Bud Cort

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Bud Cort (2008)

Bud Cort (* 29. März 1948 in New Rochelle, New York als Walter Edward Cox) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Komiker sowie gelegentlich Regisseur und Drehbuchautor.

Leben

Bud Cort wurde als Sohn des Bandleaders und Pianisten Joseph Parker Cox und der Journalistin Alma Mary Court geboren und wuchs mit drei Schwestern und einem Bruder in Rye, New York, auf. 1966 schloss er die Catholic Iona Preparatory School in New Rochelle ab.

1967 begann er ein Design-Studium an der New York University, das er 1969 abbrach, um Schauspieler zu werden. Er studierte bei Stella Adler, spielte in Werbefilmen und arbeitete als Stand-Up-Comedian in New York City. 1969 spielte er in Stuart Hagmanns Film Blutige Erdbeeren, der die amerikanischen Studentenrevolten von 1968 thematisierte und in Cannes den Jurypreis erhielt. Im Jahr 1969 spielte er in Sweet Charity , einem Film, der auf dem gleichnamigen Musical basiert. In New York City wurde er von Robert Altman entdeckt, der ihm 1970 eine kleine Rolle in seiner Kriegskomödie MASH und noch im selben Jahr eine Hauptrolle in seinem nächsten Film Brewster McCloud gab. 1971 bekam er die Hauptrolle des selbstmordbesessenen Harold in dem Film Harold and Maude. Der Film war zunächst ein Kassenflop, erreichte später jedoch internationalen Kultstatus. Bud Cort wurde für diese Rolle mit dem Golden Globe als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Unter anderem wurde ihm die Rolle des Billy Bibbit in Einer flog über das Kuckucksnest angeboten, die er aber ablehnte, um nicht auf Darstellungen psychisch Gestörter festgelegt zu werden.

In den 1970er-Jahren folgten weitere Hauptrollen im Film sowie in Broadway-Stücken. 1979 erlitt er auf dem Rückweg von einem Frank-Sinatra-Konzert einen schweren Autounfall. Er zog sich einen Schädelbruch, verschiedene Schnitte im Gesicht, einen gebrochenen Arm sowie ein gebrochenes Bein zu und verlor mehrere Zähne. Er musste mehrere Monate zur plastischen Chirurgie im Krankenhaus verbringen und seine Karriere wurde unterbrochen.[1] Mit seinem neuen Gesicht bekam er anschließend keine Hauptrollen mehr, seitdem wird er hauptsächlich für Charakterrollen in Independentfilmen besetzt. In diesen Filmen wurde er vor allem für seine „chamäleonhafte Wandlungsfähigkeit“ bekannt.[2] Als Regisseur und Drehbuchautor fungierte Cort für den deutschen Fernsehkanal ZDF 1989 in dessen Dokumentarserie "Hotels" einen Film über das Hôtel de Paris.

In den 1980er Jahren trat er verstärkt im Fernsehen auf, unter anderem in einer Fernsehversion der Invasion vom Mars. In diese Zeit fällt auch der 1987 produzierte Film Bates Motel, eine Fortsetzung von Psycho, in dem er die Hauptrolle spielte. Seit den 1990er Jahren trat er wieder in kleineren Rollen in Spielfilmen auf, unter anderem … und das Leben geht weiter (1993), Heat, I Woke Up Early the Day I Died (1998), Dogma (1999), Weil ich ein Mädchen bin (1999), Pollock (2000), South of Heaven, West of Hell (2000), Die Tiefseetaucher (2004) und Number 23 (2007). Des Weiteren spielte er in den Fernsehserien Arrested Development (2006) sowie Criminal Minds (2010).

In den 1970er-Jahren lebte Bud Cort über einige Jahre im Haus seines engen Freundes Groucho Marx.[3] Der Schauspieler ist unverheiratet und hat keine Kinder.

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bud Cort bei Kino.de
  2. Biografie bei IMDb
  3. Bud Cort bei Kino.de