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Den aktuelle Artikel findest du hier: Confinement

Als Confinement (dt. Gefangenschaft) bezeichnet man in der Teilchenphysik das Phänomen, dass Teilchen mit Farbladung nicht isoliert vorkommen. Quarks und Gluonen kommen nur in Bindungszuständen vor und können prinzipiell nicht als freie Teilchen gemessen werden. Eine vollständige theoretische Beschreibung dieses experimentellen Befundes steht noch aus.

Experimentelle Befunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um freie Quarks zu entdecken wird an Teilchenbeschleunigern nach Objekten gesucht die ein nicht ganzzahliges Vielfaches der Elementarladung tragen[1]. Die Tatsache, das noch kein solches Objekt gefunden wurde wird allgemein als experimenteller Beleg für Confinement interpretiert[2].
Ein weiterer Experimenteller Befund, welcher mit Confinement in Verbindung gebracht wird sind Reggea-Trajektorien. Trägt man den Spin von Hadronen über das Quadrat Ihrer Masse auf, so entstehen für verwandte Teilchen Geraden mit beinahe gleichen Steigungen. Dies ist ein charachteristisches Merkmal des Hadronspektrums und die Ursache dieser Regge-Trajektorien wird in den Details der starken Kernkraft vermutet, die auch Confinement verursachen.[3]

Heuristische Erklärung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine mögliche heuristische Erklärung von Regge-Trajektorien und Confinement lautet wie folgt:
Man stelle sich ein Meson als einen Stab der Länge L=2R vor, der eine gleichmäßige Massendichte σ aufweist und dessen Enden sich mit Lichtgeschwindigkeit um eine Vertikale Achse drehen. Dann ergibt sich für die Masse [3]

und für den Drehimpuls
,
also genau den in Regge-Trajektorien beobachteten linearen Zusammenhang zwischen Massenquadrat und Drehimpuls
.
Betrachtet man nun die im Meson enthaltene Energie, so ergibt sich auf Grund der Energie-Masse äquivalenz und der der gleichmäßigen Masseverteilung im Meson
was einem linear ansteigenden Potential entspricht.

Die Aufgabe, die sich der theoretischen Physik nun stellt ist ein solches linear ansteigendes Potential, bzw. eine solche konstante Massendichte im Meson(Flussschlauch, engl. flux-tube) zu erklären.

Theoretische Beschreibungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine konsistente Beschreibung des Confinements stellt eines der großen Probleme der heutigen theoretischen Teilchenphysik dar[4]. Dem entsprechend gibt es verschiedene Ideen, welche Mechanismen Confinement verursachen können und von diesen so genannten Confinement-Bildern abgeleitete Confinement-Kriterien. Hier werden nun einige wichtige Confinement Bilder und Ihre Kriterien vorgestellt.

Wilson Loop und Area law[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kugo-Ojima Kriterium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

topologische Objekte, Center-Vortices Magnetische Monopole und Instantonen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Clay Mathematical Institute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Natur und in Experimenten konnten bisher nur farbneutrale Objekte, d. h. Mesonen (Quark-Antiquark-Paare) oder Baryonen (Drei-Quark-Zustände) beobachtet werden. Quarks und Gluonen kommen also nur „eingesperrt“ (engl. confined) in diesen Zuständen und nicht frei vor. Versuche, mit hohen Energien die Quarks zu „trennen“, bewirkten eine spontane Paarbildung von Quarks und Antiquarks. Man nimmt an, dass sich Gluonen zu Glueballs zusammenfinden können, das sind messbare Bindungszustände ohne Valenzquarks.

Im Rahmen der Quantenchromodynamik (Quantenfeldtheorie der starken Wechselwirkung) steht das Confinement im Zusammenhang mit der Farbladung der Quarks und Gluonen: Farbladungen kommen in drei Arten vor, und zu jeder Farbladung gibt es eine entgegengesetzte Antifarbladung. Wenn ein Teilchen insgesamt eine Einheit einer Farbladung und eine Einheit der entsprechenden Antifarbladung enthält, ist es farbladungsneutral. Genauso ist ein Teilchen, in dem jedeg der drei Farbladungen (oder jede der drei Antifarbladungen) in gleicher Stärke vorkommt, farbladungsneutral. Allgemeiner formuliert, bedeutet Confinement: „In der Natur kommen nur farbneutrale Objekte vor.“ Die Nicht-Existenz der (unweigerlich farbgeladenen) freien einzelnen Quarks Stromquarks ist somit ein Spezialfall dieser allgemeineren Formulierung. Sie hat auch zur Konsequenz, dass die starke Wechselwirkung nur eine sehr kurze Reichweite hat, da nach außen hin keine Farbladung sichtbar ist.

Mit Computersimulationen kann man zeigen, dass sich zwischen zwei statischen Quarks (Paarerzeugung wird unterdrückt) ein Potential ausbildet, welches mit dem Abstand linear zunimmt. Dieses lineare Potential führt zu einer mit wachsendem Abstand konstant bleibenden Kraft, im Gegensatz zu z. B. Gravitation und Elektromagnetismus, wo die Kraft mit zunehmendem Abstand stark abnimmt. Dieses lineare Potential wird damit erklärt, dass sich auf Grund der Farbladung die Gluonen zu einem Strang binden, dessen Energie mit der Länge wächst. Ein farbgeladenes Teilchen vom Rest zu trennen, würde daher extrem hohe Energie erfordern. Eine Trennung der Quarks von den Gluonen ist daher nur unter bestimmten Bedingungen und für sehr kurze Zeit möglich.[5] In der Realität wächst die Energie natürlich nicht ins Unendliche an. Ab einer gewissen Energie (bzw. eines gewissen Abstandes zwischen den Quarks) können neue Quark-Antiquark Paare entstehen, die sich mit den vorherigen zu neuen farblosen Zuständen binden. Dieser Effekt wird als "String-Breaking" bezeichnet.

Die genauen Mechanismen, wie dieser Strang gebildet wird, hängt mit der Wechselwirkungen der Gluonen untereinander bzw. der Wechselwirkung der Gluonen mit Vakuumfluktuationen zusammen und ist Gegenstand aktueller Forschung. Es gibt verschiedene Szenarien, wie sich dieser Strang bilden kann, ein einheitliches Bild hat sich jedoch noch nicht durchgesetzt.[6]

Ein vollständiges Verständnis des Confinement erfordert die Entwicklung geeigneter Methoden, um innerhalb der Quantenchromodynamik Vielkörperprobleme zu lösen.

Ein Potentialtopf wird häufig als quantenmechanisches Confinement bezeichnet (Lokalisierung).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Martin L. Perl, Eric R. Lee, Dinesh Loomba: A BRIEF REVIEW OF THE SEARCH FOR ISOLATABLE FRACTIONAL CHARGE ELEMENTARY PARTICLES. In: Modern Physics Letters A. Band 19, Nr. 35, 2007, S. 2595, doi:10.1142/S0217732304016019.
  2. K. Nakamura et al. (Particle Data Group): Review of Particle Physics. In: Journal of Physics G 37 (2010) 075021 (online).
  3. a b J. Greensite: An Introduction to the Confinement Problem (= Lecture Notes in Physics. Band 821). 1. Auflage. Springer, 2011, ISBN 978-3-642-14381-6, doi:10.1007/978-3-642-14382-3.
  4. R. Alkofer und J. Greensite: Quark Confinement: The Hard Problem of Hadron Physics. In: Journal of Physics. G, Nr. 34, 2007, doi:10.1088/0954-3899/34/7/S02, arxiv:hep-ph/0610365.
  5. Christof Gattringer und Christian B. Lang: Quantum chromodynamics on the lattice: an introductory presentation. 1. Auflage. Springer, 2009, ISBN 978-3-642-01849-7.
  6. R. Alkofer und J. Greensite: Quark Confinement: The Hard Problem of Hadron Physics. In: Journal of Physics. G, Nr. 34, 2007, doi:10.1088/0954-3899/34/7/S02, arxiv:hep-ph/0610365.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

= Quantum chromodynamics on the lattice: an introductory presentation | Auflage=1 | Verlag= Springer | Jahr= 2009| ISBN 978-3-642-01849-7}}</ref> In der Realität wächst die Energie natürlich nicht ins Unendliche an. Ab einer gewissen Energie (bzw. eines gewissen Abstandes zwischen den Quarks) können neue Quark-Antiquark Paare entstehen, die sich mit den vorherigen zu neuen farblosen Zuständen binden. Dieser Effekt wird als "String-Breaking" bezeichnet.

Die genauen Mechanismen, wie dieser Strang gebildet wird, hängt mit der Wechselwirkungen der Gluonen untereinander bzw. der Wechselwirkung der Gluonen mit Vakuumfluktuationen zusammen und ist Gegenstand aktueller Forschung. Es gibt verschiedene Szenarien, wie sich dieser Strang bilden kann, ein einheitliches Bild hat sich jedoch noch nicht durchgesetzt.[1]

Ein vollständiges Verständnis des Confinement erfordert die Entwicklung geeigneter Methoden, um innerhalb der Quantenchromodynamik Vielkörperprobleme zu lösen.

Ein Potentialtopf wird häufig als quantenmechanisches Confinement bezeichnet (Lokalisierung).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. R. Alkofer und J. Greensite: Quark Confinement: The Hard Problem of Hadron Physics. In: Journal of Physics. G, Nr. 34, 2007, doi:10.1088/0954-3899/34/7/S02, arxiv:hep-ph/0610365.
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