„Wolfgang Walter (Mathematiker)“ – Versionsunterschied

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'''Wolfgang Ludwig Walter'''<ref name="Geburten">Geburtsregister Gmünd, veröffentlicht in der [[Rems-Zeitung]] vom 18. Mai 1927, S. 6</ref> (* [[2. Mai]] [[1927]] in [[Schwäbisch Gmünd]]; † [[26. Juni]] [[2010]] in [[Karlsruhe]]) war ein deutscher [[Mathematiker]].
'''Wolfgang Ludwig Walter'''<ref name="Geburten">Geburtsregister Gmünd, veröffentlicht in der [[Rems-Zeitung]] vom 18. Mai 1927, S. 6.</ref> (* [[2. Mai]] [[1927]] in [[Schwäbisch Gmünd]]; † [[26. Juni]] [[2010]] in [[Karlsruhe]]) war ein deutscher [[Mathematiker]].


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==


Wolfgang Walter war Sohn eines Gmünder Oberlehrers<ref name="Geburten"/> und studierte in [[Tübingen]] mit dem Abschluss des Dr. rer. nat. Danach kam er an die [[Universität Karlsruhe]], an der er [[Habilitation|habilitierte]] und ab 1963 als ordentlicher Professor an der Fakultät für Mathematik tätig war. Von 1975 bis 1977 war er ihr Dekan. Sein Arbeitsgebiet war die [[Analysis]] mit Schwerpunkt [[Differentialgleichung|Differentialgleichungen]] und &#8209;ungleichungen. An einigen anderen Universitäten, auch in den [[USA]] und [[Kanada]], war er als Gastprofessor tätig.<ref>Rückseite seines Buches ''Analysis 1'', Band 1, Springer, 2004</ref> 1995 wurde er [[Emeritierung|emeritiert]].
Wolfgang Walter war Sohn eines Gmünder Oberlehrers<ref name="Geburten"/> und studierte in [[Tübingen]] mit dem Abschluss des Dr. rer. nat. Danach kam er an die [[Universität Karlsruhe]], an der er [[Habilitation|habilitierte]] und ab 1963 als ordentlicher Professor an der Fakultät für Mathematik tätig war. Von 1975 bis 1977 war er ihr Dekan. Sein Arbeitsgebiet war die [[Analysis]] mit Schwerpunkt [[Differentialgleichung|Differentialgleichungen]] und &#8209;ungleichungen. An einigen anderen Universitäten, auch in den [[USA]] und [[Kanada]], war er als Gastprofessor tätig.<ref>Rückseite seines Buches ''Analysis 1.'' 7. Auflage. Springer, Berlin u. a. 2004, ISBN 3-540-20388-5.</ref> 1995 wurde er [[Emeritierung|emeritiert]].


Ab 1986 war er Präsident bzw. von 1986 bis 1992 Vizepräsident der [[Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik]] (GAMM).<ref>Siehe [https://www.gamm-ev.de/index.php/de/organisation/vorstand/vorstandsrat-1922-heute.html Webseite des Vereins über die ''Zusammensetzung des engeren Vorstandsrates 1922–2009''].</ref>
Ab 1986 war er Präsident bzw. von 1986 bis 1992 Vizepräsident der [[Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik]] (GAMM).<ref>Siehe [https://www.gamm-ev.de/index.php/de/organisation/vorstand/vorstandsrat-1922-heute.html Webseite des Vereins über die ''Zusammensetzung des engeren Vorstandsrates 1922–2009''].</ref>


Er starb nach schwerer Krankheit im Juni 2010 mit 83 Jahren und wurde auf dem [[Hauptfriedhof Karlsruhe]] bestattet.<ref>Todesanzeigen, ''[[Badische Neueste Nachrichten]]'', 30. Juni 2010, S. 6</ref>
Er starb nach schwerer Krankheit im Juni 2010 mit 83 Jahren und wurde auf dem [[Hauptfriedhof Karlsruhe]] bestattet.<ref>Todesanzeigen, ''[[Badische Neueste Nachrichten]]'', 30. Juni 2010, S. 6.</ref>


