Bvfa – Bundesverband Technischer Brandschutz

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Bvfa – Bundesverband Technischer Brandschutz
Logo
Rechtsform Eingetragener Verein
Gründung 1972 in Würzburg
Sitz Bayern
Mitglieder 100 (Stand 2010)
Website www.bvfa.de

Im bvfa – Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. sind deutsche Hersteller von Produkten für den technischen vorbeugenden Brandschutz zusammengeschlossen. Hinzu kommen qualifizierte Brandschutzbetriebe, die Produkte der Hersteller vertreiben und warten. Die Mitgliedsfirmen des bvfa sind weltweit im Brandschutz tätig.

Geschichte

Der Verband wurde 1972 in Hagen als Bundesverband Feuerlöschgeräte und –anlagen e.V. gegründet. Beteiligt waren Errichter für Wasser-Löschanlagen und Spezial-Löschanlagen sowie Hersteller der Feuerlöschgeräte-Industrie.

In den 1990er Jahren wurden die Fachgruppen Löschmittel und Löschwassertechnik gegründet. Sie bilden heute gemeinsam mit der Fachgruppe Feuerlöschgeräte-Industrie den Bereich „mobile Löschtechnik“.

Die stationäre Löschtechnik war lange Jahre vertreten durch die Fachgruppen Wasser-Löschanlagen und Spezial-Löschanlagen. Im Jahre 2000 wurden zwei weitere Fachgruppen gegründet: Komponenten (Zubehör für Sprinkleranlagen) und Ansteuerung (von Löschanlagen).

Mit der Gründung der Fachgruppe Baulicher Brandschutz 2004 hat sich der bvfa umbenannt in Bundesverband Technischer Brandschutz e.V.

Zielsetzung

Die Mitgliedsunternehmen haben sich das Ziel gesetzt, Systemgedanken des technischen Brandschutzes in Deutschland voranzubringen, um die Sicherheit von Menschen, Sachwerten und Umwelt zu garantieren. In den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Mitgliedsfirmen wird praxisorientiert an der Optimierung bestehender und der Entwicklung neuer, innovativer Löschtechniken gearbeitet.

Um effiziente Ergebnisse zu erzielen, arbeitet der bvfa eng mit Behörden, Gesetzgeber, Normungsinstituten, Sachversicherern, Berufsgenossenschaften und Verbänden zusammen. Die aus dieser intensiven Zusammenarbeit resultierenden Ergebnisse und Erkenntnisse zu den wichtigen Themen der Branche setzt der bvfa in aktuelle Informationen um.

Fachgruppen

Die Mitgliedsfirmen sind in acht Fachgruppen organisiert:

Feuerlöschgeräte-Industrie

Nahezu alle deutschen Hersteller sind in dieser Fachgruppe vertreten. Neben der Produktion von Feuerlöschern bieten die Firmen auch die Wartung mit eigenen Kundendiensten an oder vermitteln Kontakte zu angeschlossenen freien Kundendienstbetrieben. Produziert werden tragbare und fahrbare Feuerlöscher für das Inland und im erheblichen Maße für den Export.

Löschmittel-Hersteller

Die in der Fachgruppe vertretenen Löschmittelhersteller repräsentieren nahezu vollständig alle deutschen Hersteller dieser Branche. Angeboten wird die vollständige Palette der in Deutschland zugelassenen Löschmittel. Kunden sind die Feuerlöschgeräte-Hersteller, aber auch die Hersteller von Stationären Löschanlagen, gewerbliche Kunden und insbesondere auch die Feuerwehren. Ein erheblicher Teil der Produktion geht in den Export.

Löschwassertechnik

Die Mitgliedsfirmen planen und errichten stationäre Löschwassertechnik in Gebäuden. Produziert werden Wandhydranten, Schränke für Brandschutzeinrichtungen, Armaturen und Spezialeinrichtungen für die technisch einwandfreie Trennung von Trink- und Löschwasser.

Baulicher Brandschutz

Die Mitgliedsfirmen sind Hersteller, Systemanbieter/-Verarbeiter beziehungsweise Spezialanbieter von bauaufsichtlich zugelassenen Einrichtungen und Konstruktionen für den Brandschutz von Gebäudeteilen sowie Installationen zur Verhinderung vor ungehinderter Brandweiterleitung bei Kabeln, Rohrleitungen, Klima-/Lüftungs- und Förderanlagen.

Komponenten

Die Mitgliedsfirmen der Fachgruppe Komponenten des bvfa produzieren VdS-anerkannte Bauteile für stationäre Löschanlagen. Der Export in den europäischen Wirtschaftsraum sowie darüber hinaus umfasst einen wesentlichen Anteil am Umsatz der Mitgliedsfirmen.

Ansteuerung

Die Mitglieder dieser bvfa-Fachgruppe verfügen über eine VdS-Anerkennung für die Ansteuerung von Stationären Löschanlagen. Brandmeldeanlagen zur automatischen Ansteuerung von Feuerlöschanlagen müssen spezifischen Anforderungen genügen, die sich von denen zur reinen Brandfrüherkennung und Alarmmeldung unterscheiden. Hergestellt werden hochspezialisierte Ansteuerungstechniken für Löschanlagen.

