Benutzer:Reinhardhauke/Chorgestühl von St. Johannes der Täufer (Steingaden)

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Chorgestühl der Kirche St. Johannes der Täufer in Steingaden

Das Chorgestühl der ehemaligen Klosterkirche und heutigen katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Steingaden, einer Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau, wurde 1534 geschaffen. Das Chorgestühl ist als Teil der Kirchenausstattung ein geschütztes Baudenkmal.[1]

Das Chorgestühl der Frührenaissance befindet sich zu beiden Seiten des Hochchores. Aus dem 16. Jahrhundert stammen die hinteren Reihen mit je zwölf Sitzen, die auf einem dreistufigen Podest ruhen. Die nicht mehr vorhandenen vorderen elfsitzigen Reihen wurden 1962 in Anlehnung an die alten Reihen als zusätzliche Sitzgelegenheiten geschaffen.

Das alte Gestühl ist durch geometrische Formen gegliedert und mit einem reliefartig geschnitzten Fries übder den Rückenfeldern ornamental geschmückt. Die unterschiedlichen Hölzer, wie Blumenesche und Vogelaugenahorn, wurden mit ihrer Maserung und Farbtönen gezielt kontrastreich eingesetzt. Die Zwischenwangen und Schulterringe sind aus Ulmenholz mit Säulen und einem eingelegten Streifen aus Vogelaugenahorn gestaltet. Die Klappsitze mit schlichten Miserikordien bestehen aus Ahornholz. Eine mit Blumenesche furnierte Raute bildet das Zentrum eines jeden Rückenfeldes. Sie ist mit Profilleisten eingefasst und in massive Eichenfelder eingelassen.

Die darüberliegende Gebälkzone ist stark verkröpft enthält jeweils ein geschnitztes Relief, die unter anderem Putten, Füllhörner und Fabelwesen sowie die Wappen der Welfen und von Steingaden zeigen. Ebenso ist die Jahreszahl 1534 und und mas Monogramm HS, was für Heinrich Stark aus Memmingen steht, zu sehen.

Den oberen Abschluss bildet eine Vierteltonne und ein gegliederter Aufsatz. Die ausgewählten Hölzer waren ursprünglich mit einer farbigen Lasur betont.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christine Stege und Charlotte Höpker: Ein Schatz der Renaissance. Das Chorgestühl der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Steingaden In: Denkmal Information Bayern Nr. 177, 2022, S. 22–27.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chorgestühl von St. Johannes der Täufer (Steingaden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalliste für Steingaden (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Denkmalnummer D-1-90-154-1

Koordinaten: 47° 42′ 4,7″ N, 10° 51′ 44,6″ O

Kategorie:Baudenkmal in Steingaden Kategorie:Kirchenausstattung im Landkreis Weilheim-Schongau Steingaden Kategorie:Bildende Kunst der Renaissance Kategorie:Kloster Steingaden