Alma Lessing

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alma Lessing, um 1898, fotografiert von Marie von Oriola

Alma Lessing (* 1841; † 1918 in Berlin) war eine deutsche Malerin, Fotografin und Schriftstellerin. Sie organisierte 1896 die erste Ausstellung von Amateurfotografen in Berlin und war von 1897 bis 1909 Vorsitzende des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alma Lessing, die aus der Adelsfamilie Marschall von Bieberstein stammt, war in erster Ehe mit dem Schriftsteller Hermann Lessing (1817–1898) verheiratet. Sie nahm Malunterricht bei Otto von Kameke und Carl Gussow und besuchte Kurse für Fotografie am Lette-Verein zur Förderung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts. Sie betrieb ein eigenes fotografisches Atelier und war Mitglied in mehreren fotografischen Vereinen. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit verfasste sie Artikel zu kunsthistorischen und politischen Themen für Tageszeitungen.[1]

Alma Lessing beteiligte sich mit ihren Werken seit Mitte der 1890er Jahre an verschiedenen Ausstellungen und gehörte zusammen mit Marie von Oriola zu den Organisatorinnen der ersten Ausstellung von Amateurphotographien in Berlin 1896. Das Porträt, das Marie von Oriola etwa zwei Jahre später von Alma Lessing aufnahm, ist Ausdruck eines weiblichen künstlerischen Selbstbewusstseins, verdeutlicht zugleich aber, wie die Amateurfotografiebewegung der Jahrhundertwende vornehmlich in der Welt des Bürgertums verortet ist.

Werkbeispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Première Exposition Internationale de Photographie, Palais de Beaux Arts, Paris, 1892[2]
  • Internationale Ausstellung von Amateur-Photographien, Hamburger Kunsthalle, 1893
  • IV. Internationale Ausstellung von Amateur-Photographien, Hamburger Kunsthalle, 1896
  • VI. Internationale Ausstellung von Amateur-Photographien, Hamburger Kunsthalle, 1896
  • Internationalen Ausstellung für Amateur-Photographie, Berlin, Reichstagsgebäude, 1896
  • Salon de Photographie, IV. Année, Galerie des Champs-Élysées, Paris, 1897
  • Salon de Photographie, V. Année, Galerie des Champs-Élysées, Paris, 1898
  • Esposizione Fotografica, promossa dalla Societá Fotografica Italiana, Palazzo delle Belle Arti, Florenz, 1899
  • Wiki Women – Wissen gemeinsam ergänzen, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, 12.10.2023 – 28.04.2024.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verein Berliner Künstlerinnen e.V. (Hrsg.): Käthe, Paula und der ganze Rest. Ein Nachschlagewerk. Kupfergraben, Berlin 1992, S. 96.
  2. Agnes Matthias (Hrsg.): KunstFotografie. Katalog der Fotografien von 1839 bis 1945 des Dresdner Kupferstich-Kabinetts. Deutscher Kunstverlag, München u.a. 2010, S. 330.
  3. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg: Wiki Women – Wissen gemeinsam ergänzen, 12.10.2023 – 28.04.2024. 2023, abgerufen am 9. Dezember 2023.