Armstrong Whitworth Siskin

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Armstrong Whitworth Siskin

Siskin Mk.III
Typ Jagdflugzeug
Entwurfsland

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller Armstrong Whitworth Aircraft
Erstflug 1919
Indienststellung 1923
Stückzahl 485

Die Armstrong Whitworth Siskin war ein britisches Doppeldecker-Jagdflugzeug der Zwischenkriegszeit.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklungsarbeiten an einem Nachfolgemuster für die langsam veraltenden Jagdflugzeuge des Royal Flying Corps begannen 1918. Siddeley und Armstrong Whitworth stellten jeweils einen Prototyp vor. Diese unterschieden sich vom Aussehen her gar nicht so sehr, aber eben in einem entscheidenden Punkt. Siddeley setzte auf einen schwächeren Motor, den Royal Aircraft RAF.8 mit 300 PS, der durch die Firma sogar zugekauft werden musste, während Armstrong Whitworth einen eigenen wesentlich stärkeren Motor konzipierte und selbst produzierte. Seine Bezeichnung war Jaguar IV und die Leistung war mit 420 PS deutlich höher. Insgesamt wurden von Armstrong und in Lizenz von Bristol, Vickers, Gloster und Blackburn 360 Maschinen produziert. Ab 1923 wurden die Flugzeuge von der britischen Luftwaffe als Siskin III eingeführt. Von 1927 bis 1930 war die Siskin das Rückgrat der britischen Heimatverteidigung. Ab dann standen bessere Modelle wie die Bristol Bulldog oder die Gloster Gauntlet zur Verfügung.

Das Flugzeug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß den Anforderungen des britischen Luftfahrtministeriums war die Siskin eine Ganzmetallkonstruktion. Das Cockpit war weiterhin offen. Die Bewaffnung war im Rumpf untergebracht und schoss durch den Propellerkreis. Auch hier wurde noch kein Spornrad am Heck verwendet, sondern nur ein Schleifsporn. Der Sternmotor war nicht verkleidet. Das bedeutete, dass sogar leichtere Treffer Schaden am Flugzeug hätten verursachen können. Eine Panzerung des Motorblockes als Nachrüstsatz wurde nie entwickelt. Die Siskin hatte allerdings nie einen Kampfeinsatz zu bestehen, weshalb dieser Umstand nicht sonderlich ins Gewicht fiel.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Armstrong Whitworth Siskin wurde von fünf Unternehmen (Armstrong Whitworth, Whitley Abbey; Bristol, Filton; Blackburn, Bough; Gloster; Vickers, Weybridge) in Serie gebaut.

Abnahme der Armstrong Whitworth Siskin durch die RAF:[1]

Hersteller Version 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 Summe
AW Mk.III 4 41 4 8         57
AW Mk.IIIDC     6     11 36   53
AW Mk.IIIA     1 13 53 21     88
Bristol Mk.IIIA           46 22 15 83
Blackburn Mk.IIIA           42     42
Gloster Mk.IIIA         3 39 22 10 74
Vickers Mk.IIIA             27 25 52
Summe   4 41 11 21 56 159 107 50 449

Militärische Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanada 1921 Kanada
Estland Estland
Schweden Schweden
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Daten
Besatzung 1
Spannweite 10,11 m
Länge 7,72 m
Triebwerk Sternmotor Armstrong Whitworth Jaguar IV
Leistung 420 PS / 313 kW
Höchstgeschwindigkeit 251 km/h
Flugdauer ca. 3 h
Gipfelhöhe 8.230 m
Bewaffnung zwei festeingebaute vorwärtsfeuernde 7,7-mm-Vickers-MG,
Unterflügelhalterungen für 4 × 9-kg-Bomben

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Sharpe: Doppeldecker, Dreidecker & Wasserflugzeuge. Gondromverlag, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1872-7.
  • Oliver Tapper: Armstrong Whitworth Aircraft since 1913. Putnam, London 1988, ISBN 0-85177-826-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Armstrong Whitworth Siskin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thompson, Dennis: Royal Air Force Aircraft J1–J9999, Tonbridge 1987