Renner (Pferd)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Courser)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Abbildung eines Ritters auf einem Pferderücken zeigt möglicherweise einen Courser
Lanzenstechen auf der Rennwiese

Ein Renner (engl. courser, frz. coursier) ist ein schnelles und starkes Pferd, das im Mittelalter von Rittern und Gleven häufig als Schlachtross, aber auch als Turnierpferd genutzt wurde.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bezeichnung „Renner“ hat militärisch-funktionalen Charakter: Mittelhochdeutsch ist der Renner ein Pferd zum Berennen im Sinne von zu Pferd attackieren.[1] Die englische Bezeichnung „Courser“ entspringt, nach dem Oxford English Dictionary, der Gangart des Renners – nach dem altfranzösischen courre „rennen“[2] – benannt wurde[3]. Doch könnte das Wort sich auch vom italienischen corsiero „Schlachtross“ ableiten.[4]

Gebrauch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Renner wurden häufiger als der schwere Destrier[5] für harte Kampfhandlungen eingesetzt, da sie relativ leicht, schnell und stark waren.[3] Renner waren wertvolle Pferde, aber weniger teuer als der hochpreisige Destrier, der gerne als prestigeträchtiges Turnierpferd für das Lanzenstechen auf der Rennwiese verwendet wurde.[6] Ein weiteres im Krieg übliches Allzweck-Pferd war der Runtzid.

Renner wurden gelegentlich auch für die Jagd[4] oder als Rennpferde benutzt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Sprache. 18. Auflage. de Gruyter, Berlin 1960, S. 596.
  2. Eintrag im Oxford English Dictionary. Zehnte Auflage, 1999.
  3. a b Ewart Oakeshott: A Knight and his Horse, Rev. 2nd Ed. USA:Dufour Editions, 1998, S. 11 f.
  4. a b Ann Hyland: The Warhorse 1250–1600. Sutton Publishing, 1998, S. 221.
  5. Michael Prestwich. Armies and Warfare in the Middle Ages: The English Experience, New Haven: Yale University Press, 1996.
  6. Christopher Gravett: English Medieval Knight 1300–1400. Osprey Publishing, Oxford 2002, S. 59.