Wachstumshemmer (Insekten)

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Als Chitininhibitor bezeichnet man eine Gruppe von Hemmstoffen (Inhibitoren) der Synthese von Chitin. Da Chitin ein wesentlicher Bestandteil der Zellwand von Pilzen und Microsporidien sowie des Exoskeletts der Insekten ist, finden solche Stoffe in zahlreichen Gebieten Anwendung. Man unterscheidet drei Stoffklassen von Chitininhibitoren:

In der Medizin und Tiermedizin werden Chitininhibitoren insbesondere bei Pilzerkrankungen und zur Bekämpfung von Ektoparasiten und deren Larven eingesetzt. Wirkstoffe sind beispielsweise Lufenuron, Methopren, Nikkomycin und Plumbagin.

Bei der Schädlingsbekämpfung werden Chitininhibitoren gegen Insekten angewendet. Beispiele sind Lufenuron, Methopren, Hexaflumuron und Diflubenzuron. Durch Blockierung der Chitinsynthese verhindern sie die Häutung von Insekten.

Auch als Pflanzenschutzmittel gegen Pilzerkrankungen und Insektenbefall finden Chitininhibitoren wie Novaluron, Buprofezin und Teflubenzuron Einsatz.

Literatur

  • Mahendra Rai, George Kövics (Hrsg.): Progress in Mycology. Springer Science & Business Media, Dordrecht 2011, ISBN 978-90-481-3713-8, S. 417.