Angst (1954)

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Film
Titel Angst
Originaltitel La paura
Produktionsland Deutschland,
Italien
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1954
Länge 82 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Roberto Rossellini
Drehbuch Roberto Rossellini,
Sergio Amidei,
Franz Friedrich Graf Treuberg
Produktion Hermann Millakowsky
Musik Renzo Rossellini
Kamera Heinz Schnackertz,
Carlo Carlini
Schnitt Walter Boos,
Jolanda Benvenuti
Besetzung

Angst (Alternativtitel: Totale Angst über der Stadt, Originaltitel: La paura) ist ein deutsch-italienischer Spielfilm in Schwarzweiß aus dem Jahr 1954 des Regisseurs Roberto Rossellini. Das Drehbuch verfasste Rossellini zusammen mit Sergio Amidei und Franz Friedrich Graf Treuberg. Es beruht auf der gleichnamigen Novelle von Stefan Zweig. Die Hauptrollen sind mit Ingrid Bergman, Mathias Wiemann und Renate Mannhardt besetzt. In der Bundesrepublik Deutschland kam der Film erstmals am 5. November 1954 ins Kino, in Italien am 18. Februar 1955.

Handlung

Professor Albert Wagner und seine Gattin Irene führen – so scheint es jedenfalls – eine harmonische Ehe. Irene hat jedoch ein schlechtes Gewissen, weil sie ihren Mann mit dem Komponisten Heinz Baumann betrogen hat und nicht davon ablassen kann, an die schönen Stunden mit ihm zurückzudenken. Eines Tages wird sie von einer fremden Frau aufgesucht. Diese behauptet, über Irenes Affäre mit dem Komponisten Bescheid zu wissen, und verlangt ein Schweigegeld, damit sie dem Professor nichts verrate. Doch damit nicht genug: Die Erpresserin wird immer dreister, und die Beträge werden höher. Als Irenes Angst den Siedepunkt erreicht, entschließt sie sich, Anzeige gegen die Fremde zu erstatten. Dies sagt sie ihr auch offen ins Gesicht. Plötzlich gesteht die Erpresserin, nicht aus eigenem Antrieb gehandelt zu haben; vielmehr sei sie von Professor Wagner beauftragt worden; dieser wisse von ihrem Verhältnis mit Baumann.

Irene sieht keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Als sie Selbstmord begehen will, fühlt sie auf einmal zwei Hände ihre Schultern berühren. „Wir haben beide Fehler gemacht“, hört sie ihren Mann sagen. Das Ehepaar versöhnt sich und kann nun ohne Angst in die Zukunft sehen.

Kritik

Das Lexikon des internationalen Films zieht folgendes Fazit: „Das nach einer – simplifizierten – Novelle von Stefan Zweig gedrehte Ehe-Melodram bedeutete einen, durch persönliche Krisen bedingten, Tiefpunkt in den Karrieren von Roberto Rossellini und Ingrid Bergman.“[1] Auch Die Zeit hält nicht viel von dem Streifen: „Die Uraufführung des Films […] war für alle, die auf den Schriftsteller, die Schauspielerin und den Regisseur Hoffnungen setzten, eine Enttäuschung. Rossellini […] hat in kalter Routine die nach Zweig abgewandelte Geschichte […] in gepflegtem Milieu mit den schon bei Zweig so berechneten, aber unwahren psychologischen Schlüssen ins Bild gesetzt.“[2]

Literatur

  • Lawrence J. Quirk: Ingrid Bergman und ihre Filme. Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Marie Margarete Giese. Goldmann, München 1982, S. 116 f, ISBN 3-442-10214-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Angst. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 11. November 2015.
  2. Erika Müller: Rossellinis „Angst“. In: zeit.de. Die Zeit, 11. November 1954.