Belkers bei Großlangheim

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Belkers bei Großlangheim

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

f1
Lage Großlangheim, Unterfranken, Bayern, Deutschland
Fläche 30,7 ha
Kennung NSG-00403.01
WDPA-ID 162367
FFH-Gebiet 30,7 ha
Vogelschutzgebiet 30,7 ha
Geographische Lage 49° 46′ N, 10° 15′ OKoordinaten: 49° 46′ 11″ N, 10° 14′ 55″ O
Belkers bei Großlangheim (Bayern)
Belkers bei Großlangheim (Bayern)
Einrichtungsdatum 1991

Belkers bei Großlangheim ist ein Naturschutzgebiet in der Gemarkung von Großlangheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet liegt im Nordnordosten der Großlangheimer Gemarkung an der Grenze zu Kleinlangheim und nimmt eine Fläche von ca. 30 Hektar ein. Das Schutzgebiet ist Teil des ausgedehnten Klosterforstes, einem Waldgebiet des Steigerwaldvorlandes. Weiter im Norden schließt sich die Waldabteilung Heidlerwasen an. Im Süden liegt in einiger Entfernung das Schutzgebiet Kranzer, ebenfalls in der Gemarkung von Großlangheim, das von der inzwischen stillgelegten Bahnstrecke Kitzingen-Schweinfurt durchschnitten wird. Im Westen wird das Naturschutzgebiet von der Kreisstraße KT 12 begrenzt. Durch das Naturschutzgebiet läuft der Mainzufluss Rodenbach.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Verordnung der Regierung von Unterfranken vom 28. Oktober 1991 wurde der Belkers bei Großlangheim zu einem Naturschutzgebiet umgewandelt. Ziel der Einrichtung ist die Erhaltung des im Steigerwaldvorland seltenen Erlen-Eschen-Auwaldes sowie eines Eichen-Hainbuchen-Waldes und dessen Biotopgefüges. Der Forst wird naturnah bewirtschaftet, die typische Bodenfeuchte ist in großen Teilen des Bereichs noch erhalten.

Unter Schutz gestellt wurde explizit die Erhaltung der besonders typischen Krautschicht, die Lebensraum für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten bietet. Als besonders schützenswert sind hier die hier heimischen Bechsteinfledermäuse zu nennen. Daneben bietet das Areal auch einer Vielzahl an waldrandabhängigen Schmetterlingsarten einen Lebensraum.[1] Der naturnahe Rodenbach als Zentrum des Areals bildet ebenfalls ein besonders schützenswertes Element des Naturschutzgebietes.[2]

Das Areal ist von März bis Mitte Mai teilweise für Besucher gesperrt.

Das Gebiet ist zugleich Teil des größeren Vogelschutzgebietes Südliches Steigerwaldvorland. Hier ist einer der Verbreitungsschwerpunkte des Ortolans (Emberiza hortulana) in Bayern zu finden. Daneben steuern auch viele weitere schützenswerte Stand- und Zugvögel das Areal regelmäßig an. Das typische Standortmosaik, das sich nicht nur auf das Naturschutzgebiet selbst beschränkt, wurde zu einem Teil des FFH-Gebietes Sandgebiete bei Schwarzach, Klein- und Großlangheim umgewandelt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kitzingen: Schutzgebiete im Landkreis Kitzingen, abgerufen am 9. Februar 2023.
  2. Kitzingen: Schutzverordnung Belkers bei Großlangheim, PDF-Datei, abgerufen am 14. Februar 2023.