Benutzer:Trienentier/Wirtschaft Kölns im Mittelalter

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Bis etwa 1320 sind Messen die wichtigsten Zentren europäischen Warenaustausches. Die Kaufleute reisen zu dieser Zeit meist noch selbst. Später entwickeln sich feste Niederlassungen und Filialen von Kaufleuten. Die Niederlassungen wurden oft in Zusammenarbeit mit auswärtigen Teilhabern betrieben, um Beschränkungen und "Fremdensteuern" zu umgehen. Die Warentransporte werden von "Spediteuren" erledigt.


In Köln finden die Messen ab dem 11. Jahrhundert zu Ostern, Petri Kettenfeier (1. August) und Severinsfest (23. Oktober) statt. 1165 wird Aachen nach der Heiligsprechung Karls des Großen zum Pilgerzentrum. Es werden Jahrmärkte eingerichtet, die zeitlich genau vor die Kölner Messen gelegt werden. Auch in Duisburg werden nun Messen abgehalten. Die Kölner müssen daher neue Märkte finden. Sie orientieren sich nach Skandinavien, Augsburg, Strassburg und England.


Begrifflichkeiten

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Die Bezeichnung 'Amt' für Zusammenschlüsse von Handwerkern wurde nach der Weberschlacht 1371 üblich. Damit sollte vermutlich die Anhängigkeit der ehemaligen Bruderschaften vom Rat verdeutlicht werden. Die Geschlechter nahmen den Bruderschaften ihre Selbstverwaltung und unterstellten sie Obermeistern aus ihren eigenen Reihen, die an den Versammlungen teilnehmen mussten. Das führte zu Protest von Seiten der Bürger. Die Bruderschaft der Wollenweber, die den Kern der Opposition gegen die Geschlechterherrschaft gebildet hatte, wurde aufgelöst. 1397 wurde die erneute Herrschaft der Patriziats wieder gestürzt und das Wollenamt gab sich eine Satzung. Das Wollenamt überwachte die Tuchproduktion. Es hatte die größte Wirtschaftskraft und die meisten Mitglieder unter den Handwerkerbruderschaften in Köln.

Die Bruderschaft (lat. fraternitas) war ein Zusammenschluss von Handwerkern und/oder Kaufleuten. Bei Eintritt in die Bruderschaft war eine Aufnahmegebühr fällig. Für Personen, die nicht der jeweiligen Branche angehörten, war ein Eintritt gegen höhere Gebühren möglich. Bruderschaften gaben sich Statuten und wählten eigene Meister, die Mitglieder waren der Bruderschaft durch einen Eid verpflichtet. Später erhielten die Bruderschaften sogenannte Zwangsrechte, sie konnten nun Nichtmitglieder von der Ausübung des Handwerks und Verkauf der Produkte abhalten. Die Bruderschaften erlangten so Monopolstellung. Die Zwangsrechte (norddt. Innung) wurden von der Obrigkeit verliehen und sicherten so die Macht über die Bruderschaften.

Bruderschaften sind in Köln seit der Mitte des 11. Jahrhunderts nachweisbar. Zuerst genannt wird die Bruderschaft der Bettlakenweber in einer Urkunde von 1149. Die enge Spezialisierung auf handwerkliche Berufe lässt aber darauf schließen, dass es bereits seit längerem Zusammenschlüsse von Handwerkern gab. Hier ist die Bruderschaft der Gewandschneider zu nennen, der Gewandschneider, Tuchhändler, Tuchscherer, Leinwandverkäufer, Schneider, Wirte und Zwischenhändler angehörten. 1247 wurden die Mitglieder aufgelistet. Unter ihnen finden sich auch Mitglieder der Meliorats. Eine herausragende politische Bedeutung hatten die Bruderschaften vor 1259 wohl nicht, sie dienten vornehmlich der gegenseitigen Unterstützung und Interessenvertretung. Die Bruderschaften standen in Abhängigkeit zur städtischen Führungsschicht (Richerzeche). Das machte sich vor allem nach der Weberschlacht 1371 bemerkbar, als die Geschlechter die Selbstverwaltung der Bruderschaften stark einengten. Die Bruderschaften wurden nun in Ämter umbenannt.

Der Begriff Bruderschaft ging nun hauptsächlich auf die religiösen Gemeinschaften (Laienbruderschaften) über, die, teilweise auch im Zusammenhang mit den Handwerkerbruderschaften, schon vorher entstanden waren. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Gaffel Eisenmarkt, die schon um 1360 das Leprosenhaus Melaten unterstützte und diese Aufgabe bald einer eigenen Bruderschaft übertrug.

