Asperula elonea

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Asperula elonea
Systematik
Unterfamilie: Rubioideae
Tribus: Rubieae
Untertribus: Rubiinae
Gattung: Meier (Asperula)
Sektion: Thliphthisa
Art: Asperula elonea
Wissenschaftlicher Name
Asperula elonea
Iatroú & T.Georgiadis

Asperula elonea ist eine auf dem griechischen Peloponnes heimische Pflanzenart der Gattung Meier (Asperula) aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asperula elonea wächst als ein am Grunde verholzender Halbstrauch[1] und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 45 Zentimeter. Die zahlreichen aufrechten oder aufsteigenden, rutenförmigen[1], verzweigten Stängel sind unbehaart und vierkantig mit scharfen, hervorstehenden Ecken. Die früh abfallenden,[1] aufsteigenden Blätter stehen zu viert oder seltener zu sechst in Quirlen und sind viel kürzer als die Internodien[1]. Die oberen Blätter sind schmal linealisch und 12–20 Millimeter lang, die unteren länglich-elliptisch und 7 bis 20 Millimeter lang. Die Blattspreite ist am Rand deutlich nach unten umgerollt und völlig unbehaart.[2]

Der zymöse Blütenstand ist ein lockerer,[3] verlängerter Thyrsus mit zahlreichen ein- bis zweiblütigen, end- und seitenständigen Scheindolden. Die gegenständigen Tragblätter sind deutlich länger als die Früchte und wie die 3,5 bis 4 Millimeter langen Vorblätter lanzettlich und bewimpert. Die sitzenden Blüten besitzen eine 6–7 Millimeter messende, trichterförmige, rötlich-braun bis bräunlich-violett gefärbte Krone. Sie besteht aus der 4,5 bis 5 Millimeter langen Kronröhre und 1,5 bis 2 Millimeter langen, dreieckig-lanzettlichen Kronzipfeln, deren kapuzenförmige Spitze mit einem 1,5 bis 1,7 Millimeter langen, einwärts gefalteten, dreieckig-fadenförmigen Anhängsel versehen ist. Die 1,5 bis 1,7 Millimeter langen, ellipsoidisch geformten Staubbeutel sind schwärzlich gefärbt und ragen nicht aus der Kronröhre heraus. Der 2 bis 2,5 Millimeter lange Griffel ist vom Grund an zweispaltig. Die Narben sind länglich-keulenförmig. Die 2 bis 3 Millimeter langen Spaltfrüchte sind grünlich-rötlich gefärbt.[2]

Die Blütezeit erstreckt sich von Anfang Mai bis Ende Juli.[2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[3]

Vorkommen und Standort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asperula elonea ist ein lokal häufiger[4] Endemit des Parnon-Gebirges im Osten des Peloponnes und kommt fast ausschließlich in der griechischen Präfektur Arkadien vor. Sie besiedelt Kalkfelsspalten und Phrygana auf mit Lehm gemischten Stein-, Schotter- und Felsböden in 200–1000 m[4] Meereshöhe.[2]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asperula elonea steht der auf Kreta endemischen Asperula rigida Sm. und der auf Rhodos, Symi und in Südwest-Anatolien vorkommenden Asperula brevifolia Vent. nahe und wird mit diesen zusammen innerhalb der Gattung Asperula L. in die Sektion Thliphthisa (Griseb.) Ehrend. gestellt.[1]

Asperula elonea ist nach ihrem locus classicus benannt, der in der Umgebung des 9 km westlich von Leonidi gelegenen Klosters Panagia Elonas liegt. Die Art wurde 1984 erstveröffentlicht und war zunächst nur von drei Fundorten bekannt,[2] bis 2006 weitere Funde veröffentlicht wurden.[4]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Eva Schönbeck-Temesy, Friedrich Ehrendorfer: Asperula gorganica und A. semanensis, zwei neue Arten aus dem Orient, und die palaeo-mediterrane Sektion Thliphthisa (Griseb.) Ehrend. (Rubiaceae). In: Botanische Jahrbücher für Systematik und Pflanzengeographie. Band 107, Nr. 1–4, 1985, S. 75–93.
  2. a b c d e Gregoris Iatroú, Theodoros Georgiadis: A new species of Asperula (Rubiaceae) from Peloponnesos, Greece. In: Willdenowia. Band 14, Nr. 1, 1984, ISSN 0511-9618, S. 55, JSTOR:3995695 (englisch).
  3. a b Kit Tan, Gregoris Iatroú, Bent Johnsen: Endemic Plants of Greece. The Peloponnese. Gads Forlag, Kopenhagen 2001, ISBN 87-12-03857-1, S. 256–257.
  4. a b c Kit Tan, Gert Vold, Gregoris Iatroú, George Sfikas: Reports 47–68. In: New floristic records in the Balkans: 1. In: Vladimir Vladimirov, Kit Tan, Vladimir Stevanovic (Hrsg.): Phytologia Balcanica. Band 12, Nr. 1. Sofia 2006, S. 118–119 (englisch, Online [PDF; 317 kB]).