Deutsche Gesellschaft für Medizinische Soziologie

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Deutsche Gesellschaft für Medizinische Soziologie
(DGMS)
Zweck: Medizinische Fachgesellschaft für Medizinsoziologie
Vorsitz: Olaf von dem Knesebeck
Gründungsdatum: 1972
Sitz: Hamburg
Website: dgms.de

Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) ist eine 1972 gegründete Vereinigung zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Medizinsoziologie. Sie vertritt als Fachgesellschaft die berufspolitischen Belange der Medizinischen Soziologie in Forschung, Lehre und Praxis.

Geschichte

Zu den Begründern der deutschsprachigen Medizinischen Soziologie als selbständige wissenschaftliche Disziplin zählen René König, Horst Baier und Karl Gustav Specht. International ist die Medizinische Soziologie institutionell vertreten durch eine Sektion in der Weltgesellschaft für Soziologie.[1]

Die Gesellschaft engagiert sich seit ihrer Gründung im Jahre 1972 in der Forschung in Grundlagen- und anwendungsbezogenen Forschungsthemen auf nationaler und internationaler Ebene und kooperiert mit der European Society of Health and Medical Sociology (ESHMS), der European Public Health Association (EUPHA), der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), der Sektion Medizinische Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP), der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH)[2] und anderen psychosozialen und gesundheitswissenschaftlichen/Public Health- Fachgesellschaften und Verbänden. So besteht auch eine Kooperation mit dem Berufsverband Deutscher Soziologinnen und Soziologen (BDS).

Der Verein ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften.

Entwicklungen

Medizinische Soziologie wird gelehrt als spezielle Soziologie im Zuge eines sozialwissenschaftlichen Studiums, im Studium der Sozialarbeit und Sozialpädagogik, im postgradualen Studium der Gesundheitswissenschaften und - verpflichtend - im Studium der Humanmedizin. Im Kontext von Public Health hat die Medizinische Soziologie eine bedeutsame interdisziplinäre Position eingenommen.

In der Approbationsordnung wird gefordert, dass Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie in Forschung und Lehre gleichwertig zu vertreten sind. Eine Sicherstellung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Zuge von Promotions- und Habilitationsmöglichkeiten ist jedoch nicht gewährleistet. Denn die Weiterentwicklung des Faches wie die wissenschaftliche Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftlern in Medizinischer Soziologie ist bedroht; ein Armutszeugnis für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Angesichts dieser Problemlage ist die qualitativ hochwertige Forschung und Lehre im Sinne der neuen Approbationsordnung unverzichtbar und zukunftsweisend, so das Positionspapier zur Forschung und Lehre.[3]

Zur Sicherstellung des wissenschaftlichen Diskurses haben sich im Verein Arbeitsgruppen gebildet:[4]

Vorsitzende

Aktueller Vorsitzender (seit 2010) der Gesellschaft ist Olaf von dem Knesebeck (Universität Hamburg).

Zeitraum 1. Vorsitzender
1972–1974 U. Deppe
1974–1976 H. Kaupen-Haas
1976–1979 P. Novak
1979–1980 J. Siegrist
1980–1982 U. Gerhardt
1982–1983 P. Novak
1983–1985 J. v. Troschke
1985–1989 C. v. Ferber
1989–1991 P. Novak
1991–1995 J. Siegrist
1995–2002 J. v. Troschke
2002–2010 H. Pfaff
seit 2010 O. v. d. Knesebeck

Quellen

  1. International Sociological Association (12. August 2009).
  2. Deutsche Gesellschaft für Public Health (14. August 2009).
  3. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (13. August 2009).
  4. Arbeitsgruppen in der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (14. August 2009).

Weblinks

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Soziologie