Bromkresolgrün

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Strukturformel
Strukturformel von Bromkresolgrün
Strukturformel als Sulton
Allgemeines
Name Bromkresolgrün
Andere Namen
  • Bromkresolblau
  • 3,3′,5,5′-Tetrabrom-m-kresolsulfonphthalein
  • BCG
Summenformel C21H14Br4O5S
Kurzbeschreibung

grüner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 76-60-8
PubChem 6451
Wikidata Q418613
Eigenschaften
Molare Masse 698,04 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,78 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

225 °C (Zers.)[2]

Löslichkeit
  • als Mononatriumsalz 4 % in Wasser und 6 % in Ethanol[3]
  • als Sulton praktisch unlöslich in Wasser (0,6 %) und 4 % in Ethanol[4]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bromkresolgrün (auch Bromkresolblau) ist ein Triphenylmethanfarbstoff und gehört zur Gruppe der Sulfonphthaleine. Es kann durch Bromierung von Kresolpurpur dargestellt werden. Das lösliche Natriumsalz ist ein pH-Indikator.

Eigenschaften und Verwendung

Das Sulton hat ein Anregungsmaximum bei 423 nm in Methanol und das in Wasser gelöste Natriumsalz bei 617 nm.

Bromkresolgrün schlägt im pH-Bereich 3,8–5,4 von gelb über grün nach tiefblau um.[2] Der pKs-Wert liegt bei 4,90.[5] In der Literatur wird der pKs-Wert auch bei 4,6 angegeben.[6]

Bei der Säure-Base-Titration wird es als Indikator im sauren Bereich verwendet. Außerdem zeigt es beim Ammoniumnachweis nach Kjeldahl und bei der Bestimmung der Carbonathärte durch Titration mit Salzsäure den Umschlagpunkt an. Es ist als Färbemittel für Kosmetika zugelassen und wird auch als Farbstoffmarker bei der Agarose-Gelelektrophorese von DNA verwendet.

1958 fand Bromkresolgrün erste Anwendung bei Untersuchungen der Permeabilität der Hirn-Blut-Schranke. Auch findet es als selektiver Inhibitor des Anionentransporters in der Niere Verwendung.

Es wird zudem als Sprühreagenz zur Detektion bei der Dünnschichtchromatographie von organischen Säuren verwendet.[7]

Literatur

  • Richard W. Horobin, John A. Kiernan: Conn's Biological Stains: A Handbook of Dyes, Stains and Fluorochromes for Use in Biology and Medicine. 10. Auflage. BIOS Scientific Publ., Oxford 2002, ISBN 1-85996-099-5, S. 217.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Datenblatt Bromkresolgrün (PDF) bei Carl Roth
  2. a b Datenblatt Bromkresolgrün bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegebenVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. Santa Cruz Biotechnology: Bromocresol green, sodium salt.
  4. Santa Cruz Biotechnology: Bromocresol green.
  5. chem.wisc.edu: pKa Data, Compiled by R. Williams (PDF, 78 kB).
  6. Richard W. Horobin, John A. Kiernan: Conn's Biological Stains: A Handbook of Dyes, Stains and Fluorochromes for Use in Biology and Medicine. 10. Auflage. BIOS Scientific Publ., Oxford 2002, ISBN 1-85996-099-5, S. 217.
  7. Reinhard Matissek, Gabriele Steiner, Markus Fischer: Lebensmittelanalytik. 4. Auflage. Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-540-92205-6.

Weblinks

Commons: Bromkresolgrün – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien