Carduene

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Carduene (Urartu)
Carduene (Urartu)
Diyarbakır
Nusaybin
Zaxo
Grenzen der Carduene

Das Corduene oder Carduene der römischen Quellen war eine Landschaft im Zagros oder dem armenischen Hochland. Sie lag zwischen Arzanene im Westen, Zabdiene im Süden, Adiabene im Südosten, der Sophene im Südwesten, Moxoene und Armenien im Norden. Driver beschreibt sie als das Bergland zwischen Diyarbakır, Nusaybin und Zaxo.[1]

Nach der Kirchengeschichte des Philostorgius (III, 7, auch bei Nikephorus Kallistos) entspringen in der Carduene, gegenüber von Syrien, zahlreiche Nebenflüsse des Tigris'. Iulius Honorius' Cosmographia kennt eine Stadt Corduena, die von den Flüssen Chrysorroas und Tigris umflossen wird[2].

Gleichsetzungen

Die Bewohner der Carduene werden meist mit dem Karduchoi des Xenophon (Anabasis) und Strabos Gordiene gleichgesetzt. Nach Plinius[3] grenzen die Karduchoi an die Azoni, die Driver bei Ḥazzu vermutet[1], an. Auch das Qardū der frühen syrischen Quellen entspricht vielleicht der Carduene[4]. Corduene lag in den Ländern Sems.[2] Dieses Qardū ist allerdings das Land, in dem Noahs Arche landete und sollte daher eher in der Gegend des Ararat oder des Cudi Dağı liegen.

Einzelnachweise

  1. a b G. R. Driver, S. 564
  2. a b G. R. Driver, S. 565
  3. Naturalis historia, 5, 30, 118
  4. G. R. Driver, S. 563

Literatur

  • G. R. Driver: The dispersion of the Kurds in ancient times. Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland 4, Oktober 1921, S. 563-572.