Case Corporation

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Case 921C Radlader
Case 9033 Bagger

Die Case Corporation war ein seit 1842 bestehender Hersteller von Land- und Baumaschinen, welcher 1999 in den Konzern CNH Global aufging, der seit dem unter anderem die Marken Case IH für Landmaschinen und Case CE für Baumaschinen führt.

Geschichte

Im Jahr 1842 gründete Jerome Increase Case (1819–1891) seine Firma J. I. Case Threshing Machine Company in Racine (Wisconsin). Case verkaufte um die Jahrhundertwende mehr Dreschmaschinen als Traktoren und wurde „König der Dreschmaschinen“ genannt.

1895 stellte Case seinen ersten benzingetriebenen Traktor her.

1910 übernahm Case die Pierce Motor Company und stellte ein Jahr später sein erstes benzingetriebenes Automobil her. 1919 wurde mit der Grand Detour Plow Company ein Hersteller von Pflügen übernommen. 1927 stellt Case den Automobilbau (Case Jay-Eye-See Cars) wieder ein.

1928 erwarb man von Massey-Harris die Namensrechte an den von diesen übernommenen J. I. Case Plow Works.[1] Im selben Jahr kaufte man auch die Bereiche für Landmaschinen von Emerson-Brantingham.[2]

1937 übernahm Case mit der Rock Island Plow Company einen Farmgeräte- und ehemaligen Traktorenhersteller.[3] Mit der American Tractor Corporation übernahm man 1957 einen Hersteller von Baumaschinen.

1967 wurde die Kern County Land Company, der Mehrheitseigner von Case, von Tenneco übernommen. 1968 wurden die beiden Bereiche Landmaschinen und Baumaschinen getrennt. 1969 erhöhte Tenneco seinen Anteil an Case auf 91 %, ein Jahr später wurde Case eine 100 % Tochter von Tenneco.

1972 wurde David Brown übernommen, der Markenname verschwindet auf Traktoren jedoch bereits 1983. 1985 wurde die Landmaschinensparte von International Harvester übernommen und daraus mit der eigenen Landmaschinensparte Case IH gebildet. 1986 wurde der Hersteller von Großtraktoren Steiger übernommen.

1995 fusionierte Case IH mit der Traktorensparte von Steyr. 1996 übernahm man den Baggerlader-Hersteller Fermec.

Nachdem Case 1999 von Fiat übernommen wurde, formte Fiat aus Case und dem ebenfalls zu Fiat gehörenden Unternehmen New Holland den Konzern Case New Holland, kurz CNH Global.

Ausflug in den Automobilbau

Nachdem die J. I. Case Threshing Machine Company die Pierce Motor Company in Racine, Hersteller des Pierce-Racine-Automobils. 1911 erschien das erste Automobil unter dem Namen Case. Der Wagen, der mit fünf verschiedenen Aufbauten und 4–7 Sitzplätzen zu haben war, wurde von einem 30-bhp-Vierzylindermotor (22 kW) angetrieben, der im Wesentlichen auf dem Vorgängermodell beruhte. 1918 wurde der erste Sechszylinderwagen mit Continental-Motor angeboten und die Automobilinteressen der Firma wurden unter der Case Motor Car Division zusammengefasst. Ab diesem Zeitpunkt gab es nur noch Sechszylinderautomobile, die ab 1925 auch unter dem Namen Jay-Eye-See (entsprechend der englischen Aussprache der Initialen des Firmengründers J. I. C.) verkauft wurden. Die Wagen erwarben sich einen guten Ruf für ihre Zuverlässigkeit, die der der Traktoren ähnelte. 1927 gab man den Automobilbau auf, weil man sich nicht mehr im Stande sah, den größeren Konkurrenten Paroli zu bieten. Ab diesem Zeitpunkt konzentrierte sich Case wieder auf den Bau von Land- und Baumaschinen.

Modelle

Modell Bauzeitraum Zylinder Leistung Radstand
30 hp 1911 4 Reihe 30 bhp (22 kW) 2.921 mm
L 1912 4 Reihe 30 bhp (22 kW) 2.946 mm
M 1912 4 Reihe 40 bhp (29 kW) 3.048 mm
U 1913 4 Reihe 30 bhp (22 kW) 2.921 mm
O 1913 4 Reihe 40 bhp (29 kW) 3.150 mm
25 1914–1915 4 Reihe 25 bhp (18,4 kW) 2.794–2.934 mm
30 1914–1915 4 Reihe 30 bhp (22 kW) 3.048 mm
40 1914–1915 4 Reihe 40 bhp (29 kW) 3.150 mm
T 1916–1917 4 Reihe 40 bhp (29 kW) 3.048 mm
U 1918–1919 6 Reihe 50 bhp (37 kW) 3.175 mm
V 1920–1922 6 Reihe 50 bhp (37 kW) 3.200 mm
X 1922–1925 6 Reihe 52,5–55,5 bhp (38,6–40,8 kW) 3.099 mm
W 1922–1923 6 Reihe 70 bhp (51 kW) 3.277 mm
Y 1924–1927 6 Reihe 66–70 bhp (48,5–51 kW) 3.353 mm
Jay-Eye-See 1925–1927 6 Reihe 52 bhp (38 kW) 3.099 mm

Weblinks

Commons: Case Corporation – Sammlung von Bildern
Wikibooks: Traktorenlexikon: Case – Lern- und Lehrmaterialien

Quelle

  • Kimes, Beverly Ray & Clark jr,. Henry Austin: Standard Catalog of American Cars 1805–1942, Krause Publications, Iola WI (1985), ISBN 0-87341-045-9.

Einzelnachweise

  1. Randy Leffingwell: The American Farm Tractor. MBI Publishing Company, 2002, ISBN 978-0-7603-1370-1, S. 134. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. The Milwaukee Journal – Google News Archive Search. In: google.com. 7. Juli 1928, abgerufen am 30. Dezember 2014.
  3. Kimes (1985), S. 608.