Die drei Wünsche

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Illustration, 1890

Die drei Wünsche ist ein Märchen (AaTh 750 A). Es steht in Ludwig Bechsteins Neues deutsches Märchenbuch an Stelle 22 und stammt aus Friedrich Heinrich von der Hagens Gesamtabenteuer, 1850 (Bd. 2, Nr. 37: Die drei Wünsche).

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der liebe Gott bittet in Gestalt eines armen Alten um Obdach. Spöttisch weist ein Reicher ihn ab. Doch der arme Nachbar winkt ihm. Er teilt mit ihm, sie reden. Gott erzählt die Geschichte vom Schmied von Jüterbog und noch eine. Er gewährt ihm drei Wünsche, der Mann wählt Seligkeit, Gesundheit und Reparatur des Hauses. Der Reiche sieht zu. Er erschauert, wie des Nachbars Häuschen schön wird. Auf Befehl seiner Frau reitet er dem Alten nach, lässt sich drei Wünsche und den Sack geben, den jener vom Nachbarn dabei hat. Auf dem Heimweg wünscht er aus Hast und Wut, dass das Pferd sich den Hals bricht, dann dass die Frau auf dem Sattel sitzt. Daheim braucht er den dritten Wunsch, sie wieder zu befreien. Aus dem Sack überkommt ihn des Nachbars Armut.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vgl. Der Schmied von Jüterbog. Bechstein nennt Hagens mittelhochdeutsches Gedicht als Quelle und Grimms Der Arme und der Reiche, er habe allem „selbständige Behandlung angedeihen lassen.“ Auch volksmündlich in Hessen und Thüringen gehe es um.[1] Vgl. Strickers Die drei Wünsche, Perraults Die törichten Wünsche, Hebels Drei Wünsche, zum Ausspruch „Hans Narr“ Grimms Bruder Lustig.

Verfilmung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angelehnt an das Märchen erschien 1937 der niederländische Film De drie wensen (81 min., Regie: Kurt Gerron).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Neues deutsches Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1856, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 141–150, 291.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die symbolische Bedeutung der Zahl Drei in den Märchen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Neues deutsches Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1856, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 291.