wird durch Annahmen und unbewusste Vermeidungen verhindert. Mit anderen Worten: Diese Entscheidungen wurden genau genommen bereits in der Vergangenheit getroffen, und zwar im Belastungsfeld des früher Erlebten.<ref name=":0" />


''Vorgefertigte Geburtspläne'' (z.&nbsp;B. aus dem Internet) bergen die Gefahr, von den werdenden Eltern nicht richtig verstanden zu werden: Sie sollten sich darüber im Klaren sein, warum sie bestimmte Dinge ablehnen oder einfordern und welche Konsequenzen das hat.<ref name="Welsh 2014" /> Geburtspläne aus dem Internet bereiten Eltern nicht darauf vor, dass die Akzeptanz einer Intervention eine ganze Reihe weiterer Interventionen nach sich ziehen kann (z.&nbsp;B. kein Pressdrang mit PDA,<ref>J. Neumark u. a.: ''Effects of epidural anaesthesia on plasma catecholamines and cortisol in parturition.'' In: ''Acta Anaesthesia Scandinavia.'' Vol&nbsp;29, Ausgabe&nbsp;6, S.&nbsp;555–559.</ref> dadurch Wehenverstärker/angeleitetes Pressen/Vakuum- oder Forzeps-Extraktion nötig<ref>M. Anim-Soumah u. a.: ''Epidural versus non-epidural or no analgesia in labour.'' In: ''Cochrane Database of Systematic Reviews.'' Ausgabe&nbsp;2, 2001.</ref>). Häufig gehen sie über mehrere Seiten, was die Wahrscheinlichkeit verringert, dass sie überhaupt gelesen werden. Einige Punkte in diesen Vorlagen haben nichts mit den Gegebenheiten in der betreffenden Klinik zu tun, sind teilweise nicht aktuell (z.&nbsp;B. Thema Schamhaarrasur, die kaum mehr durchgeführt wird) oder klingen defensiv.<ref name="Kaufmann 2007" /> Individuell angefertigte Geburtspläne sind daher zu präferieren.
''Vorgefertigte Geburtspläne'' (z.&nbsp;B. aus dem Internet) bergen die Gefahr, von den werdenden Eltern nicht richtig verstanden zu werden: Sie sollten sich darüber im Klaren sein, warum sie bestimmte Dinge ablehnen oder einfordern und welche Konsequenzen das hat.<ref name="Welsh 2014" /> Geburtspläne aus dem Internet bereiten Eltern nicht darauf vor, dass die Akzeptanz einer Intervention eine ganze Reihe weiterer Interventionen nach sich ziehen kann (z.&nbsp;B. kein Pressdrang mit PDA,<ref>J. Neumark u. a.: ''Effects of epidural anaesthesia on plasma catecholamines and cortisol in parturition.'' In: ''Acta Anaesthesia Scandinavia.'' Vol&nbsp;29, Ausgabe&nbsp;6, S.&nbsp;555–559.</ref> dadurch Wehenverstärker/angeleitetes Pressen/Vakuum- oder Forzeps-Extraktion nötig<ref>M. Anim-Soumah u. a.: ''Epidural versus non-epidural or no analgesia in labour.'' In: ''Cochrane Database of Systematic Reviews.'' Ausgabe&nbsp;2, 2001.</ref>). Häufig gehen sie über mehrere Seiten, was die Wahrscheinlichkeit verringert, dass sie überhaupt gelesen werden. Einige Punkte in diesen Vorlagen haben nichts mit den Gegebenheiten in der betreffenden Klinik zu tun, sind teilweise nicht aktuell (z.&nbsp;B. Thema Schamhaarrasur, die kaum mehr durchgeführt wird) oder klingen defensiv.<ref name="Kaufmann 2007" /> Individuell angefertigte Geburtspläne sind daher zu präferieren.
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* Penny Simkin: ''Birth Plans: After 25 Years, Women Still Want To Be Heard.'' In: ''Birth.'' 34, 2007, S.&nbsp;49, {{DOI|10.1111/j.1523-536X.2006.00126.x}}. {{"|Birth Plans: After 25 Years, women still Want to be Heard.}}
* Penny Simkin: ''Birth Plans: After 25 Years, Women Still Want To Be Heard.'' In: ''Birth.'' 34, 2007, S.&nbsp;49, {{DOI|10.1111/j.1523-536X.2006.00126.x}}. {{"|Birth Plans: After 25 Years, women still Want to be Heard.}}
* Tamara Kaufmann: ''Evolution of the birth plan.'' In: ''The Journal of perinatal education.'' Band 16, Nummer 3, 2007, S.&nbsp;47–52, {{DOI|10.1624/105812407X217985}}, PMID 18566650, {{PMC|1948092}}. {{"|Evolution of the Birth Plan}}
* Tamara Kaufmann: ''Evolution of the birth plan.'' In: ''The Journal of perinatal education.'' Band 16, Nummer 3, 2007, S.&nbsp;47–52, {{DOI|10.1624/105812407X217985}}, PMID 18566650, {{PMC|1948092}}. {{"|Evolution of the Birth Plan}}
* Zuzana Laubmann: [https://www.dhz-online.de/no_cache/aktuelles-heft/heft-detail-leseprobe/artikel/gute-fragen-stimmige-plaene/ Gute Fragen - stimmige Pläne.] In: Deutsche Hebammen Zeitschrift, Deutschland, 09/2023.
* Zuzana Laubmann: [https://www.midwiferytoday.com/mt-articles/birth-plan-does-the-path-still-fit-the-objective-do-the-means-still-fulfill-the-purpose/ Birth Plan: Does the Path Still Fit the Objective? Do the Means Still Fulfill the Purpose?] in: Midwifery Today Magazine,  Issue 146, 2023, Oregon USA.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 6. Oktober 2023, 16:54 Uhr

