„Recht auf eine gesunde Umwelt“ – Versionsunterschied

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Das '''Recht auf eine gesunde Umwelt''' oder das [[Recht]] auf eine nachhaltige und gesunde [[Umwelt]] ist ein [[Menschenrechte|Menschenrecht]], das von [[Menschenrechtsorganisation|Menschenrechtsorganisationen]] und [[Umweltorganisation|Umweltorganisationen]] zum Schutz der [[ökologischen Systeme]], welche die menschliche [[Gesundheit]] gewährleisten, gefordert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hrw.org/news/2018/03/01/case-right-healthy-environment |titel=The Case for a Right to a Healthy Environment {{!}} Human Rights Watch |datum=2018-03-01 |sprache=en |abruf=2024-02-07}}</ref>
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Das '''Recht auf eine gesunde Umwelt''' oder das [[Recht]] auf eine nachhaltige und gesunde [[Umwelt]] ist ein [[Menschenrechte|Menschenrecht]], das von [[Menschenrechtsorganisation|Menschenrechtsorganisationen]] und [[Umweltorganisation|Umweltorganisationen]] zum Schutz der [[ökologischen Systeme]], die die menschliche [[Gesundheit]] gewährleisten, gefordert wird. Dieses Recht ist mit anderen gesundheitsorientierten Menschenrechten verbunden, wie dem Recht auf Wasser, dem Recht auf sanitäre Einrichtungen, dem Recht auf Nahrung, dem Recht auf Gesundheit und dem Recht auf Bildung. Das Recht auf eine gesunde Umwelt nutzt einen Menschenrechtsansatz zum Schutz der Umweltqualität im Gegensatz zur Rechtstheorie, die für die [[Rechte der Natur]] entwickelt wurde und versucht, die für Menschen oder andere juristische Personen geschaffenen Rechte auf die Natur auszudehnen.
Dieses Recht ist mit anderen gesundheitsorientierten Menschenrechten verbunden, wie dem Recht auf Wasser, dem Recht auf sanitäre Einrichtungen, dem Recht auf Nahrung, dem Recht auf Gesundheit und dem Recht auf Bildung. Das Recht auf eine gesunde Umwelt nutzt einen Menschenrechtsansatz zum Schutz der Umweltqualität im Gegensatz zur Rechtstheorie, die für die [[Rechte der Natur]] entwickelt wurde und versucht, die für Menschen oder andere juristische Personen geschaffenen Rechte auf die Natur auszudehnen.


Das Recht verpflichtet den Staat, [[Umweltgesetzbuch|Umweltgesetze]] zu regulieren und durchzusetzen, die [[Umweltverschmutzung]] zu kontrollieren und auf andere Weise Gerechtigkeit und Schutz für Gemeinden zu gewährleisten, die durch Umweltprobleme geschädigt werden. Das Recht auf eine gesunde Umwelt war ein wichtiges Recht für die Schaffung umweltrechtlicher Präzedenzfälle für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Klimawandel und andere Umweltfragen.
Das Recht verpflichtet den Staat, [[Umweltgesetzbuch|Umweltgesetze]] zu regulieren und durchzusetzen, die [[Umweltverschmutzung]] zu kontrollieren und auf andere Weise Gerechtigkeit und Schutz für Gemeinden zu gewährleisten, die durch Umweltprobleme geschädigt werden. Das Recht auf eine gesunde Umwelt war ein wichtiges Recht für die Schaffung umweltrechtlicher Präzedenzfälle für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Klimawandel und andere Umweltfragen.


Das Recht auf eine gesunde Umwelt steht im Mittelpunkt des internationalen Ansatzes für Menschenrechte und [[Globale Erwärmung|Klimawandel]]. Zu den internationalen Abkommen, die dieses Recht unterstützen, gehören die [[Stockholmer Erklärung]] von 1972, die [[Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung|Erklärung von Rio]] von 1992 und der neuere [[Globaler Pakt für die Umwelt|Globale Pakt für die Umwelt]]. Über 150&nbsp;Staaten in den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] haben das Recht in irgendeiner Form durch [[Gesetzgebung]], Rechtsstreitigkeiten, [[Verfassungsrecht]], [[Vertragsrecht]] oder andere rechtliche Autoritäten anerkannt. Die [[Afrikanische Charta der Menschenrechte und der Rechte der Völker]], die amerikanische [[Menschenrechtskonvention]] und das [[Escazu]]-Abkommen enthalten jeweils ein Recht auf eine gesunde Umwelt. Andere Menschenrechtsrahmen wie die Konvention über die Rechte des Kindes beziehen sich auf Umweltfragen, da sie sich auf den Schwerpunkt des Rahmens beziehen, in diesem Fall auf die Rechte der Kinder.
Das Recht auf eine gesunde Umwelt steht im Mittelpunkt des internationalen Ansatzes für Menschenrechte und die [[Globale Erwärmung]]. Zu den internationalen Abkommen, die dieses Recht unterstützen, gehören die [[Stockholmer Erklärung]] von 1972, die [[Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung|Erklärung von Rio]] von 1992 und der neuere [[Globaler Pakt für die Umwelt|Globale Pakt für die Umwelt]]. Über 150&nbsp;Staaten in den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] haben das Recht in irgendeiner Form durch [[Gesetzgebung]], Rechtsstreitigkeiten, [[Verfassungsrecht]], [[Vertragsrecht]] oder andere rechtliche Autoritäten anerkannt. Die [[Afrikanische Charta der Menschenrechte und der Rechte der Völker]], die amerikanische [[Menschenrechtskonvention]] und das [[Escazu]]-Abkommen enthalten jeweils ein Recht auf eine gesunde Umwelt. Andere Menschenrechtsrahmen wie die Konvention über die Rechte des Kindes beziehen sich auf Umweltfragen, da sie sich auf den Schwerpunkt des Rahmens beziehen, in diesem Fall auf die [[Kinderrechte|Rechte der Kinder]].

