Betty Bowers

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Betty Bowers ist der Name einer von Paul A. Bradley erfundenen fiktionalen reichen und rechtsgerichteten evangelikalen Südstaatlerin auf der Website BettyBowers.com und in verschiedenen Büchern, Videos und Webauftritten. Betty Bowers wird derzeit von der Kabarettistin und Sprecherin Deven Green verkörpert.

Hintergrund

Betty Bowers ist „Amerikas Beste Christin“ und eine ehemalige Immobilienmaklerin. Mit B.I.T.C.H. (Bringing Integrity To Christian Homemakers) und B.A.S.H. (Baptists Are Saving Homosexuals) betreibt sie verschiedene private Missionsgesellschaften.[1] Sie gehört der ebenfalls fiktiven Landover Baptist Church an, "Gottes bevorzugter Kirche". Die Parodie bezieht sich auf die Positionierung der Southern Baptist Convention im Umfeld des Amerikanischen Bürgerkriegs wie weit danach.

Autor der Inhalte wie Erfinder der Person ist der offen schwule[2] Autor Paul A. Bradley, der Betty unter anderem in Büchern wie What Would Betty Do? (Simon & Schuster 2002), The White House Employee Handbook (Penguin 2004) und Welcome to Jesusland! (formerly the United States of America) (Time Warner 2006) auftreten ließ.

Der Nachname geht auf Bowers vs. Hardwick, eine 1986 erfolgte Entscheidung des United States Supreme Court zu einem Sodomiegesetz in Georgia zurück.

Tara McPherson, Professorin an der USC School of Cinematic Arts sieht Betty als Beitrag zu den langjährigen Auseinandersetzungen um das Bild des amerikanischen Südens.[3]

Stil

Bowers kommentiert verschiedene Themen aus Politik und Zeitgeschichte im Stile einer unbelehrbar bigotten rechtsgerichteten Fanatikerin. Die Texte im Briefstil werden immer mit einer Abwandlung der Schlußformel So close to Jesus (Jesus so nah, dass...) und einem typischen Nachsatz geschlossen. Beispiele für diese Schlußformeln sind unter anderem Jesus so nah, ich bitte ihn weniger Knoblauch zu essen oder Jesus so nah, er nimmt mein Geburtsdatum, wenn er Lottoscheine ausfüllt sowie Jesus so nah, er lässt Tote auferstehen, nur um mir das letzte Wort zu überlassen.

Literatur

  • Paul Bradley: What Would Betty Do? How to Succeed at the Expense of Others in This World and the Next. Fireside, New York 2002, ISBN 0-7432-1601-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eine bitch ist eine Schlampe und bashing bedeutet jemanden schlagen oder niedermachen (gay bashing = Schwulenklatschen).
  2. Rezension von "What would Betty do" in Out, März 2002, Ausgabe 10, No. 9, ISSN 1062-7928, Veröffentlicht von Here Publishing.
  3. Reconstructing Dixie: race, gender, and nostalgia in the imagined South, von Tara McPherson, Verlag Duke University Press, 2003, ISBN 0-8223-3040-7.