Die geheimnisvolle Villa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. April 2016 um 12:57 Uhr durch 31.17.149.199 (Diskussion) (→‎Kritik: noch ne Kritik). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Die geheimnisvolle Villa
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1914
Länge 72 Minuten
Stab
Regie Joe May
Drehbuch Ernst Reicher
Produktion Continental-Kunstfilm, Berlin
Kamera Max Faßbender
Besetzung

Die geheimnisvolle Villa ist der 1913 gedrehte erste Detektivfilm der deutschen Filmreihe Stuart Webbs.

Handlung

Eine junge Frau wird von einer Gruppe von Gangstern entführt, die sich als Geheimgesellschaft gibt und sich „Das schwarze Dreieck“ nennt. Stuart Webbs wird damit beauftragt, die Entführte wieder zu befreien. Die Spur der Kidnapper führt ihn zu einem Haus, der titelgebenden, geheimnisvollen Villa, die mit reichlich versteckten Fallen wie Falltüren und Fallgruben ausgestattet ist. Nach zahlreichen Zwischenfällen kann Stuart Webbs jedoch die Verbrecher überwältigen und das Mädchen in Sicherheit bringen.

Produktionsnotizen

Gedreht wurde der erste Stuart-Webbs-Film zum Jahresende 1913 im Berliner Continental-Film-Atelier in der Chausseestraße 123. Dieselbe Firma zeichnete auch für die Produktion verantwortlich. Die geheimnisvolle Villa hat eine Länge von vier Akten auf 1322 Metern, das entspricht einer Spieldauer von ca. 72 Minuten.[1] Nach dem Passieren der Filmzensur am 26. Januar 1914 fand die Uraufführung am 13. März 1914 in den Berliner Kammerlichtspielen am Potsdamer Platz statt. Die Polizei München belegte ihn allerdings mit einem Jugendverbot (Nr. 13604, 13605, 13606, 13607), die Reichsfilmzensur erneut am 1. Juli 1921 (Nr. 2677). Im Mai 1914 wurde der Film unter dem Titel The Black Triangle auch in den USA gezeigt.

Die Filmbauten stammen von Paul Leni. Julius Falkenstein gab hier sein Filmdebüt.

Kritiken

Die Fachpresse zeigte sich begeistert und sah in dem Werk eine „ohne Übertreibung neue, unendlich vollkommenere Phase auf dem Gebiete gerade des Detektivfilms.“[2] Mays Regiekollege Arzen von Cserépy lobte dreieinhalb Monate später in derselben Publikation Mays „Regie-Begabung und Mittel, die Harmonie zwischen Handlung, Darstellung und Milieu herzustellen“.[3]

„Dieser Kollege des Sherlock Holmes hat die Aufgabe, die Entführer einer jungen Dame zu finden, und man erlebt die Phasen seines schwierigen Unternehmens von Anfang bis zum Ende, d. h. von dem einzigen vorhandenen Fund, einem Haar, bis zur Fesselung der Täter. Die Hauptrolle spielt der Verfasser des Films, Ernst Reicher, der Sohn Emanuel Reichers, temperamentvoll und mit jener selbstverständlichen Überlegenheit, ohne die man nach der Lektüre zahlloser Kriminalromane sich einen Detektiv nicht mehr vorstellen kann.“

Der Tag[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filmlängenrechner, Bildfrequenz: 16 2/3
  2. Lichtbild-Bühne vom 31. Januar 1914
  3. Lichtbild-Bühne vom 16. Mai 1914
  4. Der Tag vom 15. März 1914