Bethanienkirche (Berlin-Weißensee)

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Turm der Bethanienkirche

Die auf dem Mirbachplatz in Berlin-Weißensee gelegene Bethanienkirche wurde wegen der beachtlichen Steigerung der Einwohnerzahl in Neu-Weißensee in den Gründerjahren zwischen 1900 und 1902 erbaut.

Die nach dem Ort Bethanien benannte Kirche wurde nach Plänen des Architekten und Geheimen Rats Ludwig von Tiedemann und von Robert Leibnitz im neogotischen Stil errichtet und 1902 im Beisein von Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Victoria eröffnet. Zu Ehren der Kaiserin erhielt eine der drei Glocken des Kirchengeläuts den Namen „Auguste Victoria“.

Altar und Kanzel schuf die Firma Gustav Kuntzsch aus Wernigerode, den steinernen Kanzelfuß Steinmetzmeister Otto Plöger, Berlin. Der Altar wurde 1905 an die Glaubenskirche (Berlin-Lichtenberg) abgegeben und dort aufgestellt. Die Bethanienkirche erhielt – mit Rücksicht auf das mittlere Chorfenster – einen neuen Altar mit niedrigerem Retabel.

Der nach dem Oberhofmeister Ernst Freiherr von Mirbach, der sich um die Finanzierung des Kirchenbaus verdient gemacht hatte, benannte Mirbachplatz ist Kreuzungspunkt der Pistoriusstraße mit der Schönstraße, der Gäblerstraße, der Behaimstraße und der Max-Steinke-Straße. Die Kirche war somit von allen zuführenden Straßen aus zu sehen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau fast vollständig zerstört, einzig der beschädigte 65 Meter hohe Turm mit dem ursprünglichen Geläut, welcher sich im Westen der Kirche über einem kreuzförmigen Grundriss mit Armen von fast gleicher Länge erhob, blieb erhalten. Der Sockel des Turmes ist mit Kalksandstein, das Glockengeschoss mit Backstein ausgeführt worden.

Ende 2007 wurde der Bethanienturm an einen Berliner Architekten und Projektentwickler zwecks bisher nicht verwirklichter Neunutzungspläne verkauft.

Weblinks

Commons: Bethanienkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 33′ 10″ N, 13° 26′ 57″ O