Der Begriff Gaffel ist vor Mitte 14. Jahrhundert kaum überliefert. Vermutlich hängt er mit Gabelle (Steuer, Zins, Abgabe) zusammen, wird aber schon in zeitgenössischen Quellen mit der Gabel (in Bezugnahme auf das gemeinsame Essen) in Verbindung gebracht. Der Begriff Gaffel wird für Genossenschaften verschiedener Art gebraucht (Amtleutegenossenschaften, politische Parteien, etc.). Auch die Kaufleute schlossen sich zu Gaffeln zusammen. Als erste Kaufmannsgaffel ist die der Händler vom Eisenmarkt 1365 nachweisbar. Die vorher nachweisbare Gilde gab es im 14. Jahrhundert schon nicht mehr. Die Gaffel lässt sich in ihrer Struktur mit der Handwerkerbruderschaft vergleichen, doch war sie für das Selbstverständnis ihrer Mitglieder nicht so wichtig. Die Gaffel Eisenmarkt hatte den Wollenwebern bei der Machtübernahme 1370 geholfen. Da die Wollenweber aber die Interessen der Gaffel nicht berücksichtigten, schlug diese sich auf die Seite der Geschlechter und half beim Sturz der Weberherrschaft 1371. Die Gaffel hatte keinen Einfluss auf den engen Rat der Stadt, in dem die Entscheidungen gefällt wurden. Die Mitglieder des Patriziats zogen sich immer weiter aus dem Fernahndel zurück und verloren so das Gespür für die Bedürfnisse der Kaufleute. Die Kaufleute wurden zwar sehr reich, konnten aber dennoch keinen politischen Einfluss auf die Geschicke der Stadt nehmen. So enstand, nicht nur in der Gaffel Eisenmarkt, Konfliktpotential, das sich in der Machtübernahme im Juni 1396 entlud. In dieser Zeit hatten nur die Kaufleute eigene, nicht von den Geschlechtern kontrollierte Genossenschaften, so dass der Umsturz weitgehend ohne die Unterstützung der Ämter stattfand. Neben der Gaffel Eisenmarkt sind in diesem Zusammenhang die Kaufleutegaffeln Windeck (Kaufleute vom Altermarkt, 1371 bezeugt) und Himmelreich (vermutlich Weinfernhändler) zu nennen. Nach dem Putsch wurden die Geschlechter des Amtes enthoben und bestraft. Ein neuer Rat wurde gebildet. Am 14. September 1396 gibt er sich eine neue Verfassung im sogenannten Verbundbrief. Im Verbundbreif werden auch die insgesamt 22 Gaffeln genannt (die Ämter werden den Gaffeln recht willkürlich zugeordnet). Sie wählten den Rat und überwachten die Wehrpflicht der Bürger. Alle Bürger und Einwohner Kölns mussten nun einer Gaffel beitreten.

Die Gaffeln sind nicht nach einzelnen Berufsgruppen geordnet. Eigentlich musste sich jeder Handwerker bei der Gaffel einschreiben, bei der sein Handwerk vertreten war. Doch sind einige Handwerke gar nicht, andere in mehreren Gaffeln vertreten. Wer den Beruf wechselte, musste nicht auch die Gaffel wechseln.

Eine Gilde ist eine Vereinigung von Kaufleuten, die gemeinsame Interessen (Reiseroute, Warenangebot) haben. Die Gilde hat im Reich weniger Bedeutung als in England. Vermutlich gab es schon unter den Merowingern Gildengründungen, die Karolinger verboten derartige Zusammenschlüsse (sie wünschten keine "Vereinigung zum Fressen und Saufen"). Im 12. Jahrhundert gibt es eine Gildeliste, auf der die neu zugewanderten Personen vermerkt wurden. Etwa um 1150 wurde die große Kaufmannsgilde aufgelöst, weil sie wohl zu schwerfällig geworden war. In der Folgezeit gab es kleinere Gilden für bestimmte Routen. Die Kaufmannsgilde hatte eine schriftliche Geschäftsführung in Klein St. Martin. Die Gilde ist auch mit den Handwerkern verzahnt, die ihre eigenen Produkte vermarkten.