Beispiel eines kurzen Geburtsplans für eine „eingriffsarme“ Geburt

In einem Geburtsplan legen Schwangere oder werdende Eltern ihre Wünsche und Bedürfnisse für den Ablauf der Geburt ihres Kindes offen. Er kann von den Eltern verfasst werden oder auf einem Vordruck einer Klinik ausgefüllt werden.[1]

Ziele eines Geburtsplans sind:[2][3]

  • sich mit der bevorstehenden Geburt auseinanderzusetzen und informierte Entscheidungen über ihren Ablauf zu treffen,
  • die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen werdenden Eltern und Geburtshelfern zu verbessern und
  • das Geburtserlebnis näher an die elterlichen Vorstellungen zu rücken.

Schriftliche Geburtspläne gab es erstmals in den 1980er Jahren, nachdem Geburten im Lauf des 20. Jahrhunderts zunehmend im Krankenhaus durchgeführt wurden. Mit Geburtsplänen wollten Frauen eine aktivere Rolle bei der Planung ihrer Geburt einnehmen.[4] Geburtspläne können den Wunsch nach bestimmten Interventionen zum Ausdruck bringen (zum Beispiel Periduralanästhesie oder Wunschkaiserschnitt) oder den Wunsch, vermeintlich unnötige Interventionen zu vermeiden.[5] Ein Geburtsplan senkt die Notwendigkeit, unter Druck Entscheidungen fällen zu müssen.[3]

Die bekannten Geburtspläne spiegeln fast ausschließlich die medizinisch verfügbaren Optionen wieder. [6]

Psychologische Funktion

Geburtspläne haben in erster Linie eine psychologische Funktion, wobei die Schwangere sich ein Gefühl der Kontrolle verschaffen kann. Das Gefühl, die Kontrolle über den Geburtsvorgang zu haben, ist ein Faktor für die Zufriedenheit mit der Geburt.[7][8] Je höher die Erwartungen an die Geburt sind, umso positiver ist statistisch gesehen das Geburtserlebnis, während geringe Erwartungen die Frauen eher unzufrieden mit der Geburt sein lassen.[9]

