Adolph Callisen

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Adolf Callisen, Porträt von Bernhard Axel Bendixen (1837)

Adolf Callisen, vollständig Adolf/Adolph Karl/Carl Peter Callisen (* 8. April 1786 in Glückstadt; † 1866 in Altona) war ein deutsch-dänischer Arzt und Lexikograph.

Leben

Chirurgische Akademie in Kopenhagen

Callisen stammte aus einer Familie von Theologen, Medizinern und Juristen; er war ein Sohn des Advokaten Christian Callisen (1742-1836), Neffe des Chirurgen Heinrich Callisen und jüngerer Bruder des Generalsuperintendenten Christian Friedrich Callisen. Er studierte Medizin an den Universitäten Kiel und Kopenhagen und wurde 1809 in Kiel mit einer Dissertation über die Leber zum Dr. med. promoviert. 1813 trat er als Militärarzt in dänische Dienste. Nach einer größeren wissenschaftlichen Reise wurde er 1816 zum außerordentlichen, 1829 zum ordentlichen Professor an der Königlichen Chirurgischen Akademie in Kopenhagen ernannt und 1842 bei deren Verschmelzung mit der Universität zum Universitätsprofessor.

1843 legte er seine Ämter in Kopenhagen nieder und zog sich als Privatier nach Altona zurück. Hier gehörte er der Freimaurerloge Carl zum Felsen an.[1]

Er übersetzte das lateinisch verfasste Handbuches der Chirurgie seines Onkels ins Deutsche und fügte dem zweiten Band eine Biographie Heinrich Callisens hinzu. Sein Lebenswerk aber wurde das monumentale Medicinische Schriftstellerlexikon der jetzt lebenden Aerzte, Wundärzte, Geburtshelfer, Apotheker und Naturforscher aller gebildeten Völker, das von 1830 bis 1845 in 33 Bänden in Kopenhagen und Altona erschien und insgesamt 17488 Seiten umfasst.

Einen Teil seiner umfangreichen Bibliothek, darunter 6000 Dissertationen und Freimaurerliteratur, stiftete er 1854 der Universitätsbibliothek Kiel.[2]

Auszeichnungen

Werke

  • De Jecinore. Kiel: Mohr 1809
  • (Übersetzer und Hrg.): Heinrich Callisen: System der neueren Chirurgie. 2 Bände, Kopenhagen 1822-1824
  • Medicinisches Schriftsteller-Lexicon der jetzt lebenden Aerzte, Wundärzte, Geburtshelfer, Apotheker und Naturforscher aller gebildeten Völker. 33 Bände. Kopenhagen und Altona 1830-1845 (Digitalisate)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Freimaurer-Zeitung: Handschrift für Brüder. 4 (1850), S. 184
  2. Eintrag im Handbuch der historischen Buchbestände online

Weblinks

Wikisource: Adolph Callisen – Quellen und Volltexte