Anja Mikus

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Anja Mikus (* 1956[1] in Kassel) ist eine deutsche Investmentexpertin und seit Juni 2017 Vorstandsvorsitzende und Chief Investment Officer des Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (KENFO).[2]

Lebenslauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anja Mikus studierte von 1981 bis 1986 an der Georg-August-Universität in Göttingen und schloss das Studium als Diplom-Kauffrau ab. Im Anschluss arbeitete sie für zwei Jahre für Wandel & Goltermann im Bereich Finanzplanung und Bilanzierung, bevor sie nach Stuttgart zog und als Wertpapieranalystin bei der Allianz Lebensversicherungs-AG ihre Karriere fortsetzte. Dort arbeitete sie bis zum Jahr 2000, ab 1995 als Leiterin des Portfoliomanagement und ab 1998 als Geschäftsführerin bei der Allianz Kapitalanlagegesellschaft in München.[3]

2000 wechselte sie als Managing Director, und somit Mitglied der Geschäftsführung, zur Allianz Pimco Asset Management. Bereits ein Jahr darauf wurde Mikus im Bereich Privatfonds als Geschäftsführerin und Segmentleiterin für Portfoliomanagement zu Union Investment. Für Union Investment verwaltete Mikus eine Summe von ca. 250 Milliarden Euro.[4] 2013 beendete Mikus ihre dortige Beschäftigung und nahm eine Sabbatical.[3]

2014 wurde Mikus Geschäftsführerin und Chief Investment Officer bei Arabesque und 2015 wurde sie Mitglied im Aufsichtsrat der Commerzbank im Prüfungs- und Sozialausschuss. Sie beendete ihre Tätigkeit bei Arabesque im Mai 2017. Im Juni 2017 übernahm sie die Leitung des Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (KENFO).[3] Der KENFO ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die die von den Stromerzeugern eingezahlten Gelder in Höhe von ca. 24 Milliarden Euro für die Finanzierung der Entsorgung der radioaktiv belasteten Materialien aus dem Betrieb der deutschen Kernkraftwerke verwalten und auf dem Kapitalmarkt anlegen soll.[5]

Mikus wurde zunächst interims-Weise für sechs Monate bestellt und erhielt am 8. September 2017 einen Dreijahresvertrag,[6] der 2020 um weitere drei Jahre verlängert wurde.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zahltag für Deutschlands Atomkonzerne. FNP, 3. Juli 2017, archiviert vom Original am 17. November 2017; abgerufen am 16. November 2017.
  2. KENFO - Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung. Abgerufen am 12. August 2021.
  3. a b c KENFO Die Vorstandsmitglieder CEO/CIO Anja Mikus. KENFO, abgerufen am 12. August 2021.
  4. Arabesque CIO, Anja Mikus wird Interim CEO/CIO des Atomfonds der Bundesregierung. Onvista, 15. Mai 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. November 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.onvista.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. German Nuclear Waste Management Fund. Abgerufen am 12. August 2021 (englisch).
  6. Christian Nicolaisen: Atomfonds bestellt Risikovorstand. Private Banking Magazin, 8. September 2017, abgerufen am 16. November 2017.
  7. KENFO: Corporate Governance Bericht 2020 Ziff. 3.3, S. 5. Abgerufen am 13. August 2021.