Das Geheimnis des Marcellino
Film | |
Titel | Das Geheimnis des Marcellino |
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Originaltitel | Marcelino pan y vino |
Produktionsland | Spanien |
Originalsprache | Spanisch |
Erscheinungsjahr | 1955 |
Länge | 87 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Ladislao Vajda |
Drehbuch | Ladislao Vajda, José María Sánchez-Silva |
Musik | Pablo Skrozábal |
Kamera | Heinrich Gärtner (als Enrique Guerner) |
Schnitt | Julio Peña |
Besetzung | |
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Das Geheimnis des Marcellino (Alternativtitel: Das große Geheimnis des Marcellino, Marcellino – Brot und Wein) ist ein spanischer Film von Regisseur Ladislao Vajda aus dem Jahr 1955. Der Film basiert auf der Romanvorlage "Marcelino Pan Y Vino" des spanischen Autors José María Sánchez-Silva (1911–2002). 2000–2004 wurden 52 Folgen einer Zeichentrickserie in einer spanisch/ japanisch/ französischen Koproduktion erstellt.[1] Die Handlung ist nur grob dem Vorbild entlehnt.
Handlung
Die Hauptgeschichte des Films wird in einer Rückblende durch einen Mönch einem sterbenden Mädchen erzählt.
Sie handelt von dem Jungen Marcellino, der im Spanien des 18. Jahrhunderts als Säugling auf den Stufen eines Klosters abgelegt wird. Fortan kümmern sich die Franziskaner um das Waisenkind. Marcellino wächst zu einem prächtigen, lebhaften Jungen heran. Die Ordensbrüder warnen ihn, den Dachboden des Klosters zu betreten. Doch die Neugier des Jungen besiegt seine Angst. Während der erste Versuch fehlschlägt und Marcellino erschrocken flüchtet, erkennt er beim zweiten Versuch auf dem Dachboden ein großes Kruzifix an der Wand. Da ihm der Gekreuzigte mit ausgezehrten Wangen hungrig vorkommt, stiehlt er Brot und Wein aus dem Kloster und reicht diese der Statue. Für Marcellino wird die Christusfigur lebendig: Sie nimmt von dem Jungen Brot und Wein (Anspielung auf die eucharistischen Gaben Brot und Wein) an und unterweist ihn in der christlichen Religion. Regelmäßig kommt Marcellino von nun an auf den Dachboden, wozu er auch immer etwas Brot und Wein stibitzt. Die Mönche bemerken, dass Esswaren fehlen und fahnden nach dem Verbleib. Bei einem seiner Besuche wirkt Marcellino bedrückt: Er wünscht sich eindringlich, seine eigene (offenkundig verstorbene) Mutter und die Mutter Jesu Christi, Maria, zu sehen. Der Gekreuzigte nimmt Marcellino daraufhin in den Arm und sagt dem Jungen, er solle schlafen. In den Armen der Statue stirbt der Junge glücklich. – Die Franziskaner sind den verschwundenen Esswaren auf der Spur und sehen durch die Latten des Dachbodens einen himmlischen Glanz um den leblosen Körper Marcellinos.
Kritik
Das Lexikon des internationalen Films bezeichnet den Film als "handwerklich eher durchschnittlich". Der Film sei "sympathisch und warmherzig erzählt und mit religiösem Taktgefühl inszeniert".[2]
Auszeichnungen
- Der Film gewann zwei Sonderpreise bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1955: Den OCIC-Preis der Internationalen Katholischen Organisation für Film und Rundfunk (International Catholic Organization for Cinema and Audiovisual) und einen Preis für den Kinderdarsteller Pablito Calvo.[3]
- Der Regisseur Ladislao Vajda war für eine Goldene Palme nominiert.
- Der Film gewann den Silbernen Bären der Internationalen Filmfestspiele Berlin 1955.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.zeichentrickserien.de/marcelin.htm
- ↑ Das Geheimnis des Marcellino im Lexikon des internationalen Films, abgerufen am 16. August 2009
- ↑ Festival de Cannes: The Miracle of Marcelino. Abgerufen am 16. August 2009.