Verfassen und Anwenden eines Geburtsplanes

Möchten die Eltern eine möglichst gute Kooperation mit den Geburtshelfern, so wenden sie sich am besten schon vor der Geburt an sie. Sie sprechen Vorzüge, Wünsche und auch Befürchtungen durch, die sie später im Geburtsplan festhalten. Dies schafft eine Kommunikationsbasis, die dem vorbeugt, dass sich Geburtshelfer unter Druck gesetzt fühlen.[10][11] Andererseits reduziert es Ängste aufseiten der Eltern und ermöglicht ihnen, sich über die Gegebenheiten in der Einrichtung zu informieren.[1] Es macht sie mit ihren Wahlmöglichkeiten bekannt und schafft eine Basis für weitere Recherchen.[12]

Informationen zur physiologisch ablaufenden Geburt sollten unterbreitet bzw. eingeholt werden. Bei den Punkten, die für die Frauen wichtig sind, können gemeinsam mit den Geburtsbetreuern Informationen zu wissenschaftlicher Evidenz zusammengetragen werden. Auf dieser Basis können Entscheidungen diskutiert sowie Gefühle und Konsequenzen reflektiert werden.[13]

In Folge solcher Gespräche haben die Eltern eine bessere Vorstellung davon, ob ihre Vorstellungen mit denen der Geburtseinrichtung in Einklang gebracht werden können – oder ob sie sich auf die Suche nach einer anderen Einrichtung, anderen Geburtshelfern oder einem anderen Setting (Geburtshaus, Hausgeburt) begeben sollten.[12]

Die Eltern oder die Mutter verfassen dann vor der Geburt ihres Kindes den Geburtsplan. Ein freundlicher höflicher Ton wird empfohlen. Der Plan sollte flexibel gehalten sein, sodass sich Handlungsmaßstäbe ergeben sowohl für eine komplikationslose Geburt, als auch für schwierige Situationen. Für den Fall eines Kaiserschnittes kann bspw. ein gesonderter Plan angefertigt werden.[14] Es wird empfohlen, den Plan nicht länger als eine A4-Seite zu halten, da so die Wahrscheinlichkeit steigt, dass er hinreichend gelesen wird.[12]

Erscheint die Mutter zur Geburt in der Einrichtung, so wird der Plan zur eigenen Akte gelegt. Bei Wechsel des Personals wird erneut auf die Existenz des Geburtsplanes hingewiesen.

Sowohl Mütter als auch Geburtshelfer sehen im Geburtsplan einen gültigen Handlungsmaßstab und eine Grundlage der gemeinsamen Kommunikation.[15] Er ist jedoch ein flexibles Dokument, das den Umständen und dem Kommunikationsfluss angepasst werden muss. Im besten Fall überlegen Frauen nicht nur, wie ihre ideale Geburt aussieht, sondern auch, wie bei Komplikationen verfahren werden soll (etwa bei lang dauernder Eröffnungsphase oder bei medizinisch indiziertem Kaiserschnitt).[4]

Normalerweise werden Geburtspläne mit dem logischen und kognitiven Verstand erstellt. Die Eltern informieren sich über den Geburtsverlauf und was darin entschieden werden könnte. Danach erstellen sie die Liste ihrer informierten Entscheidungen. Bei der Erstellung eines Geburtsplans wird in der Regel nicht geprüft, ob die Erwartungen angesichts der Unvorhersehbarkeit auch wirklich sinnvoll und realistisch sind. Nicht selten spiegeln diese Wünsche zugrunde liegende unerfüllte Bedürfnisse und frühere emotionale Verletzungen wider. Häufig leiten sich diese Wünsche aus zwischenmenschlichen Dynamiken ab, die den Einzelnen seit seinen frühen Lebensjahren beeinflusst haben. [16]

Geburt ist aber ein körperzentrierter Prozess, weniger ein logischer oder kognitiver. Daher ist es sehr ratsam, sich mit den Bedürfnissen und Reaktionen unseres Körpers auseinanderzusetzen und sie in die Entscheidungen einzubeziehen. Z.B. das Bedürfnis, sich sicher zu fühlen, ist in unserem Körper verankert, der durch das autonome Nervensystem (ANS) spricht. Mit anderen Worten - es lässt sich mit unserer Logik oder unserem Wissen nicht erschließen.Das autonome Nervensystem herrscht während der Wehen vor. Daher sind die inneren Bedürfnisse und Empfindungen eins der Schlüssel für einen erfolgreichen und positiv wirksamen Geburtsplan. [16]

