Benedikt Wintgens

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Benedikt Wintgens (* 1978[1]) ist ein deutscher Historiker, der vor allem zur Parlamentarismus- und zur Kulturgeschichte der Bonner Republik forscht.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wintgens studierte von 1998 bis 2004 Geschichte, Politikwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er seit 2017 auch lehrt und 2018 zum Dr. phil. promoviert wurde.[2] Seit 2005 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (KGParl) in Berlin. Dort arbeitete er an der Edition zahlreicher Sitzungsprotokolle des Auswärtigen Ausschusses sowie der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag mit.[3]

Öffentliche Aufmerksamkeit erlangte Wintgens mit seiner 2019 erschienenen Dissertationsschrift Treibhaus Bonn. Die politische Kulturgeschichte eines Romans, in der es um den Roman Das Treibhaus des deutschen Schriftstellers Wolfgang Koeppen und seine kulturhistorische Kontextualisierung in der frühen Bonner Republik geht. Das Buch wurde sowohl in der Fachwelt als auch in der Presse überaus positiv rezensiert[4][5][6] und mit dem Merkur-Preis und dem Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages ausgezeichnet.[7][8]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Treibhaus Bonn. Die politische Kulturgeschichte eines Romans. Droste-Verlag, Düsseldorf 2019, ISBN 978-3-7700-5342-1.

Quelleneditionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • (Bearb. zusammen mit Joachim Wintzer) Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Sitzungsprotokolle 1972–1976. Droste-Verlag, Düsseldorf 2021, ISBN 978-3-7700-5353-7.

Aufsätze und Essays[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Weimarer Verhältnisse? Im Westen wie im Osten des geteilten Deutschlands dominierte lange ein Bild der ersten Republik, das von dem Wunsch nach Abgrenzung geprägt war – freilich mit jeweils anderen Vorzeichen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11. Dezember 2023, S. 6.
  • Sinnstifter im Wiederaufbau. Über Axel Schildts „Medien-Intellektuelle in der Bundesrepublik“. In: Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken 75 (2021), H. 863, S. 74–80.
  • Das Parlament im Roman. Eine literarische Spurensuche seit 1848. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 70 (2020), H. 5/6, S. 280–297.
  • Der Bundeskanzler im Treibhaus. Wolfgang Koeppens Bonn-Roman und die Literatur der Adenauerzeit. In: Michael Hochgeschwender (Hrsg.): Epoche im Widerspruch. Ideelle und kulturelle Umbrüche in der Adenauerzeit. Bouvier-Verlag, Bonn 2011, S. 153–180.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutscher Bundestag – Wissenschaftspreis 2021 geht an Benedikt Wintgens. Abgerufen am 27. Oktober 2022.
  2. Deutscher Bundestag – Wissenschaftspreis 2021 geht an Benedikt Wintgens. Abgerufen am 27. Oktober 2022.
  3. Dr. Benedikt Wintgens: Publikationen. In: kgparl.de. Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, abgerufen am 27. Oktober 2022.
  4. Marcus M. Payk: Rezension zu: Wintgens, Benedikt: Treibhaus Bonn. Die politische Kulturgeschichte eines Romans. Düsseldorf 2019. In: H-Soz-Kult. 6. November 2019, abgerufen am 27. Oktober 2022.
  5. Claudia Christiane Gatzka: Rezension von: Benedikt Wintgens: Treibhaus Bonn. Die politische Kulturgeschichte eines Romans, Düsseldorf: Droste 2019. In: sehepunkte. 15. Januar 2021, abgerufen am 27. Oktober 2022.
  6. Alexander Gallus: Fakten und Fiktion. Panorama der jungen Bundesrepublik. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 27. Oktober 2022]).
  7. Verleihung des Merkur-Preises an Nora Weinelt und Benedikt Wintgens – Merkur. Abgerufen am 27. Oktober 2022.
  8. Deutscher Bundestag – Wissenschaftspreis 2021 geht an Benedikt Wintgens. Abgerufen am 27. Oktober 2022.