„Dilophosaurus“ – Versionsunterschied

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''' ''Dilophosaurus'' ''' ([[Griechische Sprache|gr]]. „Echse mit zwei Kämmen“) ist eine Gattung [[Theropoda|theropoder Dinosaurier]] aus dem [[Unterjura]].


== Entdeckung ==
== Entdeckung ==
1942 führte ein [[Diné]]-Indianer namens J. Williams in [[Arizona]] ein Forscherteam zu der ersten Fundstätte der versteinerten Knochen dieser Raubsauriergattung. Bei diesen Fossilien handelte es sich um Überreste eines ''Dilophosaurus wetherilli'', der berühmtesten Art der Gattung ''Dilophosaurus''. Bis heute sind noch zwei Arten hinzugekommen, ''D. breedorum'' sowie ''D. sinensis''. Beim ''Dilophosaurus sinensis'' könnte es sich allerdings auch um eine völlig andere [[Gattung (Biologie)|Gattung]] handeln, da er im Bezug auf seine größeren Schädelfenster oder die wesentlich stabileren Zähne dem Dilophosaurus wetherilli nicht besonders glich. Auch wurden in letzter Zeit Fossilien von noch nicht benannten Dinosauriern entdeckt, welche zwar ähnliche Kämme aufwiesen, jedoch sehr wahrscheinlich nicht zu den Dilophosauridae gehörten. 1993 wurde der in [[Volksrepublik China|China]] entdeckte [[Dilophosauridae|Dilophosauride]] von [[Hu]] beschrieben. Zum ersten mal beschrieben wurde die Gattung ''Dilophosaurus'' aber bereits 1954 durch ihren Entdecker [[Samuel Paul Welles|Welles]]. Fußabdrücke, die ''Dilophosaurus'' zugeschrieben sind, wurden auch in Norditalien entdeckt.
1942 führte ein [[Diné]]-Indianer namens J. Williams in [[Arizona]] ein Forscherteam zu der ersten Fundstätte der versteinerten Knochen dieser Raubsauriergattung. Bei diesen Fossilien handelte es sich um Überreste eines ''Dilophosaurus wetherilli'', der bekanntesten Art der Gattung ''Dilophosaurus''. Später kamen zwei weitere Arten hinzu, ''D. breedorum'' sowie ''D. sinensis''. Bei ''Dilophosaurus sinensis'' könnte es sich jedoch um eine andere [[Gattung (Biologie)|Gattung]] handeln, da er im Bezug auf seine größeren [[Schädelfenster]] oder die wesentlich stabileren Zähne kaum Ähnlichkeit mit ''Dilophosaurus wetherilli'' aufwies. 1993 wurde ein in [[Volksrepublik China|China]] entdeckte [[Dilophosauridae|Dilophosauride]] von Hu [[Erstbeschreibung|beschrieben]]. Erstmal wissenschaftlich beschrieben wurde die Gattung ''Dilophosaurus'' aber bereits 1954 durch ihren Entdecker [[Samuel Paul Welles|Welles]]. Fußabdrücke, die ''Dilophosaurus'' zugeschrieben sind, wurden auch in Norditalien entdeckt.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
[[Bild:Dilophosaurus sinensis 1.JPG|thumb|left|''Dilophosaurus sinensis'', Skelettrekonstruktion]]
[[Bild:Dilophosaurus skull.jpg|thumb|left|Schädelrekonstruktion von ''Dilophosaurus'' im kanadischen [[Royal Tyrrell Museum]] ]]
Als einer der größten Vertreter der [[Dilophosauridae]] war ''Dilophosaurus'' dennoch, wie seine Verwandten, leicht gebaut. Bei der Länge von durchschnittlichen sechs Metern wog er wahrscheinlich gerade mal 500 Kilogramm. Sein Hals war lang und schlank, sehr ähnlich dem des triassischen ''[[Coelophysis]]''. Auch der mit große Schädelfenstern versehene Kopf war leichtgewichtig. Außerdem war der Oberkiefer vorne seltsam geknickt. Dieses Merkmal wiesen von den restlichen Theropoden nur einige Coelophysoiden sowie die [[Spinosauridae|Spinosaurier]] auf. Durch seinen leichten Körper und die langen Hintergliedmassen war er vermutlich ein schnelles, wendiges Raubtier, welches seine Beute möglicherweise im Sprint erjagte. Seine Zähne jedoch schienen überhaupt nicht für die Jagd nach großen Beutetieren geeignet gewesen zu sein. Sie waren schmal und stiftartig, wären nach der Meinung einiger Wissenschaftler bei einem Biss in einen Knochen sofort zersplittert. Die Theorie, dass sich ''Dilophosaurus'' von [[Aas]] ernährte erübrigt sich damit von selbst. Nun ist es sehr wahrscheinlich, dass er sein Opfer mithilfe der Klauen an den Hinter- und Vorderbeinen erlegte. Das Auffälligste an ihm waren aber wohl die beiden Knochenkämme auf seinem Kopf. Da sie für eine Waffe viel zu porös und zu dünn waren, wäre es möglich, dass sie prächtig gefärbt waren und bei der ''Balz'' eine Rolle spielten, also sogenannte geschlechtsspezifische Merkmale der Männchen waren. In diesem Fall könnten sie beim Imponiergehabe gegenüber den Rivalen oder bei der Brautwerbung eine Rolle gespielt haben. Für diese Theorie spricht auch die Tatsache, dass einige der gefundenen Individuen keine Kämme aufweisen.
Als einer der größten Vertreter der [[Dilophosauridae]] war ''Dilophosaurus'' dennoch, wie seine Verwandten, leicht gebaut. Bei der Länge von durchschnittlichen sechs Metern wog er wahrscheinlich lediglich 500 Kilogramm. Sein Hals war lang und schlank, sehr ähnlich dem des triassischen ''[[Coelophysis]]''. Auch der mit große Schädelfenstern versehene Kopf war leichtgewichtig. Außerdem war der Oberkiefer vorne geknickt. Dieses Merkmal wiesen von den übrigen Theropoden nur einige Coelophysoiden sowie die [[Spinosauridae|Spinosaurier]] auf. Durch seinen leichten Körper und die langen Hintergliedmaßen war er vermutlich ein schneller, wendiger Raubsaurier, welches seine Beute möglicherweise im [[Sprint]] erjagte. Seine Zähne jedoch schienen überhaupt nicht für die Jagd nach großen Beutetieren geeignet gewesen zu sein. Sie waren schmal und stiftartig und wären nach der Meinung einiger Wissenschaftler bei einem Biss in einen Knochen sofort zersplittert. Die Theorie, dass sich ''Dilophosaurus'' von [[Aas]] ernährte ließe sich dann nicht mehr halten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er in diesem Fall sein Opfer mithilfe der Klauen an den Hinter- und Vorderbeinen erlegte. Das Auffälligste an ihm waren aber wohl die beiden Knochenkämme auf seinem Kopf. Da sie für eine Waffe viel zu porös und zu dünn waren, wäre es möglich, dass sie prächtig gefärbt waren und bei der [[Balz]] eine Rolle spielten, also geschlechtsspezifische Merkmale der [[Männchen]] waren. In diesem Fall könnten sie beim Imponiergehabe gegenüber den Rivalen oder bei der Brautwerbung eine Rolle gespielt haben. Für diese Theorie spricht die Tatsache, dass einige Individuen kleinere Kämme aufweisen ([[Geschlechtsdimorphismus]]).


