Conrad Georg Kuppler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. April 2016 um 09:29 Uhr durch PMalus (Diskussion | Beiträge) (→‎Leben und Werk: Einordnung Männleinlaufen berrichtigt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Conrad Georg Kuppler (* 10. Mai 1790 in Nürnberg; † 25. September 1842 in ebenda)[1] war Maschinenbauingenieur und Professor.

Leben und Werk

Kuppler war Sohn des Orgel- und Instrumentenbauers Johann Georg Kuppler (1760–1840). Als Autodidakt hatte Kuppler sich so gute naturwissenschaftliche und technische Kenntnisse erworben, dass er 1823 als Professor an die neugegründete „Polytechnische Schule“ in Nürnberg berufen wurde, der jetzigen Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, unter anderem für das Fach „Darstellende Geometrie“. In dieser Zeit machte er sich einen Namen als tüchtiger und universeller Praktiker. So setzte er zwischen 1823 und 1824 das „Männleinlaufen“ wieder in Gang, eine berühmte spätmittelalterliche Astronomische Uhr, die zu den Monduhren mit Mondkugel zählt.[2]

Bekannt wurde Kuppler als Konstrukteur einer Kettenbrücke, dem 1824 errichteten Kettensteg in Nürnberg, der noch heute existiert und die älteste erhaltene Kettenbrücke auf dem europäischen Kontinent darstellt. Er orientierte sich dabei an englischen Brücken, die ihm aus technischen Zeitschriften bekannt waren. Durch seine Lehrtätigkeit, aber auch als Bearbeiter und Herausgeber wichtiger Fachliteratur wirkte er sehr erfolgreich an der Ausbildung des zukünftigen Ingenieurs- und Technikernachwuchses mit. Für die 1835 eröffnete Ludwigseisenbahn, der ersten deutschen Eisenbahn mit Dampfkraft zwischen Nürnberg und Fürth, erstellte er wichtige Vorstudien.[3]

Werke

  • Conrad Georg Kuppler: Handbuch für Ingenieure und Techniker. August Recknagel, Nürnberg 1839 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Jean Victor Poncelet, Conrad Georg Kuppler: Industrielle Mechanik: Nach J. V. Poncelet Cours de mecanique industrielle und dessen Cours de mecanique appliquée aux machines, so wie Taffe Application des principes de mecanique aux machines les plus en usage. August Recknagel, Nürnberg 1840 (Volltext in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Max Beckh: Deutschlands erste Eisenbahn, Nürnberg-Fürth: ein Werk von Tatkraft und Gemeinsinn. J.L. Schrag Verlag, 1935 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. G. Rauh: Nürnberg und seine nächsten Umgebungen. 1847, S. 62 (online verfügbar in der Google-Buchsuche).
  3. Franz Sonnenberger: Kuppler, Konrad Georg. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 602 (Gesamtausgabe online).