Diesen Begriff gab es im mittelalterlichen Köln nicht, dennoch wird in der Forschung oft von Zünften gesprochen. Die Zunft ist eine Vereinigung von Handwerkern, die gemeinsame Interessen verfolgte. Zünfte boten auch Witwenversorgung. Nach der Auflösung der Richerzeche übernahm der Rat die Zunftaufsicht. Es gab auch Frauenzünfte.

Das Meliorat ist ein Stand innerhalb Kölns, zu dem sich reiche Bürger mit Macht zugehörig fühlen. Das Meliorat ist kein Stand im rechtlichen Sinne, sondern geselschaftlich definiert. Die Bezeichnung meliores (lat. die Besten) zeigt das Selbstverständnis dieser Schicht. Mit einem Klientensystem schaffen sie nach und nach ein Abhängigkeitsverhältnis der unteren Bevölkerungsschichten. Innerhalb der Gruppe verstärkt sich der Zusammenhalt durch Heiratpolitik. Eine feste Organisation hat das Meliorat nicht, Absichten politischer Natur standen anfangs nicht dahinter. Vermutlich ist das Meliorat schon im 11. Jahrhundert entstanden, Quellenbeweise dafür gibt es nicht.


Geschichtliche Entwicklungen

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Merowingerzeit (ca. 400-750)

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Karolingerzeit (ca. 751-911)

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Durch die Kirchenreform und die Missionsreisen, die Karl der Große initiierte, wurden neue Erzbistümer geschaffen. Dadurch verlor Köln seine bisherige Randlage, neue Handelsplätze und Routen wurden erschlossen. Grabungen zeigen, dass in dieser Zeit Bauten aus Stein vermehrt aufkommen, was auf Wachstumimpulse im Stadtinneren schließen lässt. Karl der Große führte den Denar ein, der bald darauf den Solidus ablöste. Der Solidus und Libra wurden zu Untereinheiten. Münzen durften ab diesem Zeitpunkt nur noch im Namen des Königs geprägt werden. Aachen ist in dieser Hinsicht bedeutender als Köln.

Aufschwung Export Vorrangstellung von Mainz

Nach Karl dem Großen ging die Bedeutung Kölns bis ins 10. Jahrhundert stark zurück. Durch die Konsequenzen des 843 geschlossenen Vertrags von Verdun erlebt Köln einen wirtschaftlichen Rückschlag. 950 erhält Köln das Stapelrecht. Es durften keine Waren mehr an Köln vorbei transportiert werden, sondern alle mussten 3 Tage in der Stadt zum Verkauf angeboten werden.

Ottonische Zeit (919-1024)

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Erzbischof Brun war der Bruder Ottos des Großen. Dieser besuchte seinen Bruder regelmäßig, wodurch Kölns Rang wieder stieg. Mehrere Reichsversammlungen fanden in Köln statt. Außerdem verlieh Otto I. Brun das Münzrecht. Der Denarius coloniensis gewinnt an Wichtigkeit.


Hochmittelalter (ca. 1050-1250)

