„Logistik“ – Versionsunterschied

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[[Pragmatisch]]er wird dies auch durch die ''Seven Rights'' (nach [[E. Grosvenor Plowman]] ) der Logistik ausgedrückt:
[[Pragmatisch]]er wird dies auch durch die ''Seven Rights'' (nach [[E. Grosvenor Plowman]] ) der Logistik ausgedrückt:
Es gilt, das '''richtige''' Gut in der '''richtigen''' Menge, im '''richtigen''' Zustand (in der richtigen Qualität), am '''richtigen''' Ort, zur '''richtigen''' Zeit, für den '''richtigen''' Kunden und zu den '''richtigen''' Kosten bereitzustellen.
Es gilt, das '''richtige''' Gut in der '''richtigen''' Menge, im '''richtigen''' Zustand (in der richtigen Qualität), am '''richtigen''' Ort, zur '''richtigen''' Zeit, für den '''richtigen''' Kunden und zu den '''richtigen''' Kosten bereitzustellen. [[Reinhardt Jünemann]] hat es 1889 so formuliert: „Der logsitische Auftrag bestgeht darin: Die richtige Menge, der richtigen Objekte als Gegenstände der Logistik, am richtigen Ort, in der richtigen Qualität, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität, zu den richtigen Kosten zur Verfügung zu stellen.“

Man untergliedert die Logistik im engeren Sinne daher horizontal auch in die fünf Subsysteme:
Man untergliedert die Logistik im engeren Sinne daher horizontal auch in die fünf Subsysteme:


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== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur|Autor=Reinhardt Jünemann|Titel=Materialfluß und Logsit, Springer Verlag - Systemtechnische Grundlagen mit Praxisbeispielen|Verlag=Springer|Ort=Berlin|Jahr=1889|ISBN=3-540-51225-X}}
* {{Literatur|Autor=D. Arnold, H. Isermann, A. Kuhn, H. Tempelmeier|Titel=Handbuch Logistik|Auflage=2.|Verlag=Springer|Ort=Heidelberg|Jahr=2004|ISBN=3-540-40110-5}}
* {{Literatur|Autor=D. Arnold, H. Isermann, A. Kuhn, H. Tempelmeier|Titel=Handbuch Logistik|Auflage=2.|Verlag=Springer|Ort=Heidelberg|Jahr=2004|ISBN=3-540-40110-5}}
* {{Literatur|Autor=Kai Beckmann|Titel=Logistik|Verlag=Merkur-Verlag|Ort=Rinteln|Jahr=2007|ISBN=978-3-8120-0637-8}}
* {{Literatur|Autor=Kai Beckmann|Titel=Logistik|Verlag=Merkur-Verlag|Ort=Rinteln|Jahr=2007|ISBN=978-3-8120-0637-8}}

Version vom 23. September 2007, 17:20 Uhr

Logistik (auch Warenbewegung) ist die Planung, Steuerung und Kontrolle von Material-, Personen-, Energie-, Finanz- und Informationsflüssen.

Unter Logistik versteht man alle planerischen und ausführenden Maßnahmen sowie Instrumente zur Schaffung eines optimalen Material-, Wert- und Informationsflusses im Rahmen des Leistungserstellungsprozesses. Alle betrieblichen Aufgaben unterliegen dem Prozess der Logistik und immer geht es in erster Linie darum, das Richtige im richtigen Moment zu tun. Es bedeutet ein bewußtes Denken im Soll vor dem Sein, damit wird das kommende Sein vorbereitet.

Entwicklungen der Logistik

Historisch hat die Logistik ihren Ursprung im Militärwesen. Sie stellte den Nachschub für die Kämpfer sicher.

Ursprünglich als Hauptfunktion der Materialwirtschaft verstanden, wird Logistik heute vor allem als betriebliche Querschnittsfunktion über die Bereiche Beschaffung, betriebliche Leistungserstellung (Produktion im weiteren Sinne) und Absatz betrachtet. .

Ziele, Aufgaben und Bereiche der Logistik

Konkreter wird Logistik daher definiert als integrierte Planung (Logistikplanung), Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses mit den damit verbundenen Informationsflüssen, beginnend bei der Absatzplanung / Marketing; Entwicklung über Produktion, durch die (eigenen) betrieblichen Wertschöpfungsstufen (z. B. Produktions- und/oder Distributionsstufen), Beschaffung bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings.

Pragmatischer wird dies auch durch die Seven Rights (nach E. Grosvenor Plowman ) der Logistik ausgedrückt: Es gilt, das richtige Gut in der richtigen Menge, im richtigen Zustand (in der richtigen Qualität), am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kunden und zu den richtigen Kosten bereitzustellen. Reinhardt Jünemann hat es 1889 so formuliert: „Der logsitische Auftrag bestgeht darin: Die richtige Menge, der richtigen Objekte als Gegenstände der Logistik, am richtigen Ort, in der richtigen Qualität, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität, zu den richtigen Kosten zur Verfügung zu stellen.“

Man untergliedert die Logistik im engeren Sinne daher horizontal auch in die fünf Subsysteme:

  1. Beschaffungslogistik (vom Lieferanten ins Eingangslager = Inbound)
  2. Produktionslogistik (Material- & Warenwirtschaft, Verwaltung von Halbfabrikaten in Zwischenlagern, z. T. auch Fertigungswirtschaft)
  3. Distributionslogistik (Absatzlogistik) (vom Vertriebslager zum Kunden = Outbound)
  4. Ersatzteillogistik (Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der verkauften Produkte durch Ersatz- oder Wartungsprodukte)
  5. Entsorgungslogistik (Reverselogistik) (Rücknahme von Abfällen, Leergut, Recycling)

Im Rahmen der Distributionslogistik wird auch von Marketinglogistik gesprochen. Die Personallogistik ist hingegen Kernaufgabe der Personalabteilung (Personaleinsatzplanung).

