Armeeabteilung Hollidt

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Die Armeeabteilung Hollidt war ein Großverband der Wehrmacht, der nur wenige Monate bestand und im Winter 1942/43 bei den Kämpfen im Donbogen und am Donez eingesetzt wurde.

Der Verband wurde am 23. Januar 1943 aus dem Generalkommando des XVII. Armeekorps gebildet. Die Armeeabteilung unterstand der Heeresgruppe Don bzw. Heeresgruppe Süd. Namensgeber und Befehlshaber war General der Infanterie Karl-Adolf Hollidt.

Nach Einschließung der deutschen 6. Armee in Stalingrad versuchten sowjetische Verbände Anfang Dezember 1942, die auf den unteren Don und Tschir zurückgedrängte deutsche Abwehrfront in Richtung auf Rostow am Don zu durchstoßen und so den deutschen Truppen im Kaukasus den Rückzug abzuschneiden. Um dieses zu verhindern, wurden bereits erheblich geschwächte Einheiten in aller Eile neu gegliedert.

Am Fluss Tschir entstand die Armeeabteilung Hollidt aus sogenannten Alarmeinheiten und zusammengewürfelten Kampfgruppen, unter anderem auch rückwärtigen Einheiten der 6. Armee, welche nicht in den Stalingrad-Kessel geraten waren. Zu deren Verstärkung sollte auch die 306. Infanterie-Division eingesetzt werden.

Nach dem Rückzug zum Mius wurde die Armeeabteilung am 6. März 1943 in die 6. Armee umbenannt.

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14: Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Die Luftstreitkräfte. Fliegende Verbände. Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Biblio-Verlag, Bissendorf 1980, ISBN 3-7648-1111-0, S. 110 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).