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  • 1065 schon heißt der Verkehrsweg, der nach Westfalen und Sachsen führte Kölner Straße.
  • Anfang des 11. Jahrhunderts wird der Neumarkt bei St. Aposteln gegründet.
  • Im 11. Jahrhundert gibt es in Köln drei jährliche Messen. Sie fanden an Ostern, Petri Kettenfeier am 1. August und zum Severinsfest am 23. Oktober statt.
  • Die Regierungszeit Erzbischof Annos II. (1056-1075) bedeutet eine Zäsur für die Stadt. Anno machte sich schon durch seine kirchlichen Reformen nicht beliebt bei den Kölnern. Unter ihm werden viele Ministeriale zu reichen Bürgern. 1074 kommt es zum Aufstand gegen Anno. Nachdem dieser ein Rheinschiff für die Heimfahrt des Mainzer Erzbischofs beschlagnahmt hatte, beschwert sich der Beisitzer, ein Kaufmann. Die bereits verärgerten Bürger Kölns greifen den Erzbischof an, der daraufhin in den Dom und schließlich aus der Stadt flüchtet. Er sammelt ein Heer und belagert Köln, das bald die Tore öffnet und ihn einlässt. Er legt den Aufständischen harte Strafen auf. Etwa 600 Kaufleute verlasen die Stadt, um der Buße zu entgehen. Anno belegt sie mit dem Kirchenbann. In dieser Episode zeigt sich das neue Selbstbewusstsein der Bürger Kölns. Diese Veränderungen wurden durch die wirtschaftliche Blüte ausgelöst.
  • 1075 Es folgte eine Krisenzeit. Durch den Investiturstreit war der König häufig abwesend, die Fürsten und Bischöfe bauten ihre Macht aus. Unter Erzbischof Hildolf werden erstmals Mitglieder des Meliorats in Quellen erwähnt.
  • 1081 Die Marktfläche wird um 70cm erhöht. Die genauen Hintergründe der Aufschüttung sind noch unklar. Vermutlich handelt es sich um eine Aktion der Bürger, vielleicht war der Zustand des Marktes schlecht. Die Bürger bauen auch Klein St. Martin auf dem Markt.
  • 1106 Die Kölner Bürger leisten Heinrich IV. einen Eid (coniuratio), dass sie für ihn die Stadt verteidigen. Sie bauen die römischen Verteidigungsanlagen aus und erweitern im Zuge dessen auch die ummauerte Stadt in großem Maße. Am 7. August stirbt Heinrich IV. Heinrich V. legt den Kölnern Bußzahlungen auf.
  • 1112 Panthaleonchronik enthält einen Eintrag über die Gründung einer coniuratio (Schwurgemeinschaft), die die rechtlich-politische Freiheit erringen möchte. Die Chronik selbst ist vermutlich erst 100 Jahre später entstanden, basiert aber auf einer älteren Kölner Königschronik. Der Eintrag ist nach neuerer Forschung (Toni Diederich) in der Zeile verrutscht - die Schwurgemeinschaft ist auf das Jahr 1114 zu datieren und bezieht sich auf eine Fürstenverschwörung gegen Heinrich V. unter Führung des Kölner Erzbischofs. Die Gründung einer coniuratio kann daher entgegen der älteren Forschung aus der Stadtgeschichte ausgenommen werden.
  • 1138 wird Arnold I. Erzbischof. Sein Vorgänger Bruno war lange in Italien gwesen und die Bürger hatten die städtische Organisation weitgehend selbst übernommen. Sie wollten nun ihre macht nicht wieder an den erzbischof verlieren. Tatsächlich hielten die Bürger ihre stärkere Stellung.
  • 1149 Als erste Handwerkerbruderschaft ist die der Decklakenweber nachweisbar.
  • 1152 Erzbischof Arnold von Wied setzt den amtierenden Zöllner Heinrich ab und beendet dadurch den Ämterkauf, der bis dato vorgeherrscht hatte.
  • 1175 Der englische König Heinrich II. gewährt den Kölner Kaufleuten in London ein Privileg.

Spätmittelalter (ca.1250-1500)

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  • Ab dem 12. oder 13. Jahrhundert wurde die Feldwirtschaft an die Bedürfnisse des Marktes angepasst. Bis zu diesem Zeitpunkt war eigentlich nur das angebaut worden, was man für die eigenen Bedürfnisse brauchte.
  • 1257/58 Fehde zwischen Erzbischof Konrad von Hochstaden und Kölner Bürgern. Konrad lässt im Zuge der Auseinandersetzung vermutlich im September 1257 alle Zufahrtswege nach Köln sperren. Am 17. März 1258 vereinbaren Gesandte der Stadt Friedensbedingungen mit Konrad, der offensichtlich die Oberhand behielt.
  • 24.Juni 1258 großer Schied
  • 1370 Aufstand der Weber, Weberherrschaft
  • 1379 Das Wollenamt gibt sich eine Satzung
  • 4. Januar 1396 Die "Freunde" übernehmen die Macht in Köln. Sie sind die Gegner des Ritters Hilger Quattermart und seiner Partei der "Greifen", die seit 1391 versucht hatten, an die Macht zu gelangen.

Tauschhandel/Geldwirtschaft

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Im 12. Jahrhundert verfügte der Kölner Erzbischof über die Regalienrechte. Zu ihrer Verwaltung gab es Ämter (Kämmerer, Zöllner, Münzerhausgenossen). Die Inhaber dieser Ämter waren Ministeriale oder Bürger.

