Carl-Thiem-Klinikum Cottbus

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Carl-Thiem-Klinikum gGmbH
Trägerschaft Stadt Cottbus (öffentlich)
Ort Cottbus
Bundesland Brandenburg
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 44′ 35″ N, 14° 19′ 22″ OKoordinaten: 51° 44′ 35″ N, 14° 19′ 22″ O
Geschäftsführer Andreas Brakmann
Versorgungsstufe Schwerpunktversorgung
Betten 1.227[1]
Mitarbeiter 2.300
davon Ärzte 300
Gründung 1. April 1914
Website www.ctk.de
Lage
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus (Brandenburg)
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus (Brandenburg)
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Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus (CTK) ist bettenmäßig das größte Krankenhaus im Land Brandenburg. Mit rund 2300 Mitarbeitern ist es zudem der größte Arbeitgeber der Stadt Cottbus. Das CTK wurde am 1. April 1914 als Vereinigte Städtische und Thiemsche Heilanstalt gegründet, benannt nach dem Initiator und Mitgründer Carl Thiem. Zwischen 1952 und 1991 hieß es Bezirkskrankenhaus Cottbus. Nach der Wende wurde es 1991 auf seinen heutigen Namen umbenannt.[2] Das CTK ist akademisches Lehrkrankenhaus der Berliner Charité, der Martin-Luther-Universität Halle und der Technischen Universität Dresden.[3] Es verfügt über 20 Teilkliniken und vier Institute.[4] Das Carl-Thiem-Klinikum feierte 2014 sein 100-jähriges Bestehen. In unmittelbarer Nähe des Klinikums befinden sich auch das Sana-Herzzentrum Cottbus, das Institut für Transfusionsmedizin des DRK samt Blutspendedienst sowie das Ronald McDonald Haus Cottbus.

Baugeschichte

Das Hauptgebäude in der Thiemstraße ist denkmalgeschützt.[5] Die Vereinigte Städtische und Thiemsche Heilanstalt wurde von 1912 bis 1914 im Jugendstil erbaut. Offiziell eingeweiht am 27. Juni 1914, war sie das größte Krankenhaus in dieser Region, geleitet von Carl Thiem, was für ihn die Erreichung des Endziels einer Lebensaufgabe bedeutete. Ende 1920 erfolgte der Bau der Seitenflügel, wo die Röntgenabteilung und Dienstwohnungen untergebracht waren. Zu dieser Zeit waren ungefähr 500 Betten belegt, aber schon im Zweiten Weltkrieg verdoppelte sich die Belegung, weil ein Teil der Heilanstalt als Lazarett genutzt wurde. Beim großen Bombenangriff am 15. Februar 1945 wurden etwa 90 % des Krankenhauses zerstört. Bis Ende 1949 musste die stationäre Krankenversorgung in Nachbarstädten erfolgen. 1952 wurde das wieder aufgebaute Krankenhaus zum Bezirkskrankenhaus. Die wirtschaftliche Entwicklung und die wachsende Einwohnerzahl machten Erweiterungsbauten und Änderungsbauten nach 1970 notwendig; am 1. Oktober 1975 erfolgte die Grundsteinlegung für einen Neubau, die Arbeiten dauerten bis 1983. 1991 wurde das Bezirkskrankenhaus in Carl-Thiem-Klinikum umbenannt, im Eingangsbereich befindet sich eine Büste des Gründers. Im Jahr 1993 begann eine weitere Umbau- und Modernisierungsmaßnahme, die heute noch andauert. Als Beispiel für erfolgte Umbauten sei das im Juni 1997 in Betrieb genommene 90-Bettenhaus oder die seit Oktober 1997 aktive nuklearmedizinische Bettenstation genannt.[2]

Zentren, Kliniken und Institute

Zentren
  • Darmkrebszentrum
  • Prostatakarzinomzentrum
  • Sozialpädiatrisches Zentrum
  • Tumorzentrum
  • Wirbelsäulenzentrum

Überregionales Traumazentrum

Institute
  • Laboratoriumsmedizin
  • Med. Mikrobiologie und Krankenhaushygiene
  • Pathologie
  • Abteilung Physiotherapie
  • Radiologie
  • Betriebsarzt
Kliniken
  • Anästhesiologie, ITS und Palliativmedizin
  • Augenklinik
  • Chirurgische Klinik
  • Unfallchirurgie
  • Frauenklinik
  • Hautklinik
  • HNO-Klinik
  • Kinder- und Jugendmedizin
  • I. Medizinische Klinik
  • II. Medizinische Klinik
  • III. Medizinische Klinik
  • IV. Medizinische Klinik
  • Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie
  • Neurochirurgie
  • Neurologie
  • Notaufnahme
  • Nuklearmedizin
  • Orthopädie
  • Psychiatrie
  • Urologische Klinik

Literatur

  • David Korsten: "Das Krankenhaus, eine Zierde der Stadt". Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus zwischen 1914 und 2014. Geschichtsbüro, Köln 2014. ISBN 978-3-940371-31-7.

Weblinks

Commons: Carl-Thiem-Klinikum Cottbus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fortschreibung des Dritten Krankenhausplanes des Landes Brandenburg. In: Amtsblatt für Brandenburg - Nr. 34 vom 14. August 2013. S. 2197. (PDF; 10,9 MB)
  2. a b CTK: Zur Historie des Hauses (Memento vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  3. CTK: Sächsische Studenten lernen künftig in Cottbus. CTK wird Akademisches Lehrkrankenhaus der TU Dresden (Memento vom 10. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
  4. Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr 2010 der Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH
  5. Denkmalliste des Landes Brandenburg: Stadt Cottbus (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum