Benutzer:Huligan0/Brandy Bay

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Brandy Bay

Blick von Gad Cliff hinunter auf Brandy Bay
rechts dahinter Hobarrow Bay
Geographische Lage
Huligan0/Brandy Bay (Dorset)
Huligan0/Brandy Bay (Dorset)
Koordinaten 50° 36′ 50″ N, 2° 9′ 22″ WKoordinaten: 50° 36′ 50″ N, 2° 9′ 22″ W
Gewässer 1 Ärmelkanal

Brandy Bay ist eine kleine abgelegene Bucht westlich von Kimmeridge, auf der Halbinsel Isle of Purbeck, in der Grafschaft Dorset, an der Südküste von England.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brandy Bay liegt etwa einen Kilometer südlich des Geisterdorfs Tyneham und etwa sechs Kilometer südlich von Wareham. Die Bucht liegt circa 13 Kilometer direkt westlich von Swanage.

Die Bucht ist ungefähr zwei Kilometer lang. Der Strand wird von Kieselsteinen und Ölschiefer gebildet. Brandy Bay ist von den hohen Klippen von Gad Cliff und dem Hügel Tynham Cap umgeben. Wagon Rock ist ein großer Felsbrocken, der aus den oberen Teilen der Klippe heraus gefallen ist.

Der Name entstand, weil dort während des 17. und 18. Jahrhunderts Schmuggel stattgefunden hatte.

Der Strand ist nur zu Fuß vom Küstenweg, via Hobarrow Bay, oder per Boot erreichbar, aber der Zugang zu Brandy Bay ist für die Öffentlichkeit verboten. Das Grundstück ist im Besitz des Verteidigungsministeriums des Vereinigten Königreichs und ist Teil der Ausbildungsschule für gepanzerte Kampffahrzeuge (Armoured Fighting Vehicles Gunnery School) Lulworth Military Range. Der Küstenweg ist an Wochenenden geöffnet. Wanderer werden gewarnt auf dem Fußweg zu bleiben, da die umliegende Gegend von Blindgängern geräumt wird.[1]

Jurassic Coast[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Küste und Klippen entlang der Ärmelkanalküste in Ost Devon und Dorset gehören zu den herausragenden Naturdenkmälern der Welt. Von Orcombe Point bis zu Old Harry Rocks erstreckt sich ein 155 Kilometer langer Küstenstreifen, der als erste Naturlandschaft in England von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. [2]

Die Gesteinsschichten entlang der sogenannten Jurassic Coast sind leicht nach Osten geneigt. Deshalb befindet sich der älteste Teil im westlichen Bereich, progressiv jüngere Gesteine bilden die Klippen weiter östlich. Die Naturenthüllungen entlang der Küste offenbaren eine kontinuierliche Abfolge der in Trias, Jura und Kreidezeit entstandenen geologischen Ablagerungen und repräsentieren etwa 185 Millionen Jahre der Erdgeschichte. Brandy Bay ist Teil der Jurassic Coast.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geologie der Isle of Purbeck ist sehr komplex und das wird in diesem Küstenabschnitt sehr deutlich präsentiert. Die strukturelle Geologie der Isle of Purbeck ist im Allgemeinen so, dass sich alle Gesteinsschichten abwärts neigen, in Richtung Norden. Verursacht wurde das, vor rund 30 Millionen Jahren als die Kontinente Afrika und Europa kollidierten. Durch den tektonischen Druck entstand der Purbeck Monoklinale und das Resultat ist ein großer Kamm, beinahe vertikale, Kreiden die den Purbeck Hills bilden. In den Klippen über Brandy Bay neigen sich die Sedimente zwischen 25 und 35 Grad Richtung Landesinneren.

Bei Brandy Bay gibt es vier Schichtsequenzen. Die oberste Schicht sind die Purbeck Betten, die vor etwa 147 Millionen Jahren gebildet wurden. Darunter sind die Portland Kalksteine, etwa 150 Millionen Jahre alt. Diese liegen über einer Bank Portland Sands und die zugrunde liegenden kalkiges Tonmineral 'Kimmeridge Clay', die vor etwa 155 Millionen Jahren geformt wurden.

Die obere Schicht des Kimmeridge Clay gehört zur Kimmeridgium Stufe sensu anglico. Der flache Grat unterhalb der Klippen zwischen Brandy Bay und Hobarrow Bay ist Long Ebb Riff benannt. Von dort in Richtung Nordwesten sind die folgenden Gesteinschichten vorhanden: Washing Ledge (dolomite), Maple Ledge (ebenfalls dolomite), Cattle Ledge, Grey Ledge, Blackstone (Ölschiefer) und White Stone Band (Coccolith).[3] Diese Tonmineralschichten neigen etwa 10 bis 20 Grad nach Westen. Aufgrund der Tatsache, dass die härteren Kalk- und Sandsteine durch eine instabile Tonminerale unterlegt sind, sind die Klippen Erdrutsch anfällig.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Safety and access restrictions: Lulworth ranges. Abgerufen am 16. November 2010.
  2. Dorset and East Devon Coast. UNESCO World Heritage Centre, 2001, abgerufen am 16. November 2010.
  3. Geology of the Wessex Coast of Southern England. Southampton University, UK. By Ian West, 2010, abgerufen am 16. November 2010.