Inhalte

Typische Themenbereiche von Geburtsplänen sind:[4][15]

  • Geburtsort (zu Hause, Geburtshaus, Klinik)
  • Wahl des Betreuers (z. B. freischaffende Hebamme, Arzt in Privatpraxis, Doula)
  • Schmerzbehandlung (z. B. natürliche Methoden oder bestimmte Anästhesien wie PDA)
  • Interventionen (z. B. vaginale Untersuchungen, Abhören der kindlichen Herztöne dauernd oder in intervallen, Dammschnitt, intravenöse Flüssigkeitszufuhr, Verabreichung von künstlichen Hormonen)
  • persönlicher Komfort (z. B. Umhergehen während der Wehen, Gebärpositionen, Wassergeburt)
  • Behandlung des Neugeborenen nach der Geburt (z. B. Stillen, Zufüttern, direkter Hautkontakt, Medikamente/Supplemente)
  • Atmosphäre (z. B. Wahrung der Privatsphäre, gedämpftes Licht)
  • Individuelle Bedürfnisse (z. B. religiöse oder kulturelle Sichtweisen, Behinderungen, Phobien)
  • stationäre oder ambulante Geburt, Dauer des Klinikaufenthaltes, Art des Zimmers auf Wochenstation


Individuelle Themen, die ins Geburtsplan hineinfinden können:

  • Bedürfnisse im Hinblick auf Umgang mit Ängsten oder für die Herstellung von Gefühl der Sicherheit im Zwischenmenschlichen (z.B. Sehr wichtig für mich ist Vertrauen. Ich fühle mich sicherer, wenn ich Vertrauen erfahre und wenn ich auch vertrauen kann. Wären Sie bereit, mit mir zusammenzuarbeiten, um eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, von der wir alle profitieren können?[16])
  • Individuelle Strategien für den Umgang mit belastenden Situation z.B. Strategie für den Umgang mit Angst vor Spritzen oder Strategie für den Umgang mit Krankenhausgeruch etc. (z.B. Ich fühle mich ...[ z. B. nicht sicher, in Gefahr, verängstigt], während ich im Liegen untersucht werde {optional: weil ich in der Vergangenheit sehr schreckliche Erfahrungen gemacht habe}. Ich kann dies entweder auf der Seite liegend oder sitzend tun. Wären Sie bereit, mir zu helfen, mit dieser schwierigen Situation umzugehen? [16])
  • Bitte an die Hebamme oder das Krankenhauspersonal um Unterstützung bei der Umsetzung von einer Strategie oder Erfüllung des Bedürfnisses. Es fördert die Verbindung zur Hebamme und schafft eine freundliche Atmosphäre und ein Miteinander auf Augenhöhe.


Wochenbettplan:

  • Unterstützer aus dem familiären Umfeld (Vertrauenspersonen, "Lieblingsmutmacher", Menschen die die Frau zum Lachen bringen)
  • professionelle Unterstützer (Wochenbettdoula, Haushaltshilfe oder Mütterpfleger, Stillberatung, Trageberatung, Osteopathie, PIA Ambulanz, Emotionale Erste Hilfe, Schaten und Licht vor Ort etc.)

Einfluss auf das Geburtsergebnis

Subjektiv: Es gibt Studien, denen zufolge Geburtspläne die Geburtserfahrung der Frauen verbessert haben und dass sie vermehrt das Gefühl der Kontrolle über den Geburtsablauf hatten. Ihre Erwartungen an die Geburt wurden in höherem Maße erfüllt als bei einer Kontrollgruppe ohne Geburtsplan.[17] Einige Frauen geben an, dass der Geburtsplan ihnen ein besseres Verständnis vom Geburtsablauf und medizinischen Wahlmöglichkeiten gebe. Einige fanden, dass sie dadurch besser ihre Wünsche und Vorzüge ausdrücken konnten, dass die Kommunikation mit dem Klinikpersonal verbessert wurde und dass ihr Selbstvertrauen gestärkt wurde. Für die Geburtshelfer ergab sich in derselben Studie, dass Geburtspläne ein kritisches Überdenken von gängigen Praktiken ermöglichte. Sie förderten Vielfalt und verbesserten die Qualität der Geburtshilfe im Sinne der Patientenrechte und -Vorzüge.[1] In beiden Studien waren klinisch vorgefertigte Geburtspläne die Grundlage. Es ist unklar, ob von den Eltern selbst erstellte Geburtspläne dieselbe Wirkung haben.

