Christoph Alexander von Rauschke

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Christoph Alexander von Rauschke († 25. März 1725) war Oberburggraf in Preußen.

Leben

Rauschke entstammte einem preußischen Adelsgeschlecht, das beispielsweise in Allenburg ein Frauenstift errichtet hatte.[1]

Zuerst wurde Rauschke in den Jahren 1685 und 1686 als Landrat und Kammerherr genannt.[2] 1688 war er bereits Amtshauptmann in Rastenburg und 1691 Landesdirektor in Brandenburg. Am 17. Mai 1698 avancierte er zum Oberrat und Oberburggrafen des Herzogtums Preußen.[3] Er wurde zudem am 4. Juni 1699 als einer von drei Kommissaren am Collegium Fridericianum ernannt.[4] Rauschke war auch Präsident des Oberappellationsgerichts und erhielt am 17. Januar 1701 als Tribunalspräsident und Oberburggraf den Schwarzen Adlerorden. Damit gehörte er zu den ersten zwanzig Ordensrittern des frischgestifteten höchsten Ordens Preußens. Im Königreich Preußen übernahm er am 28. März 1711 das Amt des Landeshofmeister und war unter der Regierung Friedrichs I. auch Mitglied des Geheimen Ratskollegiums. Rauschke starb am 25. März 1725 als Wirklicher Geheimer Etatsrat und Landeshofmeister.

Er beschloss den Mannesstamm seines Geschlechts.

Werke

  • Theses Iuridicas, Magnifici Iurisconsultorum Ordinis Consensu Sub Praesidio …, 1697
  • Disputatio Theologica De Communione Sub Una Specie Sexta continens Solutionem reliquorum argumentorum pro communione sub una …, 1689
  • Dissertatio Medica Qua Fungus Cerebri In Generoso Equitum Prussorum Viro Anno …, 1700
  • Disputatio Theologica Inauguralis …, 1709
  • Annuente Divina Gratia De Origine Idearum In Mente Humana …, 1717

Literatur

  • Biographische Nachrichten über sämtliche Geheime Etatsräte im Herzogtum resp. Königreich Preußen von 1640–1739. In: Zeitschrift der Altertums-Gesellschaft Insterburg. Heft 2, 1888, S. 150–156, insbesondere S. 154
  • Georg Conrad: Geschichte der Königsberger Obergerichte. Duncker & Humblot, 1907, S. 218, 454
  • Hermann Hengst: Die Ritter des Schwarzen Adlerordens. Duncker, Berlin 1901, S. 182
  • Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 4, Leipzig 1837, S. 90

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Weltall: ein geographischstatistisch-naturhistorisches Handwörterbuch, Band 3, Frankfurt/Main 1828, S. 176
  2. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten, Köln/Weimar, 2001, S. 392
  3. Nach der Verfassung des Herzogstaates führten vier Oberräte die Regierung: Oberburggraf, Obermarschall, Landhofmeister und Kanzler. Sie bildeten die sog. Oberratsstube, die bis 1804 als Etatsministerium bestand. Der Oberburggraf wohnte im Königsberger Schloss. Die Landhofmeisterei befand sich in der Landhofmeisterstraße von Königsberg. Vgl.: Herbert Meinhard Mühlpfordt: Königsberg von A bis Z – ein Stadtlexikon. Leer 1972
  4. Gustav Zippel: Geschichte des Königlichen Friedrichs-Kollegiums zu Königsberg Pr. 1698–1898. Hartung, Königsberg 1898, S. 21