== Systematik ==
== Systematik ==
[[Datei:Dilocoelo scale.png|thumb|Zwei ''Dilophosaurus'' im Größenvergleich mit ''[[Coelophysis bauri]]'' und Mensch]]
Der ''Dilophosaurus'' ist namensgebendes sowie bekanntestes Mitglied der Familie [[Dilophosauridae]] innerhalb der [[Neotheropoda]]. Früher wurde ''Dilophosaurus'' oft als Bindeglied zwischen den [[Ceratosauria|Ceratosauriern]] und den [[Coelurosauria|Coelurosauriern]] dargestellt. Es steht aber schon lange fest, dass die noch relativ primitiven Dilophosauriden keinerlei nähere Verbindung zu den Coelurosauriern hatten. Mittlerweile sieht man auch die Coelophysoiden nicht mehr als Verwandte der Dilophosauriden, sondern die [[Averostra]]-Vertreter (Ceratosaurier und Tetanuren). Auch ''[[Cryolophosaurus]]'' gilt heute als großer Dilophosauride.
Der ''Dilophosaurus'' ist namensgebendes sowie bekanntestes Mitglied der Familie [[Dilophosauridae]] innerhalb der [[Neotheropoda]]. Früher wurde ''Dilophosaurus'' oft als Bindeglied zwischen den [[Ceratosauria|Ceratosauriern]] und den [[Coelurosauria|Coelurosauriern]] dargestellt. Es steht aber schon lange fest, dass die noch relativ primitiven Dilophosauriden keinerlei nähere Verbindung zu den Coelurosauriern hatten. Mittlerweile sieht man auch die Coelophysoiden nicht mehr als Verwandte der Dilophosauriden, sondern die [[Averostra]]-Vertreter (Ceratosaurier und Tetanuren). Auch ''[[Cryolophosaurus]]'' gilt heute als großer Dilophosauride.