  • Markt
  • Münze
  • Zoll

Besonderes Interesse weckten die Champagnemessen, die im 13. Jahrhundert zu den wichtigsten Märkten Mitteleuropas zählen. Nachdem diese im 14. Jahrhundert an Bedeutung verloren, wurden sie von den Kölner Kaufleuten nicht mehr besucht. Daneben reisten die Kaufleute zu den Messen in Chalon-sur-Saône, die allerdings nie den Rang der Champagnemessen erreichten. Sie verkauften dort Pferde, Tuche, Metallwaren und Leder an und erhielten im Gegenzug vor allem Gewürze und Seide. Ein weiteres Ziel war Paris. Schon in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts siedelten sich dort auch Kölner Handwerker an. In Paris kauften die Händler eher wenig, sie nutzten diesen Ort vielmehr um ihre Waren abzusetzen. Wichtige Namen im Bezug auf den Handel zwischen Paris und Köln sind Peter van dem Kirchhove und Johann Westphelinck, die hauptsächlich Stahl- und Messigwaren verkauften. Sie gründeten Ende des 15. Jahrhunderts eine Niederlassung in Paris.

Iberische Halbinsel

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Im Zusammenhang mit den Kreuzzügen in den Jahren 1147, 1189 und 1217 kommen Handelsbeziehungen zu Lissabon auf, die allerdings nicht lange hielten. Ende des 14. Jahrhunderts beginnen einige Kölner Handelshäuser Waren in Barcelona und Valencia zu tauschen. Es enstand eine Kölner Kolonie in Valencia, in der sich auch rheinische Handwerker ansiedelten. Eine führende Persönlichkeit in den Handelsbeziehungen zwischen Köln und Iberien war Johann de Colunya (nach aragonesischen Quellen). In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts stagnierte der Handel mit Barcelona und Valencia, dagegen wurde Zaragoza beliebter. Eine eher unbedeutende Komponente im Iberienhandel bildeten die Pilger, die auf dem Jakobsweg reisten. Mit der iberischen Halbinsel wurde vor allem Safran gehandelt.

Stalhof in London 1175/76 Privilegien von Heinrich II. für Kölner Kaufleute Wein hin, Wolle zurück

Vom 12. bis zum 14.Jahrhundert erlebte der Handel zwischen Köln und Italien einen Aufschwung. War die Verbindung zunächst indirekt über die Champagnemessen aufgebaut worden, gab es nun einen direkten Kontakt, hauptsächlich per Landweg. Italien war für die Kölner aus mehreren Gründen ein interessantes Reiseziel: Zum einen verfügte es über eine enge Verbindung zum Orient, zum anderen verbesserte es seine Lage durch den Aufbau einer Seeherrschaft. Darüberhinaus lagen auf der Route nach Italien einige lohnenswerte Ziele, an denen die Händler zusätzlich gute Geschäfte machen konnten. Bereits 1222 ist das Fondaco dei Tedeschi belegt - eine dauerhafte Niederlassung deutscher Händler in Venedig.

Ostseeraum und Skandinavien

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Unter Friedrich Barbarossa wird Flandern immer wichtiger, aber auch Köln gewinnt an Einfluss. Streitigkeiten blieben nicht aus. Die Kaufleute aus Flandern genießen häufig Sonderbehandlung auf den Kölner Märkten, die Kölner orientieren sich neu.

Böhmen und Schlesien

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Prag


wchtigster Ort Basel (Salz, Tuch, Fisch) Basel lag auf der Route der Italienhändler, das ändert sich im 15. Jahrhundert Luzern liegt auf der Route über den St. Gotthard (ab 14. Jahrhundert wichtigere Route)

  • Italienhändler ziehen durch, auch Rompilger konnten so reisen
  • Donau als Verbindungsroute Mitteleuropa-südosteuropa
  • Wien wichtig (Goldfunde Ende 14.Jh - Kölner exportieren enorme Mengen Tuch, meist gegen Geld, da kein Warenrücktausch wegen fehlender Exportgüter Wiens)

ab 1300 war der Brenner für Fuhrwerke befahrbar

  • Heumarktgrabung
  • Stein
  • Bruno Kuske: Quellen zur Geschichte des Kölner Handels und Verkehrs im Mittelalter. 4 Bände. 1917-34
  • Hansisches Urkundenbuch. 11 Bände 1876-1916
  • Manfred Groten: In: Lexikon des Mittelalters
  • Gunther Hirschfelder: Kölner Fernhandel im Spätmittelalter. Köln 1996 (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, Beiheft VII/7)
  • Hermann Kellenbenz: Der Aufstieg Kölns zur mittelalterlichen Handelsmetropole. In:
  • Klaus Militzer: "Gaffeln, Ämter, Zünfte." Handwerker und Handel vor 600 Jahren. In:


Einzelnachweise

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