Walter war verheiratet und hatte zwei Töchter sowie einen Sohn [[Wolfgang V. Walter (Mathematiker)|Wolfgang V. Walter]], der als Numerik-Professor an der [[Technische Universität Dresden|Technischen Universität Dresden]] tätig ist.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://tu-dresden.de/mn/math/wir/walter/die-professur/inhaber/index?set_language=de |titel=Prof. Dr. Wolfgang V. Walter |datum=2016-12-14 |sprache=de |abruf=2022-11-13}}</ref>
Walter war verheiratet und hatte zwei Töchter sowie einen Sohn [[Wolfgang V. Walter (Mathematiker)|Wolfgang V. Walter]], der als Numerik-Professor an der [[Technische Universität Dresden|Technischen Universität Dresden]] tätig ist.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://tu-dresden.de/mn/math/wir/walter/die-professur/inhaber/index?set_language=de |titel=Prof. Dr. Wolfgang V. Walter |datum=2016-12-14 |sprache=de |abruf=2022-11-13}}</ref>
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== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==


* 1959: Dozentenpreis der Karl-Freudenberg-Stiftung<ref>[https://books.google.de/books?id=75Cxbdpi3NIC&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false Inequalities and Applications 2010 Dedicated to the Memory of Wolfgang Walter]S.ix</ref>
* 1959: Dozentenpreis der Karl-Freudenberg-Stiftung<ref>Wolfgang Reichel: ''In Memoriam Wolfgang Walter (1927–2010).'' In: [[Catherine Bandle]], Attila Gilányi, László Losonczi, Michael Plum (Hrsg.): ''Inequalities and applications 2010. Dedicated to the memory of Wolfgang Walter'' (= ''International Series of Numerical Mathematics.'' 161). Birkhäuser, Basel 2012, ISBN 978-3-0348-0248-2, S. vii–xxix, hier S. ix, ([https://books.google.de/books?id=75Cxbdpi3NIC&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false Digitalisat]).</ref>


== Schriften (Auswahl) ==
== Schriften (Auswahl) ==
*{{Literatur |Autor=Wolfgang Walter |Titel=Gewöhnliche Differentialgleichungen |Verlag=Springer Berlin Heidelberg |Ort=Berlin, Heidelberg |Jahr=2000 |Reihe=Springer-Lehrbuch |ISBN=978-3-540-67642-3 |DOI=10.1007/978-3-642-57240-1}}
* {{Literatur |Autor=Wolfgang Walter |Titel=Gewöhnliche Differentialgleichungen. Eine Einführung |Verlag=Springer |Ort=Berlin u. a. |Jahr=1972 |Reihe=Heidelberger Taschenbücher |BandReihe=110 |ISBN=3-540-05867-2|Typ=wl}}
* {{Literatur |Autor=Wolfgang Walter |Titel=Analysis 1 |Verlag=Springer Berlin Heidelberg |Jahr=2004 |Reihe=Springer-Lehrbuch |ISBN=978-3-540-20388-9 |DOI=10.1007/3-540-35078-0}}
* {{Literatur |Autor=Wolfgang Walter |Titel=Analysis 1 |Verlag=Springer |Ort=Berlin u. a.|Jahr=1985 |Reihe=Grundwissen Mathematik |BandReihe=3 |ISBN=3-540-12780-1 |Typ=wl}}
* {{Literatur |Autor=Wolfgang Walter |Titel=Analysis 2 |Verlag=Springer Berlin Heidelberg |Ort=Berlin, Heidelberg |Jahr=2002 |Reihe=Springer-Lehrbuch |ISBN=978-3-540-42953-1 |DOI=10.1007/978-3-642-55922-8}}
* {{Literatur |Autor=Wolfgang Walter |Titel=Analysis 2 |Verlag=Springer |Ort=Berlin u. a.|Jahr=1990 |Reihe=Grundwissen Mathematik |BandReihe=4 |ISBN=3-540-12781-X |Typ=wl}}