== In der Populärkultur ==
== In der Populärkultur ==
''Dilophosaurus'' tritt in der berühmten Novelle „[[DinoPark]]“ von [[Michael Crichton]] und in deren Verfilmung „[[Jurassic Park]]“ auf. Im Film wird ''Dilophosaurus'' als giftspuckendes Tier gezeigt, das eine aufspreizbare Nackenkrause besaß, ähnlich wie bei der heutigen [[Kragenechse]]. Es gibt allerdings weder für das Giftspucken noch für die Nackenkrause wissenschaftliche Anhaltspunkte. Ferner wird ''Dilophosaurus'' im Film mit 1,5 Meter Länge viel kleiner dargestellt, als er in der Realität war.<ref name="errors">{{Literatur| Autor = J. Bret Bennington | Jahr = 1996| Titel = Errors in the Movie "Jurassic Park"| Sammelwerk =American Paleontologist| Band = 4 |Nummer=2 | Seiten = 4–7}}</ref>
''Dilophosaurus'' erscheint im Roman „[[DinoPark]]“ von [[Michael Crichton]] und in der Verfilmung „[[Jurassic Park]]“. Im Film wird ''Dilophosaurus'' als giftspuckendes Tier gezeigt, das eine abspreizbare Nackenkrause besitzt, ähnlich wie bei der heutigen [[Kragenechse]]. Es gibt allerdings weder für das Giftspucken noch für die Nackenkrause wissenschaftliche Anhaltspunkte. Ferner wird ''Dilophosaurus'' im Film mit 1,5 Meter Länge wesentlich kleiner dargestellt, als es den Tatsachen entspricht.<ref name="errors">{{Literatur| Autor = J. Bret Bennington | Jahr = 1996| Titel = Errors in the Movie "Jurassic Park"| Sammelwerk =American Paleontologist| Band = 4 |Nummer=2 | Seiten = 4–7}}</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
[http://www.ucmp.berkeley.edu/dilophosaur/intro.html Dilophosaurus! A Narrated Exhibition] Ausführliche Darstellung von ''Dilophosaurus'' mit Originalaudiokommentaren des Entdeckers Sam Welles (auf Englisch)
* [http://www.ucmp.berkeley.edu/dilophosaur/intro.html Dilophosaurus! A Narrated Exhibition] Ausführliche Darstellung von ''Dilophosaurus'' mit Originalaudiokommentaren des Entdeckers Sam Welles (auf Englisch)


[[Kategorie:Theropoda]]
[[Kategorie:Theropoda]]

Version vom 8. März 2009, 23:34 Uhr

Dilophosaurus
Lebensbild von D. wetherilli. Eine Ruhespur aus dem Unterjura zeigt, dass die Händflächen der Theropoden nicht zum Körper (ventral) sondern vogelähnlich median, also einander zugekehrt orientiert waren[1].
Zeitraum
Unterer Jura
200 bis 191 Mio. Jahre
Fossilfundorte
  • Arizona, (USA)
  • China
Vorlage:Taxonomy
Dinosaurier (Dinosauria)
Echsenbeckendinosaurier (Saurischia)
Theropoda
Neotheropoda
Dilophosauridae
Wissenschaftlicher Name
Dilophosaurus
(Welles, 1954)
Vorlage:Species
  • Dilophosaurus wetherilli
  • Dilophosaurus sinensis ?
  • Dilophosaurus breedorum

Dilophosaurus (gr. „Echse mit zwei Kämmen“) ist eine Gattung theropoder Dinosaurier aus dem Unterjura.

Entdeckung

1942 führte ein Diné-Indianer namens J. Williams in Arizona ein Forscherteam zu der ersten Fundstätte der versteinerten Knochen dieser Raubsauriergattung. Bei diesen Fossilien handelte es sich um Überreste eines Dilophosaurus wetherilli, der bekanntesten Art der Gattung Dilophosaurus. Später kamen zwei weitere Arten hinzu, D. breedorum sowie D. sinensis. Bei Dilophosaurus sinensis könnte es sich jedoch um eine andere Gattung handeln, da er im Bezug auf seine größeren Schädelfenster oder die wesentlich stabileren Zähne kaum Ähnlichkeit mit Dilophosaurus wetherilli aufwies. 1993 wurde ein in China entdeckte Dilophosauride von Hu beschrieben. Erstmal wissenschaftlich beschrieben wurde die Gattung Dilophosaurus aber bereits 1954 durch ihren Entdecker Welles. Fußabdrücke, die Dilophosaurus zugeschrieben sind, wurden auch in Norditalien entdeckt.