Der qualitativen Studie von Jones [18]zufolge verbessern Geburtspläne nicht die Beziehungen, sondern irritieren das Personal und wirken sich negativ auf die geburtshilflichen Ergebnisse aus. Der qualitativen Studie über Empowerment und Geburtspläne von Sooi-Ken Too, Dozentin für Hebammenwesen und Frauengesundheit an der South Bank University in London, zufolge empfanden Frauen ihre Wahlmöglichkeiten als illusorisch und weitgehend oberflächlich; Geburtspläne »ermöglichten den Frauen nicht, mehr Kontrolle über die Geburt zu haben«. Das Gefühl, unterbewertet und nicht unterstützt zu werden, war weitgehend das Ergebnis einer ineffektiven, autoritären, paternalistischen Kommunikation, die nicht dazu beitrug, Vertrauen zu entwickeln, Ziele zu setzen oder Entscheidungen zu treffen[19]. Obwohl Frauen schriftliche Geburtspläne als hilfreich empfinden [20] [21], deuten die meisten Untersuchungen darauf hin, dass es keine Unterschiede gibt zwischen Frauen, die einen schriftlichen Geburtsplan haben, und jenen, die keinen haben. Das gilt sowohl in Bezug auf Angst, Schmerzen oder allgemeine Erfahrungen [20] [22] als auch auf das Gefühl der Kontrolle [20]; [22]; [21]. Eine weitere Studie[23] berichtet über ein vierfach erhöhtes Risiko einer operativen Entbindung bei Frauen, die Geburtspläne verwenden.

Quantitativ: Es können keine Aussagen zu messbaren Ergebnissen (wie Kaiserschnittrate, Dammschnittrate) gemacht werden, da sich Studien widersprechen[24]. Es konnten keine negativen Auswirkungen auf das Geburtsergebnis für Mutter und Kind nachgewiesen werden.[25] Es fehlen groß angelegte Studien, um konkrete Aussagen zum Einfluss von Geburtsplänen zu machen. Das Ergebnis hängt sehr von der Art des Planes ab (individuell, übernommene Vorlage aus dem Internet oder Vordruck der Geburtseinrichtung), von der jeweiligen Geburtseinrichtung (in vielen Studien nur je eine einzige) und der Kommunikation zwischen Eltern und Geburtshelfern im Vorfeld der Geburt.

Grenzen und Nachteile eines Geburtsplanes

„Ein Geburtsplan ist eher eine Annäherung an den Geburtsverlauf, als die Garantie für ein bestimmtes Ergebnis.“

Wagner & Gunning[26]

Ein Geburtsplan kann natürlich nicht den Verlauf der Geburt vorherbestimmen.[10] Er kann lediglich Orientierung geben, was von den Geburtshelfern erwartet wird, in Abhängigkeit dessen, was eintritt. Basis ist, dass sich die Eltern im Vorfeld umfassend über die Möglichkeiten informiert haben und darauf aufbauend Entscheidungen treffen. Es kann zu Enttäuschungen seitens der Eltern kommen, wenn die gesetzten Ziele nicht erreicht werden konnten.[15] Im Gespräch mit der geburtshilflichen Einrichtung stellt sich oft heraus, dass manche Dinge relativiert werden müssen, da sie nicht garantiert werden können. Geburtshelfer bemängeln, dass manche Eltern unflexibel oder kompliziert werden, wenn auch nur die kleinste Abweichung von ihrem Plan notwendig wird.[12]

