Copaifera langsdorffii
Copaifera langsdorffii | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Copaifera langsdorfii in einem Park in São Paulo, Brasilien. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Copaifera langsdorffii | ||||||||||||
Desf. |
Copaifera langsdorffii ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Dieser im brasilianischen Regenwald heimische Baum, im englischen auch bekannt als Diesel tree, gilt als eine der ertragsreichsten Pflanzenarten für die Gewinnung von nachwachsenden Kraftstoffen.[1]
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Copaifera langsdorffii wächst als immergrüner Baum, der Wuchshöhen von 20 bis zu 35 Metern und einen Stammdurchmesser von 1 Meter erreicht. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind 5 bis 10 Zentimeter lang und in Blattstiel sowie Blattspreite gegliedert. Die paarig gefiederte Blattspreite enthält zwei bis vier Paar mehr oder weniger gegenständige Fiederblättchen. Die gestielten Fiederblättchen sind 2 bis 6 Zentimeter lang, 1,2 bis 2,5 Zentimeter breit und drüsig punktiert.
Generative Merkmale
In endständigen traubigen oder zusammengesetzten rispigen Blütenständen stehen viele Blüten zusammen. Die kurz gestielten Blüten sind weißlich. Die vier konkaven Kelchblätter sind außen unbehaart und innen flaumig behaart. Kronblätter fehlen. Die selten acht bis, meist zehn Staubblätter sind frei. Es ist nur ein Fruchtblatt vorhanden.
Es werden kleine, gelbe bis dunkelrote, ölige Früchte gebildet, die eiförmig und 2 × 3 Zentimeter groß sind und nur einen Samen enthalten. Die großen, schwarze Samen sind teilweise von einem dicken Arillus bedeckt.
Verwendung als Kraftstoff
Das Holz ist wegen seiner Porosität sehr leicht. Die Poren des Holzes sind gefüllt mit Öl. Zum Abzapfen des Öls wird ein Loch in das Holz geschnitten, in dem sich das Öl sammelt und dort aufgenommen werden kann. Pro Jahr fallen pro Baum etwa 50 Liter Öl an. Bei dem Öl handelt es sich nicht um Triglyceride, sondern um Gemische von Terpenen. Die Lagerstabilität der so gewonnenen Kraftstoffe wird als schlecht beschrieben.
Erträge von circa 10.000 Litern pro Jahr und Hektar sind möglich. Der Copaifera langsdorffii wächst allerdings außerhalb der Tropen nur langsam und ist empfindlich. In Australien sind erste Plantagen angelegt worden. Das Holz wird meist verfeuert.
Quellen
- Datenblatt des Center for New Crops & Plant Products der Purdue University.
- Datenblatt bei AgroForestryTree Database.
- Copaifera langsdorffii. www.catbull.com, abgerufen am 29. Oktober 2009.
Einzelnachweise
- ↑ Biosprit: Wo Diesel auf Bäumen wächst - Klima und Energie - FOCUS Online. www.focus.de, abgerufen am 29. Oktober 2009.
Weblinks
- H. G. Richter, M. J. Dallwitz: Copaifera langsdorfii bei Handelshölzer von DELTA.
- Plant resins: chemistry, evolution, ecology, and ethnobotany von Jean H. Langenheim (als Google-Book)
- CRC handbook of alternative cash crops von James A. Duke, Judith L. DuCellier