„Durchblutung“ – Versionsunterschied

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Bayliss-Effekt
Schwangerschaft
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=== Autoregulation der Durchblutung ===
=== Autoregulation der Durchblutung ===
Die Durchblutung wichtiger Organe wie des [[Gehirn]]s (''siehe [[Blutversorgung_des_Gehirns#Physiologie|dort]]''), der Nieren (''siehe [[Niere#Autoregulation_der_Nierendurchblutung|dort]]'') und des [[Magen-Darm-Trakt]]s (als einem Organsystem) wird durch Mechanismen gesichert, die in weiten Bereichen einen konstanten Blutfluss unabhängig vom systemischen Blutdruck gewährleisten sollen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Autoregulation ist der sog. [[Bayliss-Effekt]], der auch als ''myogene Reaktion'' (der zuführenden Blutgefäße) bezeichnet wird.
Die Durchblutung wichtiger Organe wie des [[Gehirn]]s (''siehe [[Blutversorgung_des_Gehirns#Physiologie|dort]]''), der Nieren (''siehe [[Niere#Autoregulation_der_Nierendurchblutung|dort]]'') und des [[Magen-Darm-Trakt]]s (als einem Organsystem) wird durch Mechanismen gesichert, die in weiten Bereichen einen konstanten Blutfluss unabhängig vom systemischen Blutdruck gewährleisten sollen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Autoregulation ist der sog. [[Bayliss-Effekt]], der auch als ''myogene Reaktion'' (der zuführenden Blutgefäße) bezeichnet wird.

=== Schwangerschaft ===
In der [[Schwangerschaft]] erhöht sich die Durchblutung der [[Gebärmutter]] und [[Plazenta]] von 50 zu Beginn auf 500-750 Milliliter am Ende der Schwangerschft, was letztlich einem Anteil von 10-15 Prozent am mütterlichen (''maternalen'') [[Herzminutenvolumen]] (HMV) entspricht (''uterine-'' bzw. [[maternoplazentare Durchblutung]]). Die treibende Kraft hier ist der mütterliche Blutdruck, während der fetale Blutdruck die sog. [[fetoplazentare Durchblutung]] ermöglicht. Von den gut 250-400 Millilitern des fetalen HMV fließen an die 50-60 Prozent in die [[Nabelarterie]]n (''Aa. umbilicales'').<ref>{{Literatur |Herausgeber= |Autor=H. Steiner, K. T. M. Schneider |Titel=Dopplersonographie in Geburtshilfe und Gynäkologie: Leitfaden für die Praxis |Auflage= |Verlag=Springer |Ort= |Jahr=2007 |Seiten= |ISBN=3540723706 |Kommentar= [http://books.google.at/books?id=K8ugKP7Q_lQC&pg=PA10&lpg=PA10&ots=K66wh0gu1Y&dq=Durchblutung S. 10f]}}</ref>



== Einzelverweise ==
== Einzelverweise ==

Version vom 8. Januar 2009, 23:59 Uhr

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Redaktion Medizin
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Als Durchblutung oder Perfusion wird die Versorgung von Organen oder Organteilen mit Blut bezeichnet. Die Zufuhr erfolgt über Arterien, der Abfluss über Venen (und Lymphgefäße). Dies dient der Versorgung von Geweben mit Sauerstoff, Nährstoffen und anderen lebensnotwendigen Blutbestandteilen sowie dem Abtransport von Stoffwechselprodukten und Kohlenstoffdioxid. Es wird eine Ruhedurchblutung von einer maximal möglichen Durchblutung (oder Durchblutungsreserve) unterschieden. Dabei werden die einzelnen Organe sehr unterschiedlich stark mit Blut versorgt: In Ruhe erhalten die Nieren (im Verhältnis zu ihrem Gewicht) den relativ größten Blutanteil, bei maximaler Durchblutung sind dies die Muskulatur (Skelett- und Herzmuskulatur) und die Haut. Die bedarfsgerechte Anpassung des Blutflusses wird durch komplexe Steuerungsmechanismen gewährleistet.[1]

Störungen unterschiedlichster Ursache werden als Durchblutungsstörungen bezeichnet und können akute und chronische Beeinträchtigungen verschiedenster Organ- und Gewebsfunktionen bewirken und im äußersten Fall zur Zerstörung der minderdurchbluteten Organbezirke führen.

Einflussfaktoren

Unter physiologischen Bedingungen spielen neben dem systemischen Blutdruck zahlreiche systemische und lokale Faktoren eine Rolle:

Gefäßnerven

Die Wirkung des Sympathikus führt über die Freisetzung von Noradrenalin zu einer Verengung arterieller Widerstandsgefäße und damit zu einer verminderten Durchblutung nach nachgeschalteten Gewebsbezirke. Die Funktion des Parasympathikus beschränkt sich mit seiner gefäßerweiternden Funktion auf seine Wirkung auf Schweiß- und Speicheldrüsen sowie die Genitalorgane.


Autoregulation der Durchblutung

Die Durchblutung wichtiger Organe wie des Gehirns (siehe dort), der Nieren (siehe dort) und des Magen-Darm-Trakts (als einem Organsystem) wird durch Mechanismen gesichert, die in weiten Bereichen einen konstanten Blutfluss unabhängig vom systemischen Blutdruck gewährleisten sollen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Autoregulation ist der sog. Bayliss-Effekt, der auch als myogene Reaktion (der zuführenden Blutgefäße) bezeichnet wird.

Schwangerschaft

In der Schwangerschaft erhöht sich die Durchblutung der Gebärmutter und Plazenta von 50 zu Beginn auf 500-750 Milliliter am Ende der Schwangerschft, was letztlich einem Anteil von 10-15 Prozent am mütterlichen (maternalen) Herzminutenvolumen (HMV) entspricht (uterine- bzw. maternoplazentare Durchblutung). Die treibende Kraft hier ist der mütterliche Blutdruck, während der fetale Blutdruck die sog. fetoplazentare Durchblutung ermöglicht. Von den gut 250-400 Millilitern des fetalen HMV fließen an die 50-60 Prozent in die Nabelarterien (Aa. umbilicales).[2]


Einzelverweise

  1. Rainer Klinke, Stefan Silbernagel (Hrsg.): Lehrbuch der Physiologie. 4. Auflage. Georg Thieme, Stuttgart, New York, ISBN 3-13-796004-5 (S. 169ff).
  2. H. Steiner, K. T. M. Schneider: Dopplersonographie in Geburtshilfe und Gynäkologie: Leitfaden für die Praxis. Springer, 2007, ISBN 3-540-72370-6 (S. 10f).

Siehe auch

Hämoperfusion