Bei der Erstellung eines Geburtsplans wird in der Regel nicht geprüft, ob die Erwartungen angesichts der Unvorhersehbarkeit auch wirklich sinnvoll und realistisch sind. Nicht selten spiegeln diese Wünsche zugrunde liegende unerfüllte Bedürfnisse und frühere emotionale Verletzungen wider. Häufig leiten sich diese Wünsche aus zwischenmenschlichen Dynamiken ab, die den Einzelnen seit seinen frühen Lebensjahren beeinflusst haben. Wenn sich die Eltern ihres Vermeidungsverhaltens nicht bewusst sind, fühlen sie sich zwar geschützt, sie verhindern aber zugleich neue Erfahrungen und schränken damit ihre Möglichkeiten erheblich ein, durch die Erweiterung ihres Erfahrungshorizontes die Situation besser bewältigen zu können. Es ist ein Teufelskreis. Eine positive Bewältigungsstrategie und Erfahrung der Situation »Geburt«, die oft im Vordergrund eines üblichen Geburtsplans steht, wird durch Annahmen und unbewusste Vermeidungen verhindert. Mit anderen Worten: Diese Entscheidungen wurden genau genommen bereits in der Vergangenheit getroffen, und zwar im Belastungsfeld des früher Erlebten.[16]

Vorgefertigte Geburtspläne (z. B. aus dem Internet) bergen die Gefahr, von den werdenden Eltern nicht richtig verstanden zu werden: Sie sollten sich darüber im Klaren sein, warum sie bestimmte Dinge ablehnen oder einfordern und welche Konsequenzen das hat.[10] Geburtspläne aus dem Internet bereiten Eltern nicht darauf vor, dass die Akzeptanz einer Intervention eine ganze Reihe weiterer Interventionen nach sich ziehen kann (z. B. kein Pressdrang mit PDA,[27] dadurch Wehenverstärker/angeleitetes Pressen/Vakuum- oder Forzeps-Extraktion nötig[28]). Häufig gehen sie über mehrere Seiten, was die Wahrscheinlichkeit verringert, dass sie überhaupt gelesen werden. Einige Punkte in diesen Vorlagen haben nichts mit den Gegebenheiten in der betreffenden Klinik zu tun, sind teilweise nicht aktuell (z. B. Thema Schamhaarrasur, die kaum mehr durchgeführt wird) oder klingen defensiv.[12] Individuell angefertigte Geburtspläne sind daher zu präferieren.

Manche Kliniken führen einen vorgedruckten Geburtsplan ein, bei dem die Eltern ankreuzen können, welche Präferenzen sie haben. Es wird bemängelt, dass dies den Eltern nur den Schein einer Wahl gebe, da die Wahlmöglichkeiten nicht das Routinespektrum der jeweiligen Einrichtung überschreiten.[14]

Einige Studien kommen zu dem Ergebnis, dass ein Geburtsplan nicht das subjektive Erleben einer Geburt beeinflusst[29] und widersprechen sich somit mit anderen Studien, die zu einem positiven Ergebnis kommen. Weitere Forschung steht aus.

Manche in Kliniken tätige Hebammen fühlen sich teilweise unter Druck gesetzt durch Geburtspläne.[10] So können Spannungen und Konflikte zwischen Eltern und Klinikpersonal entstehen. Sie sind ein Spiegel der derzeitigen Probleme in der Geburtshilfe:[5]

  • unterschiedliche Glaubenssätze über Geburt
  • das unterschiedliche Verständnis von sicherer und effektiver Begleitung
  • der Umgang mit informierter Zustimmung oder Ablehnung von Maßnahmen durch die Eltern
  • das häufige Desinteresse an Patientenwünschen und -rechten zugunsten der gängigen Routine[14]
  • der Verzicht auf evidenzbasierte Medizin zugunsten persönlicher Grundüberzeugungen oder rigider Klinikroutine, die oft nicht der aktuellen „best practice“ entsprechen, bzw. stehen Geburtsbetreuer im Konflikt mit beiden - In Geburtsplänen werden oft vernünftige, evidenzgestützte Dinge gewünscht wie freies Umhergehen, Verzicht auf Dauer-CTG oder Dauer-Infusion, Wassergeburt... die jedoch wegen Klinikroutine oder Personalmangel häufig nicht gewährleistet werden[4]

Einige Frauen bemängeln, dass nicht ausreichend das berücksichtigt wurde, was sie geschrieben haben. Es wird gefordert, dass Geburtshelfer mehr auf die Vorzüge und Wünsche eingehen, die ihnen ihre Patienten in Geburtsplänen offenlegen.[30] Geburtspläne zwingen Geburtshelfer aus ihrem Komfortbereich heraus. Doch dadurch besteht für sie die Chance, einen Dialog mit den Familien einzugehen und das eigene Vorgehen durch ihre Augen zu betrachten und zu hinterfragen.[11][31] Auch von Bedeutung ist die Bereitschaft des Pflegepersonals, neutrale und bestenfalls evidenzbasierte Informationen zur Verfügung zu stellen.[4]

Geburtspläne sind nur dann sinnvoll, wenn beide Seiten ein Interesse daran haben – Eltern und Geburtshelfer – und sich entsprechend informieren bzw. weiterbilden:

  • Eltern, um informierte Entscheidungen zu treffen
  • Gesundheitsberufe, um offengelegte Patientenwünsche als integralen Bestandteil ihrer eigenen Arbeit wahrzunehmen und darauf einzugehen[14]

In der Praxis bindet der Geburtsplan weder die Frau noch die Geburtshelfer an das Formulierte. Die Frau kann jederzeit eine abweichende Behandlung anfordern, mündliche Aussage genügt. Auch Hebamme oder Arzt können jederzeit weitergehende Maßnahmen vorschlagen und werden das auch tun, wenn sie diese Maßnahmen für sinnvoll halten. Die Frau kann dann unabhängig von der vorherigen Planung entscheiden, was sie möchte. Die Frau hat in jedem Fall die rechtliche Kontrolle über die Behandlung, denn das Patientenrecht setzt jeder Untersuchung und jedem Eingriff die vorherige Aufklärung durch den Behandelnden und die wirksame Einwilligung durch den Patienten voraus. Es gibt bisher keine gesetzlichen Regelungen oder Gerichtsurteile speziell zu Geburtsplänen. Geburtspläne sind nicht als Form einer Patientenverfügung zu verstehen, da diese nur greift, wenn der Patient nicht mehr einwilligungsfähig ist.

Alternativen zum Geburtsplan

Es gibt auch andere Möglichkeiten, sich mit der bevorstehenden Geburt auseinanderzusetzen und die eigenen Vorstellungen mit dem Ablauf der Geburt in Einklang zu bringen:[13]

  • Geburtsvorbereitungskurse: Sie dienen der informationsvermittlung und der körperlichen Vorbereitung auf eine Geburt. Finden sie im gewählten Geburtssetting statt, kann gleichzeitig Information zur dortigen Routine eingeholt werden.
  • 1-zu-1-Betreuung durch eine Hebamme, die man vor der Geburt schon kennenlernt (z. B. im Rahmen der Schwangerenvorsorge; Betreuungsbogen): In Gesprächen lernt man sich gegenseitig kennen und die Hebamme kann die Wünsche und Befürchtungen der Schwangeren kennenlernen und darauf eingehen. 1-zu-1-Betreuung wird gewährleistet bei außerklinischen Geburten (Geburtshaus, Hausgeburt), in Hebammenkreißsälen sowie bei Geburten mit Beleghebammen in einer Klinik.
  • Geburtsbegleitung durch eine Doula: Doulas sind Frauen, die selbst Kinder zur Welt gebracht haben und allein zur Unterstützung der werdenden Eltern eine Geburt begleiten. Nach ausführlichem Kennenlernen ist sie in der Lage, die Bedürfnisse der Frau an das Klinikpersonal zu kommunizieren, sich für sie einzusetzen und zwischen Eltern und Geburtshelfern zu vermitteln.

