Alexei Jermolajewitsch Ewert

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Alexei Jermolajewitsch Ewert (russisch Алексей Ермолаевич Эверт; * 4. März 1857 in Moskau; † 10. Mai 1926 in Wereja) war ein General der Kaiserlich Russischen Armee im Ersten Weltkrieg, bekannt für sein Kommando der russischen Westfront in der Brussilow-Offensive.

Alexei Ewert

Karriere

Nach dem Abschluss der Alexander-Militärschule 1876 trat er in die Kaiserlich Russische Armee ein. 1882 schloss er deren Generalstabsakademie ab und diente danach im Stab der 3. Infanteriedivision von 1882 bis 1886, im Militärbezirk Warschau von 1888 bis 1893 und danach beim XI., IV. und V. Armeekorps. Während des Russisch-Japanischen Krieges war er der Stabschef der Mandschurischen Armee. Zwischen dem 21. Mai 1908 bis zum 19. Juni 1912 war er Kommandierender General des XIII. Armeekorps, danach übernahm er den Militärbezirk Irkutsk. Bereits am 10. April 1911 war er zum General der Infanterie befördert worden.

Erster Weltkrieg

Zu Beginn des Krieges übernahm er anstelle des in der Schlacht von Kraśnik zurückgeworfenen Generals Anton von Saltza am 23. August 1914 den Oberbefehl der 4. Armee in Galizien. Mitte September hatte die russische Südwestfront die Österreicher bis zur Sanlinie verfolgt. Der Oberkommandierende General Iwanow verlegte darauf Ewerts Armee in den Raum nördlich Iwangorod. Die 4. Armee hatte im Oktober zusammen mit der 9. Armee entscheidenden Anteil am Sieg über die k.u.k. 1. Armee während der Schlacht an der Weichsel.

Ende August 1915 wurde General Ewert zum Oberbefehlshaber der etwa zwischen Lida und Prypjat zurückgedrängten Westfront befördert. Nach der erfolglosen Schlacht am Naratsch-See im März 1916 nahm er im Sommer desselben Jahres auch an der Brussilow-Offensive teil. Seine dabei erfolgten Angriffe bei Baranowitschi konnten aber von der deutschen Armeegruppe Woyrsch abgeschlagen werden. Im März 1917 wurde er infolge der Februar-Revolution durch General der Infanterie Wladimir Smirnow ersetzt.

Orden

Literatur

  • Morrow, John Howard: The Great War: An Imperial History. Routledge, 2003, ISBN 0-415-20439-9, S. 136 ff.