Beschreibung

Schädelrekonstruktion von Dilophosaurus im kanadischen Royal Tyrrell Museum

Als einer der größten Vertreter der Dilophosauridae war Dilophosaurus dennoch, wie seine Verwandten, leicht gebaut. Bei der Länge von durchschnittlichen sechs Metern wog er wahrscheinlich lediglich 500 Kilogramm. Sein Hals war lang und schlank, sehr ähnlich dem des triassischen Coelophysis. Auch der mit große Schädelfenstern versehene Kopf war leichtgewichtig. Außerdem war der Oberkiefer vorne geknickt. Dieses Merkmal wiesen von den übrigen Theropoden nur einige Coelophysoiden sowie die Spinosaurier auf. Durch seinen leichten Körper und die langen Hintergliedmaßen war er vermutlich ein schneller, wendiger Raubsaurier, welches seine Beute möglicherweise im Sprint erjagte. Seine Zähne jedoch schienen überhaupt nicht für die Jagd nach großen Beutetieren geeignet gewesen zu sein. Sie waren schmal und stiftartig und wären nach der Meinung einiger Wissenschaftler bei einem Biss in einen Knochen sofort zersplittert. Die Theorie, dass sich Dilophosaurus von Aas ernährte ließe sich dann nicht mehr halten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er in diesem Fall sein Opfer mithilfe der Klauen an den Hinter- und Vorderbeinen erlegte. Das Auffälligste an ihm waren aber wohl die beiden Knochenkämme auf seinem Kopf. Da sie für eine Waffe viel zu porös und zu dünn waren, wäre es möglich, dass sie prächtig gefärbt waren und bei der Balz eine Rolle spielten, also geschlechtsspezifische Merkmale der Männchen waren. In diesem Fall könnten sie beim Imponiergehabe gegenüber den Rivalen oder bei der Brautwerbung eine Rolle gespielt haben. Für diese Theorie spricht die Tatsache, dass einige Individuen kleinere Kämme aufweisen (Geschlechtsdimorphismus).

Systematik

Datei:Dilocoelo scale.png
Zwei Dilophosaurus im Größenvergleich mit Coelophysis bauri und Mensch

Der Dilophosaurus ist namensgebendes sowie bekanntestes Mitglied der Familie Dilophosauridae innerhalb der Neotheropoda. Früher wurde Dilophosaurus oft als Bindeglied zwischen den Ceratosauriern und den Coelurosauriern dargestellt. Es steht aber schon lange fest, dass die noch relativ primitiven Dilophosauriden keinerlei nähere Verbindung zu den Coelurosauriern hatten. Mittlerweile sieht man auch die Coelophysoiden nicht mehr als Verwandte der Dilophosauriden, sondern die Averostra-Vertreter (Ceratosaurier und Tetanuren). Auch Cryolophosaurus gilt heute als großer Dilophosauride.

In der Populärkultur

Dilophosaurus erscheint im Roman „DinoPark“ von Michael Crichton und in der Verfilmung „Jurassic Park“. Im Film wird Dilophosaurus als giftspuckendes Tier gezeigt, das eine abspreizbare Nackenkrause besitzt, ähnlich wie bei der heutigen Kragenechse. Es gibt allerdings weder für das Giftspucken noch für die Nackenkrause wissenschaftliche Anhaltspunkte. Ferner wird Dilophosaurus im Film mit 1,5 Meter Länge wesentlich kleiner dargestellt, als es den Tatsachen entspricht.[2]

Einzelnachweise

  1. Milner ARC, Harris JD, Lockley MG, Kirkland JI, Matthews NA (2009) Bird-Like Anatomy, Posture, and Behavior Revealed by an Early Jurassic Theropod Dinosaur Resting Trace. PLoS ONE 4(3): e4591. doi:10.1371/journal.pone.0004591
  2. J. Bret Bennington: Errors in the Movie "Jurassic Park". In: American Paleontologist. Band 4, Nr. 2, 1996, S. 4–7.

Weblinks