Burg Anhalt

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Burg Anhalt
Fundament des Bergfrieds

Fundament des Bergfrieds

Staat Deutschland
Ort Meisdorf
Entstehungszeit um 1123
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Bergfriedstumpf, Mauerreste
Ständische Stellung Grafen
Bauweise Backsteinziegel
Geographische Lage 51° 40′ N, 11° 12′ OKoordinaten: 51° 40′ 9″ N, 11° 11′ 33,7″ O
Höhenlage 397,9 m ü. NN
Burg Anhalt (Sachsen-Anhalt)
Burg Anhalt (Sachsen-Anhalt)
Tafel am Standort des Burgtors

Die Burg Anhalt im Harz ist eine mittelalterliche Festungsruine im Stadtgebiet von Harzgerode im sachsen-anhaltischen Landkreis Harz (Deutschland). Erbaut wurde sie um 1123 n. Chr. Der Name des Landes Anhalt geht auf diese Burg zurück.

Geographische Lage

Die Ruine der Höhenburg befindet sich im Unterharz zwischen Mägdesprung (nördlicher Ortsteil von Harzgerode) und Meisdorf (südwestlicher Ortsteil von Falkenstein/Harz) oberhalb der im Tal der Selke stehenden Selkemühle auf dem Großen Hausberg (397,9 m ü. NN[1]). In bewaldeter Landschaft des Naturparks Harz/Sachsen-Anhalt liegt sie innerhalb des Naturschutzgebiets Oberes Selketal.

Geschichte

Als Erbauer der Burg gilt Otto der Reiche aus dem nahen Ballenstedt um 1123. Im Jahre 1140 wurde die erste Burg bei einer Fehde zwischen dem Erzbischof von Magdeburg und Markgraf Konrad von Meißen zerstört.

Nach 1147 ließ der Askanier Albrecht der Bär die Burg wieder neu errichten. Die neue Burg war eine der mächtigsten Befestigungsanlagen im Harzgebiet, die bis etwa 1300 bewohnt blieb. Das Ausmaß der Burg war vergleichbar mit dem der Wartburg in Thüringen. Der Trockengraben mit Vorwall, der die Burganlage einschloss, hatte eine Länge von 543 Metern. Bauhistorisch ist interessant, dass diese Burg, untypisch für die Zeit und Gegend der Erbauung, aus Ziegelstein errichtet wurde.

Die Burg Anhalt war neben der askanischen Stammburg Aschersleben (nicht der Burg Aschersleben) und dem Schloss Ballenstedt eine der drei Stammburgen der Askanier. Sie ist benannt nach dem mittlerweile wüsten Dorf Anhalt, welches in unmittelbarer Nähe lag. Von diesem Dorf sind lediglich die Grundmauern der Dorfkapelle, deren Glocken einstmals nach Harzgerode verschafft wurden, erhalten.

Von 1901 bis 1907 wurden unter der Leitung des Braunschweiger Baurats Brinckmann Grabungen auf dem Gelände der Ruine durchgeführt. Von der Burg sind noch einige Mauerreste der Burgkapelle und von Wohn- und Nebengebäuden sowie der etwa drei Meter hohe bewachsene Stumpf des Bergfriedes erhalten.

Wandern

Die Burgruine Anhalt ist als Nr. 197[2] in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen; der Stempelkasten (ca. 370 m ü. NN[1]) befindet sich rund 100 m südsüdöstlich der Burg nahe dem Tor 1 im ehemaligen Halsgraben.

Einzelnachweise

  1. a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Harzer Wandernadel: Stempelstelle 197 / Burgruine Anhalt, auf harzer-wandernadel.de

Literatur

Weblinks