==Literatur==
==Literatur==
*{{Literatur|Autor = Wolfgang Reichel|Titel = In memoriam Wolfgang Walter (1927–2010)|TitelErg = Jahresbericht|Band = Band 113|Herausgeber = [[Deutsche Mathematiker-Vereinigung|DMV]]|Jahr = 2011|Nummer = Heft 2|Seiten = 57–79|DOI = 10.1365/s13291-011-0017-8|Verlag = Vieweg-Verlag|Online = [https://dmv.mathematik.de/component/docman/doc_download/541-henri-leon-lebesgue.html Abstract]}}
* Wolfgang Reichel: ''In Memoriam Wolfgang Walter (1927–2010).'' In: ''[[Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung]].'' Band 113, Nummer 2, 2011, S. 57–79, {{DOI|10.1365/s13291-011-0017-8}}.
* {{Webarchiv |url=http://www.gamm-ev.de/pdf_file/Nachruf_Gamm_Walter.pdf |wayback=20140117071652 |text=Michael Plum, Wolfgang Reichel: In Memoriam - Prof. Dr. Wolfgang Walter.}}
* Michael Plum, Wolfgang Reichel: {{Webarchiv |url=http://www.gamm-ev.de/pdf_file/Nachruf_Gamm_Walter.pdf |wayback=20140117071652 |text=''In Memoriam Prof. Dr. Wolfgang Walter.''}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 19. Februar 2024, 03:51 Uhr

Wolfgang Ludwig Walter[1] (* 2. Mai 1927 in Schwäbisch Gmünd; † 26. Juni 2010 in Karlsruhe) war ein deutscher Mathematiker.

Leben und Wirken

Wolfgang Walter war Sohn eines Gmünder Oberlehrers[1] und studierte in Tübingen mit dem Abschluss des Dr. rer. nat. Danach kam er an die Universität Karlsruhe, an der er habilitierte und ab 1963 als ordentlicher Professor an der Fakultät für Mathematik tätig war. Von 1975 bis 1977 war er ihr Dekan. Sein Arbeitsgebiet war die Analysis mit Schwerpunkt Differentialgleichungen und ‑ungleichungen. An einigen anderen Universitäten, auch in den USA und Kanada, war er als Gastprofessor tätig.[2] 1995 wurde er emeritiert.

Ab 1986 war er Präsident bzw. von 1986 bis 1992 Vizepräsident der Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik (GAMM).[3]

Er starb nach schwerer Krankheit im Juni 2010 mit 83 Jahren und wurde auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe bestattet.[4]

Walter war verheiratet und hatte zwei Töchter sowie einen Sohn Wolfgang V. Walter, der als Numerik-Professor an der Technischen Universität Dresden tätig ist.[5]

Auszeichnungen

  • 1959: Dozentenpreis der Karl-Freudenberg-Stiftung[6]

Schriften (Auswahl)

  • Gewöhnliche Differentialgleichungen. Eine Einführung (= Heidelberger Taschenbücher. Band 110). Springer, Berlin u. a. 1972, ISBN 3-540-05867-2.
  • Analysis 1 (= Grundwissen Mathematik. Band 3). Springer, Berlin u. a. 1985, ISBN 3-540-12780-1.
  • Analysis 2 (= Grundwissen Mathematik. Band 4). Springer, Berlin u. a. 1990, ISBN 3-540-12781-X.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Geburtsregister Gmünd, veröffentlicht in der Rems-Zeitung vom 18. Mai 1927, S. 6.
  2. Rückseite seines Buches Analysis 1. 7. Auflage. Springer, Berlin u. a. 2004, ISBN 3-540-20388-5.
  3. Siehe Webseite des Vereins über die Zusammensetzung des engeren Vorstandsrates 1922–2009.
  4. Todesanzeigen, Badische Neueste Nachrichten, 30. Juni 2010, S. 6.
  5. Prof. Dr. Wolfgang V. Walter. 14. Dezember 2016, abgerufen am 13. November 2022.
  6. Wolfgang Reichel: In Memoriam Wolfgang Walter (1927–2010). In: Catherine Bandle, Attila Gilányi, László Losonczi, Michael Plum (Hrsg.): Inequalities and applications 2010. Dedicated to the memory of Wolfgang Walter (= International Series of Numerical Mathematics. 161). Birkhäuser, Basel 2012, ISBN 978-3-0348-0248-2, S. vii–xxix, hier S. ix, (Digitalisat).