Benutzer:Panthöfer SGK/Artikelentwurf

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Gustav Ehlert GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1. April 1924
Sitz Verl, Deutschland
Leitung Martin Ehlert, Tobias Ortkras, Philipp Ehlert
Mitarbeiterzahl 89 (2021)[1]
Umsatz 62,8 Mio. Euro (2021)[2]
Branche Handel
Website www.ehlert-gmbh.de


Die Gustav Ehlert GmbH & Co. KG ist ein familiengeführtes Großhandelsunternehmen für die Lebensmittelindustrie mit Sitz in Verl bei Gütersloh in Ostwestfalen. Das ehemals auf fleischverarbeitende Betriebe spezialisierte Unternehmen beliefert heute auch andere Branchen der Lebensmittelindustrie wie Bäckereien, Fisch und Meeresfrüchte verarbeitende Betriebe, Feinkosthersteller und Tiernahrung herstellende Betriebe und gehört deutschlandweit zu den Branchenführern. Die Gustav Ehlert GmbH & Co. KG hat ständig 18.000 Artikel auf Lager und ist in der Lage, diese mit einer eigenen Fahrzeugflotte im eigenen Liefergebiet innerhalb von 24 Stunden an den Kunden auszuliefern. Darüber hinaus werden die Kunden per Spedition beliefert. Das Unternehmen hat seinen Stammsitz in Verl und beschäftigt dort 98 Mitarbeitende (Stand: Januar 2024).[3]

Das Unternehmen wurde 1924 von Gustav Ehlert (1886–1971) in der Gütersloher Kirchstraße gegründet, zog aber schon ein Jahr später an die Blessenstätte. Ursprünglich belieferte es die lokalen Metzgereien und Wurstfabriken mit Metzgereibedarfsartikeln wie Därmen, Gewürzen, Salz, Fleischwölfen, Messern, Verpackungsmaterial und Arbeitskleidung.[4] Die fleischverarbeitende Industrie ist im Raum Rheda-Wiedenbrück, Gütersloh und Versmold traditionell stark verankert. Die Weltwirtschaftskrise zwang das Unternehmen 1930 in ein Insolvenzverfahren. Bis zu dessen Ende 1934 führte die Ehefrau des Firmengründers, Hedwig Ehlert (1889–1972) das Geschäft weiter.[5] Aufgrund einer kurzen Einberufung Gustav Ehlerts zur Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs, übernahm Hedwig Ehlert 1944/45 erneut die Leitung des Betriebs.[6] Im März 1945 wurden die Lagergebäude der Firma Ehlert und das Wohnhaus durch Bombenangriffe auf Gütersloh zerstört bzw. beschädigt.[7]

Die Reparatur beschädigter Gebäude begann unmittelbar nach Kriegsende. Mit der Währungsreform 1948 nahm auch das Handelsgeschäft wieder an Fahrt auf. Neue Lager- und Geschäftsräume wurden zwischen 1950 und 1957 am alten Standort in der Gütersloher Innenstadt errichtet.[8] 1950 trat der Sohn des Gründers, Karl-Gustav Ehlert (1919–2004), in das Unternehmen ein. Die Jahre des „Wirtschaftswunders“ waren auch für die Firma Ehlert Jahre des Wachstums. Zwischen 1960 und 1969 wuchs der Umsatz von 1,4 Mio. auf 4,5 Mio. D-Mark. Das Sortiment wurde systematisch ausgebaut. Es kamen größere Maschinen wie Fleischkutter, Mengmaschinen und Räucherschränke für Metzgereien und Wurstfabriken hinzu.[9]

1973 baute das Unternehmen ein neues Lager- und Bürogebäude südlich der Gütersloher Innenstadt. Hier wuchs das Unternehmen weiter und die Zahl der Mitarbeiter stieg von zwölf auf 40 im Jahr 1994 an. 1980 trat der heutige Geschäftsführer und Sohn Karl-Gustav Ehlerts, Martin Ehlert (geb. 1955) in das Unternehmen ein. Er sorgte neben einer Ausweitung der Geschäftsaktivitäten für eine Modernisierung und Digitalisierung in den Betriebsabläufen.[10]

Die wirtschaftliche Entwicklung und die Konzentrationsbestrebungen der Lebensmittelindustrie forderte von ihren Lieferanten mitzuwachsen. Daher fand 1996 der Umzug der Firma Ehlert in ein neues größeres Lager- und Bürogebäude im Gütersloher Industriegebiet statt. Aber die strategische Ausrichtung des Geschäfts als Zulieferer für immer weiterwachsende Lebensmittelhersteller machte einen weiteren Neubau der Lager- und Büroräume nötig: Das Unternehmen siedelte 2013 in das Industriegebiet nach Verl über und investierte dort 7,5 Mio. Euro. 2017 wurde der Standort durch einen neuen Wareneingang erweitert.[11]

2019 trat mit Philipp Ehlert (geb. 1980) die 4. Generation der Inhaberfamilie in die Geschäftsführung ein.

Im Jahr 2021 erwirtschafteten 89 Mitarbeiter einen Umsatz von 62,8 Mio. Euro.[12]

https://www.ehlert-gmbh.de https://www.ehlert-shop.de

Einzelnachweise

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  1. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021, in: Bundesanzeiger vom 13.8.2023, http://www.bundesanzeiger.de
  2. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021, in: Bundesanzeiger vom 13.8.2023, http://www.bundesanzeiger.de
  3. http://www.ehlert-gmbh.de, aufgerufen am 18.12.2023.
  4. Westfalen-Blatt Nr. 289 vom 27.11.1997.
  5. Die Glocke vom 28.2.1930, 10.12.1930 und 21.3.1934.
  6. Einberufungsunterlagen im Archiv der Firma Ehlert.
  7. Bauakten im Archiv der Stadt Gütersloh, Bestand E-2203.
  8. Ebd.
  9. Geschäftsunterlagen im Archiv der Firma Ehlert.
  10. Westfalen-Blatt Nr. 289 vom 27.11.1997.
  11. Neue Westfälische, 27.10.2013.
  12. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021, in: Bundesanzeiger vom 13.8.2023, http://www.bundesanzeiger.de.