Die [[UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte und Umwelt]] John W. Knox (2012–2018)<ref>{{Literatur |Autor=John H. Knox |Titel=Constructing the Human Right to a Healthy Environment |Sammelwerk=Annual Review of Law and Social Science |Band=16 |Nummer=1 |Datum=2020-10-13 |ISSN=1550-3585 |DOI=10.1146/annurev-lawsocsci-031720-074856 |Seiten=79–95 |Online=https://www.annualreviews.org/doi/10.1146/annurev-lawsocsci-031720-074856 |Abruf=2024-02-07}}</ref> und David R. Boyd (2018–) haben Empfehlungen zur Formalisierung dieser Rechte im [[Völkerrecht]] abgegeben. Dies wurde 2020 von einer Reihe von [[Komitees auf UN-Ebene]] sowie von lokalen Rechtsgemeinschaften wie der [[New York City]]-''[[Rechtsanwaltskammer|Bar Association]]'' gebilligt.

== Resolution der Vereinten Nationen ==
''Menschenrecht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt'' ist eine 2022 von der 76. [[Generalversammlung der Vereinten Nationen]]<ref>{{Internetquelle |url=https://undocs.org/Home/Mobile?FinalSymbol=A/HRC/RES/48/13&Language=E&DeviceType=Desktop&LangRequested=False |titel=A/HRC/RES/48/13 |abruf=2024-02-07}}</ref> auf Initiative des [[Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen|Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen]] (HRC, als ''[[HRC/RES/48/13]]''),<ref>{{Internetquelle |url=https://undocs.org/Home/Mobile?FinalSymbol=A/HRC/RES/48/13&Language=E&DeviceType=Desktop&LangRequested=False |titel=A/HRC/RES/48/13 |abruf=2024-02-07}}</ref> verabschiedete Resolution, die eine gesunde Umwelt als Menschenrecht anerkennt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.un.org/en/ga/76/resolutions.shtml |titel=General Assembly of the United Nations |sprache=EN |abruf=2024-02-07}}</ref>

== Resolution des UN-Menschenrechtsrats ==
O. g. Resolution wurde 2021 auf der 48. Sitzung des HRC angenommen – es war das erste Mal, dass der HRC in einer Resolution ein Menschenrecht anerkannt hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://gnhre.org/community/unhrc-resolution-recognising-a-human-right-to-a-healthy-environment/ |titel=GNHRE – The Global Network for Human Rights and the Environment |sprache=en-GB |abruf=2024-02-07}}</ref> Der Entwurf wurde von einer Kerngruppe eingebracht: [[Costa Rica]] (schriftführend), [[Marokko]], [[Slowenien]], der [[Schweiz]] und den [[Malediven]].<ref>{{Internetquelle |url=https://news.un.org/en/story/2021/10/1102582 |titel=Access to a healthy environment, declared a human right by UN rights council {{!}} UN News |datum=2021-10-08 |sprache=en |abruf=2024-02-07}}</ref> Die Abstimmung wurde mit 43 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen ([[China]], [[Indien]], [[Japan]], [[Russische Föderation]]) angenommen.

Diese Resolution war nicht rechtsverbindlich, aber sie „[lud] die Generalversammlung der Vereinten Nationen ein, die Angelegenheit zu prüfen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.un.org/en/story/2021/10/1102582 |titel=Access to a healthy environment, declared a human right by UN rights council {{!}} UN News |datum=2021-10-08 |sprache=en |abruf=2024-02-07}}</ref>

== Siehe auch ==
* [[Gerichtsverfahren zum Klimawandel]]
* UN-[[Ziele für nachhaltige Entwicklung]]
* [[Naturrecht]], ''[[Natur und Recht]]'', [[Recht der Natur]]
* [[Umweltgerechtigkeit]], [[Umweltgesetzgebung]]


== Einzelnachweise ==
Die [[UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte und Umwelt]] John W. Knox (2012–2018) und David R. Boyd (2018–) haben Empfehlungen zur Formalisierung dieser Rechte im [[Völkerrecht]] abgegeben. Dies wurde 2020 von einer Reihe von [[Komitees auf UN-Ebene]] sowie von lokalen Rechtsgemeinschaften wie der [[New York City]] [[Rechtsanwaltskammer|Bar Association]] gebilligt.
<references responsive />


[[Kategorie:Umweltrecht]]
[[Kategorie:Umweltrecht]]

Version vom 7. Februar 2024, 16:47 Uhr

Das Recht auf eine gesunde Umwelt oder das Recht auf eine nachhaltige und gesunde Umwelt ist ein Menschenrecht, das von Menschenrechtsorganisationen und Umweltorganisationen zum Schutz der ökologischen Systeme, welche die menschliche Gesundheit gewährleisten, gefordert wird.[1]

Dieses Recht ist mit anderen gesundheitsorientierten Menschenrechten verbunden, wie dem Recht auf Wasser, dem Recht auf sanitäre Einrichtungen, dem Recht auf Nahrung, dem Recht auf Gesundheit und dem Recht auf Bildung. Das Recht auf eine gesunde Umwelt nutzt einen Menschenrechtsansatz zum Schutz der Umweltqualität im Gegensatz zur Rechtstheorie, die für die Rechte der Natur entwickelt wurde und versucht, die für Menschen oder andere juristische Personen geschaffenen Rechte auf die Natur auszudehnen.

Das Recht verpflichtet den Staat, Umweltgesetze zu regulieren und durchzusetzen, die Umweltverschmutzung zu kontrollieren und auf andere Weise Gerechtigkeit und Schutz für Gemeinden zu gewährleisten, die durch Umweltprobleme geschädigt werden. Das Recht auf eine gesunde Umwelt war ein wichtiges Recht für die Schaffung umweltrechtlicher Präzedenzfälle für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Klimawandel und andere Umweltfragen.

Das Recht auf eine gesunde Umwelt steht im Mittelpunkt des internationalen Ansatzes für Menschenrechte und die Globale Erwärmung. Zu den internationalen Abkommen, die dieses Recht unterstützen, gehören die Stockholmer Erklärung von 1972, die Erklärung von Rio von 1992 und der neuere Globale Pakt für die Umwelt. Über 150 Staaten in den Vereinten Nationen haben das Recht in irgendeiner Form durch Gesetzgebung, Rechtsstreitigkeiten, Verfassungsrecht, Vertragsrecht oder andere rechtliche Autoritäten anerkannt. Die Afrikanische Charta der Menschenrechte und der Rechte der Völker, die amerikanische Menschenrechtskonvention und das Escazu-Abkommen enthalten jeweils ein Recht auf eine gesunde Umwelt. Andere Menschenrechtsrahmen wie die Konvention über die Rechte des Kindes beziehen sich auf Umweltfragen, da sie sich auf den Schwerpunkt des Rahmens beziehen, in diesem Fall auf die Rechte der Kinder.

Die UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte und Umwelt John W. Knox (2012–2018)[2] und David R. Boyd (2018–) haben Empfehlungen zur Formalisierung dieser Rechte im Völkerrecht abgegeben. Dies wurde 2020 von einer Reihe von Komitees auf UN-Ebene sowie von lokalen Rechtsgemeinschaften wie der New York City-Bar Association gebilligt.

Resolution der Vereinten Nationen

Menschenrecht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt ist eine 2022 von der 76. Generalversammlung der Vereinten Nationen[3] auf Initiative des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen (HRC, als HRC/RES/48/13),[4] verabschiedete Resolution, die eine gesunde Umwelt als Menschenrecht anerkennt.[5]

Resolution des UN-Menschenrechtsrats

O. g. Resolution wurde 2021 auf der 48. Sitzung des HRC angenommen – es war das erste Mal, dass der HRC in einer Resolution ein Menschenrecht anerkannt hat.[6] Der Entwurf wurde von einer Kerngruppe eingebracht: Costa Rica (schriftführend), Marokko, Slowenien, der Schweiz und den Malediven.[7] Die Abstimmung wurde mit 43 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen (China, Indien, Japan, Russische Föderation) angenommen.

Diese Resolution war nicht rechtsverbindlich, aber sie „[lud] die Generalversammlung der Vereinten Nationen ein, die Angelegenheit zu prüfen“.[8]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. The Case for a Right to a Healthy Environment | Human Rights Watch. 1. März 2018, abgerufen am 7. Februar 2024 (englisch).
  2. John H. Knox: Constructing the Human Right to a Healthy Environment. In: Annual Review of Law and Social Science. Band 16, Nr. 1, 13. Oktober 2020, ISSN 1550-3585, S. 79–95, doi:10.1146/annurev-lawsocsci-031720-074856 (annualreviews.org [abgerufen am 7. Februar 2024]).
  3. A/HRC/RES/48/13. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  4. A/HRC/RES/48/13. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  5. General Assembly of the United Nations. Abgerufen am 7. Februar 2024 (englisch).
  6. GNHRE – The Global Network for Human Rights and the Environment. Abgerufen am 7. Februar 2024 (britisches Englisch).
  7. Access to a healthy environment, declared a human right by UN rights council | UN News. 8. Oktober 2021, abgerufen am 7. Februar 2024 (englisch).
  8. Access to a healthy environment, declared a human right by UN rights council | UN News. 8. Oktober 2021, abgerufen am 7. Februar 2024 (englisch).