Einzelnachweise

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  2. P. P. Simkin, C. Reinke: Planning Your Baby’s Birth. International Childbirth Education Association, 1980.
    P. P. Simkin: Birth Plans: After 25 Years, Women Still Want To Be Heard. In: Birth. 34, 1, March 2007, S. 49–51.
  3. a b P. Perez: Birth Plans: Are They Really Necessary? In: MCN: American Journal of Maternal Child Nursing. Volume 30, Issue 5, September/Oktober 2005, S. 288.
  4. a b c d e Sue Brailey: Geburtsplan. auf: hebamme.ch. 4. Oktober 2006.
  5. a b J. Lothian: Birth Plans: The Good, the Bad, and the Future. In: Journal of Obstetric, Gynecologic, & Neonatal Nursing. Volume 35, Issue 2, März 2006, S. 295–303.
  6. Ondek, M.: «Historical development of childbirth education”. In: F. Nichols and S. Humenick (Eds.), Childbirth education: Practice, Reseach and theory. Philadelphia: W. B. Saunders. Band 49, Nr. 2, 2000.
  7. Goodman u. a.: ... 2004 (zitiert nach Sue Brailey: Geburtsplan. auf: hebamme.ch, 4. Oktober 2006)
    P. Simkin: Just another day in a woman's life? Women's long-term perceptions of their first birth experience. Part I. In: Birth (Berkeley, Calif.). 18(4), 1991, S. 203–210.
  8. E. D. Hodnett: Pain and women's satisfaction with the experience of childbirth: a systematic review. In: American Journal of Obstetrics and Gynecology. 186(5 Suppl Nature), 2002, S. S160–S172.
  9. Green, Coupland u. a. 1990, zitiert nach Sue Brailey: Geburtsplan. auf: hebamme.ch. 4. Oktober 2006.
  10. a b c d J. V. Welsh, A. G. Symon: Unique and proforma birth plans: a qualitative exploration of midwives׳ experiences. In: Midwifery. 30(7), Jul 2014, S. 885–891.
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  12. a b c d e T. Kaufmann: Evolution of the birth plan. In: Journal of Perinatal Education. 16(3), 2007, S. 47–52.
  13. a b Y. Widmer: Der Geburtsplan - Ein geeignetes Instrument, um das Empowerment zu fördern? Facharbeit im Studiengang Hebamme HF, Berner FH Gesundheit, 2007.
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  20. a b c Stephanie J Brown, Judith Lumley: Communication and decision‐making in labour: do birth plans make a difference? In: Health Expectations. Band 1, November 1998, ISSN 1369-6513, S. 106–116, doi:10.1046/j.1369-6513.1998.00023.x, PMID 11281865 (wiley.com [abgerufen am 6. Oktober 2023]).
  21. a b Heather M. Whitford, Edith M. Hillan: Women's perceptions of birth plans. In: Midwifery. Band 14, Nr. 4, Dezember 1998, S. 248–253, doi:10.1016/S0266-6138(98)90097-3 (elsevier.com [abgerufen am 6. Oktober 2023]).
  22. a b Ingela Lundgren, Marie Berg, Gunilla Lindmark: Is the Childbirth Experience Improved by a Birth Plan? In: Journal of Midwifery & Women's Health. Band 48, Nr. 5, 10. September 2003, S. 322–328, doi:10.1016/S1526-9523(03)00278-2 (wiley.com [abgerufen am 6. Oktober 2023]).
  23. Royal College of Obstetricians and Gynaecologists (RCOG). In: The Grants Register 2019. Palgrave Macmillan UK, London 13. November 2018, S. 630–632 (dx.doi.org/10.1007/978-1-349-95810-8_1019 [abgerufen am 6. Oktober 2023]).
  24. Frauen mit Geburtplan hatten vergleichsweise seltener Kaiserschnitte und häufiger eine PDA. E. Hadar, O. Raban u. a.: Obstetrical outcome in women with self-prepared birth plan. In: Journal of Maternal-Fetal and Neonatal Medicine. 25(10), Okt 2012, S. 2055–2057
    Frauen mit Geburtsplan hatten gleich viele Kaiserschnitte und seltener eine PDA. S. H. Deering u. a.: Patients presenting with birth plans: a case-control study of delivery outcomes. In: The Journal of Reproductive Medicine. 52(10), 2007, S. 884–887.
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  29. I. Lundgren, M. Berg, G. Lindmark: Is the Childbirth Experience Improved by a Birth Plan? In: Journal of Midwifery & Woman's Health. Volume 48, Issue 5, September-Oktober 2003, S. 322–328.
  30. H. M. Whitford: Women's perceptions of birth plans. In: Midwifery. Volume 14, Issue 4, Dezember 1998, S. 248–253.
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