Amateurfunkwettbewerb

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Urkunde für die Teilnahme an einem Contest der American Radio Relay League (1930)
Amerikanische Funkamateurin während eines Contests (2014)

Ein Contest ist ein Wettbewerb unter Funkamateuren.

Ein internationaler Amateurfunkcontest dauert meist 24 oder 48 Stunden. Kurzcontests auf nationaler Ebene dauern oft nur wenige Stunden. Ziel ist es dabei, je nach Ausschreibung möglichst viele Wertungspunkte zu erreichen, die aus der Zahl der Verbindungen mit anderen Amateurfunkstellen in einer bestimmten oder allen dafür zugelassenen Betriebsarten auf einem oder mehreren Bändern und der Zahl der erreichten Gebiete, Ortsverbandskenner und/oder Rufzeichenpräfixe errechnet wird.

Contestverkehr

Als Teilnehmer startet man entweder einen CQ-Contest-Ruf oder antwortet auf den Anruf anderer teilnehmender Stationen. Während der Verbindung werden das Rufzeichen sowie die contestrelevanten Daten ausgetauscht. Diese bestehen aus dem Signal-Rapport sowie meistens aus einer laufenden Nummer beginnend mit 001 und/oder (je nach den Bedingungen der Ausschreibung) einer Abkürzung eines Gebietes, Staates, (Orts)verbandes oder Klubs, dem QTH-Locator oder der ITU-Zone, insbesondere bei von Amateuren in den USA ausgerichteten Wettbewerben auch der CQ-Zone. Seltener werden Name oder Alter der Teilnehmer ausgetauscht.

Der Datensatz (Log) der während des Wettbewerbs erreichten Verbindungen, bestehend aus den empfangenen und gesendeten Informationen sowie der Uhrzeit in UTC, wird heutzutage überwiegend mit einem Logbuchprogramm in direkt am Computer erfasst, bevor er in einer festgelegten Frist in einem empfohlenen oder vorgegebenen Format an den Veranstalter übermittelt wird. Handschriftliche Logs wurden per Post beim Veranstalter eingereicht, werden aber mit zunehmender Verbreitung von e-mail und WWW von immer weniger Veranstaltern akzeptiert.[1]

Klassen

Je nach Contest gibt es verschiedene Teilnehmerklassen mit getrennter Wertung. In vielen Contesten wird zwischen den benutzten Betriebsarten, sofern mehrere erlaubt sind, unterschieden. Außerdem findet eine Unterteilung in Einzel- und Mehrmannstation (Funkstationen mit mehreren Operateuren) statt. Einmannstationen unterliegen häufig einer Begrenzung der maximalen Betriebszeit, z. B. auf 18 Stunden während eines 24-Stunden-Contests. Die Ruhezeit muss gegebenenfalls im Logbuch dokumentiert werden. Häufig werden unterstützter und nicht-unterstützter Betrieb, was sich auf die Nutzung eines DX-Clusters bezieht, getrennt gewertet. Außerdem werden Teilnehmerklassen nach der verwendeten Sendeleistung unterteilt, meist in die Klassen Low Power (bis zu 100 Watt PEP) und High Power (über 100 Watt PEP), in manchen Wettbewerben gibt es auch noch eine QRP-Klasse (bis 5 Watt PEP) unterteilt.

Field Day

Oxford and District Amateur Radio Society beim Feldtag

An sogenannten Field Days (Feldtagen),[2] die auch als Vorbereitung auf eventuellen Notfunk­verkehr angesehen werden, nehmen vor allem Stationen mit transportabler Ausrüstung und netzunabhängiger Stromversorgung teil.

Literatur

  • Andreas Fritsch, DB8NI; Toby Deinhardt, DD5FZ; Alfred Iberer, DF6RI; Tobias Wellnitz, DH1TW; Franta Bendl, DJØZY;Gerd Sapper, DJ4KW; Simon Schelkshorn, DJ4MZ; Hajo Weigand, DJ9MH; Roland Mensch, DK3GI; Hans Gall, DK3YD; Ulrich Müller, DK4VW; Matthias Jelen, DK4YJ; Ulf Schneider, DK5TX; Helmut Heinz, DK6WL; Wolfgang Güntner, DK7MCX; Winfried Kriegl, DK9IP; Stefan von Baltz, DL1IAO; Christian Janssen, DL1MGB; Peter Pfann, DL2NBU; Wolfgang Kraack, DL3LAB; Bernhard Büttner, DL6RAI; Christian Reiber, DL8MDW; Dieter Schuster, DL8OH: Das BCC-Handbuch für den Contester. Hrsg.: S. Schelkshorn, DJ4MZ. 4. Auflage. 2011 (bavarian-contest-club.de).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Keine Papierlogs auf der Website des DARC. Abgerufen am 9. Oktober 2012
  2. DARC: IARU Region 1 Fieldday. Abgerufen am 1. Oktober 2015.