Der Engel mit der Mörderhand

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Film
Titel Der Engel mit der Mörderhand
Originaltitel Pretty Poison
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1968
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Noel Black
Drehbuch Lorenzo Semple junior
Produktion Marshal Backlar,
Noel Black
Musik Johnny Mandel
Kamera David Quaid
Schnitt William Ziegler
Besetzung

Der Engel mit der Mörderhand (im Original Pretty Poison) ist ein Thriller von Noel Black aus dem Jahr 1967. Die Hauptrollen sind mit Anthony Perkins und Tuesday Weld sowie Beverly Garland besetzt. Das Drehbuch basiert auf dem Roman She Let Him Continue von Stephen Geller. Die Uraufführung des Films in Deutschland fand am 19. Juli 1968 statt.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dennis Pitt wird als Brandstifter verurteilt und muss sich einer Untersuchung in einer Psychiatrischen Klinik unterziehen. Als er auf Bewährung entlassen wird, lernt er die Cheerleaderin Sue Ann kennen. Er gibt sich ihr gegenüber als Geheimagent aus. Sue Ann ist beeindruckt von Dennis und begleitet ihn auf seinen angeblichen Missionen. Dabei kommt es zu zwei Morden. Dennis wird von Schuldgefühlen geplagt, für Sue Ann hingegen ist das Ganze ein Abenteuer, bei dem sie richtig aufblüht. Sie fleht Dennis an, mit ihr nach Mexiko zu fliehen. Zuerst muss sie aber ihre misstrauische Mutter loswerden.

Dennis erkennt in Sue Anns verbrecherischem Verhalten soziopathische Anwandlungen. Allerdings ist ihm auch klar, dass die Polizei Sue Anns Aussagen eher Glauben schenken wird als seinen, einem Insassen einer Psychiatrischen Klinik. Also nimmt Dennis die Schuld für Sue Anns gesamte Verbrechen auf sich. Dennis will seinem Therapeuten nicht die Wahrheit sagen, fragt ihn aber, ob er sich mit Sue Ann befassen könne, in der Hoffnung, dass ihr wahres Ich zum Vorschein kommen und der Therapeut entsprechende Schlüsse ziehen werde.

In der Schlussszene sieht man Sue Ann mit einem jungen Mann. Sie erzählt ihm, dass ein Verrückter ihre Mutter ermordet hat und sie sei nun bei Leuten untergekommen, die sich um sie kümmern, sie allerdings nicht außer Haus lassen. Dabei wird sie von Dennis’ Therapeuten beobachtet.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film der 20th Century Fox war kein Kassenerfolg. Einem Budget von 1,8 Millionen US-Dollar steht ein Erlös in den USA von 1 Million US-Dollar gegenüber.[1] Gedreht wurde im US-Bundesstaat Massachusetts.

Der Film ist das Spielfilm-Debüt von Regisseur Noel Black. Für den Broadwayveteran und späteren Tony-Award-Preisträger John Randolph war es der fünfte Einsatz in einem Kinofilm, für Dick O’Neill (bekannt als Charlie Cagney in der Fernsehserie Cagney & Lacey) der vierte. Ken Kercheval, der Cliff Barnes aus der Fernsehserie Dallas, gab hier sein Kinofilm-Debüt.

Im Mitarbeiterstab waren unter anderem folgende Oscar-Gewinner: Komponist Johnny Mandel (1966 geehrt) und Art-Director Jack Martin Smith (1964 und 1967 geehrt, ein weiterer Oscar kam 1970 hinzu).

1996 drehte David Burton Morris ein Remake mit demselben Originaltitel. Die Hauptrollen spielten Grant Show und Wendy Benson-Landes.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Das typisch amerikanische Thema der Übermacht des Matriarchats wird durch die ornamentale Inszenierung etwas verschleiert; dennoch ein beachtliches Spielfilmdebüt.“

Lexikon des internationalen Films[2]

„Perkins’ Rolle als sympathischer Neurotiker ist ja nicht seine erste dieser Art, doch er spult kein bekanntes Programm ab, sondern gibt der Figur mit seinem speziellen Talent Tiefe und Glaubwürdigkeit. Tuesday Weld, eine der verkanntesten Schauspielerinnen des US-Kinos, steht ihm in nichts nach. (…) Ihrem Talent ist es zu danken, dass ihre Figur trotz der beiden Morde immer noch glaubhaft bleibt. Der in Great Barrington, Massachusetts, gedrehte Film ist ein ungewöhnlicher, im Handlungsverlauf immer wieder überraschender Krimi, der jedoch an den Kinokassen nicht allzu gut abschnitt.“

„Mißglückte Mischung aus pathologischer Studie und Krimi, daher nicht überzeugend.“

Auszeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lorenzo Sample jr. wurde 1968 für sein Drehbuch mit dem New York Film Critics Circle Award ausgezeichnet.

DVD-Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Universum Film (Bildformat: 1.78:1 (16:9 anamorph codiert) – Sprache / Tonformat: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.0 Mono) – Ländercode: 2)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Engel mit der Mörderhand siehe Box Office, Budget in der IMDb (englisch)
  2. Der Engel mit der Mörderhand. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 14. Januar 2017.
  3. Der Engel mit der Mörderhand bei bloodsucerz.cx, abgerufen am 31. Januar 2019.
  4. Evangelischer Filmbeobachter, Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 329/1968