Spezial Löschanlagen

In dieser Fachgruppe sind die Hersteller von Stationären Löschanlagen vertreten, die nicht das Löschmittel Wasser verwenden. Voraussetzung der Mitgliedschaft ist die VdS-Anerkennung (Ausnahme: Kleinlöschanlagen). Produkte sind beispielsweise: Löschanlagen mit Inertgasen, chemischen Gasen und/oder Anlagen zur Brandvermeidung durch Sauerstoffreduktion mittels Stickstoffzufuhr.

Wasser-Löschanlagen

Dieser Fachgruppe gehören die meisten deutschen Anbieter von Stationären Wasser-Löschanlagen an. Voraussetzung der Mitgliedschaft ist die VdS-Anerkennung. Die Mitgliedsfirmen sind nicht nur in Deutschland, sondern europaweit, teilweise sogar weltweit tätig. Die Mitglieder dieser Fachgruppe errichten Löschanlagen mit dem Medium Wasser wie beispielsweise Sprinkler-Anlagen, Sprühwasser-Löschanlagen, Wassernebel-Anlagen u. a..

Verbandsarbeit

Schwerpunkte der Arbeit des bvfa:

  • Enge Zusammenarbeit und Partnerschaft mit dem VdS.
  • Produktaufklärung und Information.
  • Intensive Mitarbeit in der Normung (DIN/EN) und bei der Erarbeitung von Richtlinien (VdS), um dort die technisch anspruchsvollen Lösungen des Brandschutzes zu erfassen.
  • Unterstützung des VDS auch auf internationaler Ebene.
  • Die enge Partnerschaft mit den Kunden und die ständige Weiterentwicklung der Löschmittel.
  • Information von Planern, Feuerwehren und Sanitär-Handwerk über die Besonderheiten der Löschwassertechnik. Der bvfa hat hierzu als zentrales Werk das Prüfbuch geschaffen.
  • Förderung der Fachinteressen und der geschäftlichen Bedeutung zum wirtschaftlichen Vorteil der Mitgliedsfirmen.
  • Durchsetzung des hohen Qualitätsstandards der in den Fachgruppen versammelten Firmen.
  • Der bvfa bietet Unterstützung bei der Vermarktung von Komponenten auf europäischen und weltweiten Märkten, zum Beispiel durch Publikationen und Messebeteiligungen.

Sprinkler Protected – bvfa-Gütesiegel

Seit 1993 werden in Deutschland öffentliche Gebäude für vorbildlichen Brandschutz mit dem Qualitätssiegel „Sprinkler Protected“ ausgezeichnet. In den vergangenen zehn Jahren ging das Prädikat an mehr als 40 exponierte Objekte in allen Teilen der Bundesrepublik Deutschland. Zentraler Gedanke ist der Schutz von Menschenleben. Das Bewusstsein für den technischen Brandschutz zu stärken ist Sinn und Zweck von „Sprinkler Protected“. Für die Auszeichnung gelten strenge Kriterien. So muss die Sprinkleranlage von einem anerkannten Fachunternehmen geplant, eingebaut und von einer anerkannten Prüfstelle abgenommen worden sein.

Publikationen

  • BRANDSCHUTZ Kompakt ist der Informationsbrief des bvfa. Er greift viermal jährlich hochaktuelle Themen und Diskussionen auf, liefert Daten und Fakten und bietet nach Möglichkeit in jeder Ausgabe ein Interview mit einem Fachmann. Brandschutz Kompakt richtet sich an Fachplaner, Ingenieure, Betreiber, Behörden, Feuerwehren und alle, die regelmäßig über den vorbeugenden Brandschutz informiert sein wollen.
  • In der Reihe „BRANDSCHUTZ Spezial“ gibt es bislang folgende Veröffentlichungen: "BRANDSCHUTZ Spezial- Archive, Bibliotheken, Museen, Denkmäler", "BRANDSCHUTZ Spezial- Feuerlöschanlagen", "BRANDSCHUTZ Spezial- Feuerlöschgeräte, Löschmittel, Löschwassertechnik", "BRANDSCHUTZ Spezial-Baulicher Brandschutz".
  • Geprüfte Sicherheit rund um den Feuerlöscher.Diese Broschüre enthält wichtige Informationen über das Thema „Instandhaltung von Feuerlöschern“.
  • Gesprinklerte Hotels in Deutschland.Der bvfa hat eine Liste der gesprinklerten Hotels in Deutschland zusammengestellt.
  • Bvfa-Fachwörterbuch Spezial-Löschanlagen. Diese Broschüre beinhaltet die wichtigsten Fachwörter zum Thema Spezial-Löschanlagen.
  • diverse Merkblätter und Positionspapiere

Veranstaltungen

Der bvfa veranstaltet in regelmäßigen Abständen ein Experten-Forum, auf dem aktuelle Themen zum Brandschutz von Brandschutzfachkräften diskutiert werden.

Weblinks