Blankenhagen (Moringen)

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Blankenhagen
Stadt Moringen
Wappen von Blankenhagen
Koordinaten: 51° 41′ N, 9° 50′ OKoordinaten: 51° 40′ 40″ N, 9° 50′ 25″ O
Höhe: 281 m
Einwohner: 83 (Jan. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 37186
Vorwahl: 05554
Blankenhagen (Niedersachsen)
Blankenhagen (Niedersachsen)

Lage von Blankenhagen in Niedersachsen

Blankenhagen ist ein Ortsteil der Stadt Moringen im Landkreis Northeim im südlichen Niedersachsen (Deutschland).

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blankenhagen liegt oberhalb des Leinegrabens an der Ostseite des Höhenzugs Weper, südwestlich von Moringen, südöstlich von Nienhagen und nordwestlich von Thüdinghausen. Die Bundesstraße 241 führt von Moringen in südwestlicher Richtung im Osten an Blankenhagen vorbei.

Strukturdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blankenhagen ist mit 85 Einwohnern (2018) der nach Einwohnern und nach Fläche kleinste Ortsteil von Moringen. Auf dem Gebiet liegt die Mülldeponie Blankenhagen-Moringen des Landkreises Northeim an der Kreisstraße 427 nordöstlich des Ortskerns[2]. Blankenhagen verfügt über ein Dorfgemeinschaftshaus. Die Freiwillige Feuerwehr sorgt für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der geringen Einwohnerzahl wird Blankenhagen nicht von einem Ortsrat, sondern von einer Ortsvorsteherin vertreten. Aktuelle Ortsvorsteherin ist Frauke Scherer.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vermutlich befand sich in Blankenhagen zu vorchristlicher Zeit eine Kultstätte für die nordgermanische Göttin Freya. Zunächst diente der Bereich wahrscheinlich als Weide- und Hütesiedlung für Thüdinghausen und war bis ins 12. Jahrhundert nicht ständig bewohnt. Erstmals urkundlich genannt wurde Blankenhagen auf einer Urkunde der Welfen aus dem Jahr 1318.

In Kriegen und Fehden wurde Blankenhagen mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. So auch während des Dreißigjährigen Krieges, wobei damals der Schaden auf 2876 Reichstaler beziffert wurde.[4] Mitte des 18. Jahrhunderts war der Ort zu Lutterhausen eingepfarrt, die Kinder aus Blankenhagen wurden ebenfalls an der dortigen Schule unterrichtet. Die Einwohnerzahl betrug kaum mehr als 100 Personen. 1975 hatte Blankenhagen 83 Einwohner, die Zahl stieg auf 97 im Jahr 1985 an. Mit 75 im Jahr 1997 hatte der Stadtteil die niedrigste Einwohnerzahl seit 1975. Sie stieg bis 2005 auf 94 an und sank bis 2018 wieder auf 85.[1]

Am 1. März 1974 wurde Blankenhagen in die Stadt Moringen eingegliedert.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Daten und Zahlen auf der Internetseite der Stadt Moringen, abgerufen am 6. April 2020
  2. Deponie Blankenhagen-Moringen (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  3. Ortsvorsteher/in. Abgerufen am 10. Juli 2022.
  4. Johann Gabriel Domeier: Die Geschichte der Churfürstl. Braunschweig-Lüneburgischen Stadt Moringen und des umliegenden Amts dieses Namens. Universitäts-Buchhandlung, Göttingen 1753, S. 149.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 214.