Durch moderne Konzepte wie Efficient Consumer Response, Supply Chain Management, Category Management (CM) und Technologien wie z. B. EDI (Electronic Data Interchange) kann Logistik effizienter gestaltet werden. Beispiele sind JIT-Belieferung und Kanban.

Nach Art der Tätigkeit wird auch zwischen Lagerlogistik (Lagerwesen), Verpackungslogistik und Transportlogistik unterschieden. Häufig taucht in diesem Zusammenhang auch der Begriff Intralogistik auf, der in der Regel die kompletten logistischen Vorgänge an einem Standort übergreifend zusammenfasst und je nach Betrieb eine Kombination aus Produktionslogistik, Lagerlogistik und Verpackungslogistik darstellt.

Aufgaben und Einflussfaktoren

Eine der wichtigsten Aufgaben der Logistik ist der Transport. Logistik ist verantwortlich für den Transport vom Hersteller zum Unternehmen, den innerbetrieblichen Transport, sowie den Transport zum Kunden. Sie ist damit stark abhängig von einer ausgebauten und effizienten Verkehrsinfrastruktur.

Weitere Funktionsbereiche sind:

  • Warenprüfung und Handhabung
  • Lagerung und Kommissionierung
  • Verpackungen
  • Steuerung und Planung der Produktionsabläufe
  • Koordination der Prozessdurchführung

Spezialaufgaben der Logistik sind z. B. die Sicherung der Güter während der Lagerung und während des Transportes, dies nicht nur bei wertvollen Gütern wie Geldtransporte, sondern auch ganz besonders beim Gefahrgut.

Die Ziele der Logistik sind die Erbringung einer hochwertigen Leistung, Qualität und Kostensenkung. Hierbei entstehen Zielkonflikte. Beispielsweise wird ein hoher Lagerbestand zwar die Fehlmengenkosten vermindern sowie die Lieferbereitschaft erhöhen, jedoch steigen dadurch automatisch die Lagerhaltungskosten. Die Logistik-Kostenrechnung dient hierbei als Instrument zur Optimumsermittlung.

Die logistische Kette

Der logistische Kanal (der Weg vom Hersteller bis zum Endkunden) wird durch Schnittstellen miteinander verbunden, die Grenzen darstellen und den logistischen Fluss behindern. Das Ziel der logistischen Kette ist es, diese Schnittstellen in Nahtstellen zu transformieren, indem sie durchgängig abgestimmt und Prozessabläufe systemübergreifend gesteuert werden.

Die logistische Kette bringt u. a. folgende Vorteile:

  • Durch das Zusammenfassen der Hauptprozessketten wird die Duplizierung logistischer Aktivitäten vermieden.
  • Transporteinheiten werden aufeinander abgestimmt, wodurch der Umschlags- und Verpackungsaufwand vermindert wird.
  • Die logistische Flussorientierung wird verwirklicht.

Siehe auch

Glossar der Logistik, Supply Chain Management, Operations Research, Informationslogistik, Logistikplanung, Virtuelle Logistik, Intralogistik, Umlauftage, Kurier-Express-Paket-Dienste

Literatur

  • Reinhardt Jünemann: Materialfluß und Logsit, Springer Verlag - Systemtechnische Grundlagen mit Praxisbeispielen. Springer, Berlin 1889, ISBN 3-540-51225-X.
  • D. Arnold, H. Isermann, A. Kuhn, H. Tempelmeier: Handbuch Logistik. 2. Auflage. Springer, Heidelberg 2004, ISBN 3-540-40110-5.
  • Kai Beckmann: Logistik. Merkur-Verlag, Rinteln 2007, ISBN 978-3-8120-0637-8.
  • Harald Ehrmann: Logistik. 5. Auflage. Kiehl Verlag, Ludwigshafen/Rhein 2005.
  • Ingrid Göpfert: Logistik Führungskonzeption. Grundlagen, Aufgaben und Instrumente des Logistikmanagements und -controllings. München 2000.
  • Peter Klaus, Winfried Krieger: Gabler Lexikon Logistik. 3. Auflage. Gabler, Wiesbaden 2004.
  • Peter Klaus: Die TOP 100 der Logistik. 3. Auflage. Deutscher Verkehrsverlag, Hamburg 2003.
  • S. Kummer, O.Grün, W. Jammernegg: Grundzüge der Beschaffung, Produktion und Logistik. Pearson Studium, München 2006.
  • Hans-Christian Pfohl: Logistiksysteme - Betriebswirtschaftliche Grundlagen. 7. Auflage. Springer, Heidelberg et al. 2003.
  • Grosvenor E. Plowman: Elements of Business Logistics, Stanford, . 1. Auflage. Standford 1964).
  • Christof Schulte: Logistik. 3. Auflage. Franz Vahlen, München 2004, ISBN 3-8006-2454-0.
  • U. Thonemann: Operations Management. Pearson Studium, München 2004.
  • Horst Wildemann: Logistik Prozeßmanagement. 2. Auflage. München 2001.
  • Hartmut Werner: Supply Chain Management; Grundlagen, Strategien, Instrumente und Controlling. 2. Auflage. Gabler, 2002.
  • Rolf G. Poluha: Anwendung des SCOR-Modells zur Analyse der Supply Chain. 3. Auflage, Lohmar und Köln 2007, ISBN 3-89936-587-9.
  • Peter A. Bolstorff, Robert G. Rosenbaum, Rolf G. Poluha: Spitzenleistungen im Supply Chain Management. Berlin und Heidelberg 2007, ISBN 3-54071-183-X.
Wiktionary: Logistik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen