Benutzer:Florian Blume/Spielwiese

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Stinkende Hundskamille
Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Gattung: Hundskamillen (Anthemis)
Art: Stinkende Hundskamille
Wissenschaftlicher Name
Anthemis cotula
L.

Die Stinkende Hundskamille (Anthemis cotula) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die einjährige stark verzweigte Pflanze wird bis zu 45 cm hoch und weist sowohl an den unregelmäßig fiederspaltigen Blättern als auch am Stängel eine zerstreute Behaarung auf. Die anfangs flachen, später kegelförmigen, gefüllten Blütenköpfchen setzen sich aus weißen Zungen- und gelben Röhrenblüten zusammen. Letztere besitzen Spreublätter ohne Stachelspitze. Von der Juli bis September blühenden Pflanze geht ein unangenehmer Geruch aus.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet reicht vom tropischen Afrika über weite Teile Europas bis nach Nordwestsibirien. Außerdem kommt die Stinkende Hundskamille in Nord- und Südamerika vor. In Deutschland wächst sie zerstreut bis selten bevorzugt auf Schuttunkrautfluren und Äckern.

Allergene Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vermutlich beruhen Unverträglichkeiten und allergische Reaktionen, die häufig der Echten Kamille (Matricaria chamomilla) zugeschrieben werden, vor allem auf Verwechslungen und Verfälschungen mit der Stinkenden Hundskamille. Das in ihr enthaltene Sesquiterpenlacton Anthecotulid führt äußerlich bei empfindlichen Personen zu starken Hautreizungen, Bindehautentzündungen und allergischen Reaktionen der Atemorgane. Als Tee eingenommen werden häufig die Schleimhäute gereizt, was als Magenbrennen wahrgenommen wird und bis hin zum anaphylaktischen Schock führen kann. Möglicherweise existieren auch Hybride mit der Echten Kamille.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lutz Roth u. a.: Giftpflanzen - Pflanzengifte. 5. Auflage. Nikol, Hamburg 2008, ISBN 978-3-86820-009-6
  • Richard Fitter u. a.: Pareys Blumenbuch. Blütenpflanzen Deutschlands und Nordwesteuropas 3. Auflage. Parey Buchverlag Berlin 2000, ISBN 3-8263-8524-1
  • Harry Diener: Drogenkunde. 4. Auflage, VEB Fachbuchverlag Leipzig 1965, S.175.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Achim Meyer: Isolierung und Analytik von Anthecotulid aus Anthemis cotula L. Diplomarbeit, 2003 (PDF; 469 KB).

Kategorie:Asteroideen