Benutzer:Sanddom0/Wolfsegg-Trauntaler-Kohlenwerke Industriebahn

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Die Wolfsegg-Traunthaler-Kohlenwerke Industriebahn war die Industriebahn-Line des gleichnamigen Kohlebergbauunternehmens Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG (WTK).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hausruckbergbau litt von Beginn an unter den Auswirkungen der schlechten Infrastruktur. Die geförderte Kohle wurde duch Pferdebahnen von Förderungsort abtransportiert.1846 wurde der Ausbau weitere Pferdebahnen geplant. In Zuge des Ausbaus der Strecke wurde eine Pferdeeisenbahnlinie von Thomasroith nach Attnang gebaut.1854 folgte durch das Engagement des Grafen Julien-Wallsee der Bau einer solchen Pferdebahn von Breitenschützing nach Kohlgrube. Durch die Pferdeeisenbahnen gelang es im Jahr 1852 über 52.0000 Tonnen Kohle abzusetzen.

Um das Absatzvolumen weiterauszubauen, wurde die Wolfsegg-Traunthaler-Kohlenwerks- und Eisenbahngesellschaft mit dem Sitz in Wien und einer Werksdirektion in Wolfsegg am 26. April 1856 gegründet. Zu den Gründern zählten Graf Saint Julien-Wallsee, Alois Miesbach und Freiherr von Rothschild.[1] 1863 belief sich das Förderungsvolumen auf 130.000 Tonnen Kohle und 1870 bereits auf 210.000 Tonnen.

Hauptabnehmer der geförderten Kohle war mit 57% die Bahnen in Östererisch und Bayern, außerdem wurde Kohle an die DDSG und eine geringe Menge an kleinere Betrieben und Privatleute geliefert.

Strecken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Industriebahn-Line bestand aus vier Strecken, die die Förderstandorte mit den Lagern verband.

Breitenschützing – Kohlgrube[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stecke von Breitenschützing nach Kohlgrube hatte eine Länge von 10,62 km. Der Betrieb als Pferdebahn wurde vom 8. Mai 1854 aufgenommen. Von 1877 bis 1966 stand sie im Lokomotivbetrieb, mit einer Spurweite von 1106 mm. Nach der Einstellung des Betreibs am 10. März 1966 wurde die Strecke abgebaut.[2] In Kohlgrube kann noch eine Grubenlok besichtigt werden.[3]

Thomasroith – Wolfshütte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Linie basierte auf der Pferdeeisenbahn von Thomasroith nach Attnang und wurde mit der Gründung der WTK Eisenbahngesellschaft weiter ausgebaut und modernisiert. Die Stecke hatte eine Spurweite von 1103 mm und eine Länge von 7,5 km. Die Strecke wurde später teilweise abgebaut. Die restlichen vier Kilometer von Thomasroith nach Attnang wurde umgespurt.

Holzleithen – Thomasroith[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stecke hatte eine Länge von 7,5 km und eine Spurweite von 580 mm. Mit dem Ende des Bergbaus wurde sie teilweise abgebaut und später umgespurt.

Zweigstrecke – Thomasroith[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stecke hatte eine Länge von ca. 5,4 km und eine Spurweite von 580 mm. Sie wurde abgebaut und ist heutzutage nicht mehr erhalten.

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispielfoto einer Dampflok der Bauart B n2t

Auf den Strecken mit einer Spurweite von 1106 mm wurden Dampflokomotiven der Bauart B n2t und C n2t verwendet.[4] Die C n2t Loks mit dem Namen Anna, die von dem Hersteller Krauss-Maffei hergestellt wurde, kann seit 2006 im Eisenbahnmuseum in Ampflwand besichtigt werden.[5]

Auf den Strecken mit einer Spurweite von 580 mm wurden ab 1949 zum Teil E-Lokomotiven der Bauart B akku des Herstellers Heinrich Bartz verwendet.[6] Ab 1954 setzten sich Loks des Typen C dm des Herstellers Ruhrthaler auf den Strecken mit einer Spurweite von 580 mm durch .[7]

Die Strecken mit einer Spurweite von 1435 mm wurden ab 1925 mit den Hanomag D n2t Loks bewirtschaftet.[8] 1965 fuhr auf den 1435 mm Strecken der Loktyp D dh von LEW.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Horst-Werner Dumjahn: Geschichte des Hausruck-Kohlenbergbaues. (dumjahn.de [PDF; 113 kB; abgerufen am 31. Juli 2019] Leseprobe zu Dumjahn's Handbuch der Eisenbahnliteratur).
  2. Josef Pospichal: WTK 1106mm. In: Lokstatistik. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  3. Martkgemeinde Wolfsegg a.H.: Grubenlok. In: Homepage der Gemeinde. Abgerufen am 31. Juli 2019 (österreichisches Deutsch).
  4. Josef Pospichal: WTK 1106mm. In: Lokstatistik. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  5. Erhaltene Lokomotiven Krauss. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  6. Erhaltene Lokomotiven Bartz. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  7. Erhaltene Lokomotiven Ruhrthaler. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  8. Erhaltene Lokomotiven Hanomag. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  9. Erhaltene Lokomotiven LEW. Abgerufen am 31. Juli 2019.