Dieter Matheis

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Dieter Matheis (* 3. Mai 1943 in Wiesloch) ist ein deutscher Manager. Matheis war der erste Kaufmännische Leiter (CFO) der SAP SE. Er war 1988 verantwortlich für den deutschen- und 1998 für den amerikanischen Börsengang (NYSE) des Softwarekonzerns.[1][2] Als Sportsfunktionär war Matheis erster Beiratsvorsitzender der Rhein-Neckar Löwen.

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matheis wuchs in Wiesloch auf und absolvierte nach dem Gymnasium Wiesloch von 1959 die Höhere Handelsschule Wiesloch. Anschließend schloss er seine kaufmännische Ausbildung 1961 bei der Tochtergesellschaft der ABB, Süddeutsche Metallwerke GmbH, in Walldorf ab.

Berufliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matheis startete seine berufliche Laufbahn in seinem Ausbildungsbetrieb, wo er bis 1965 direkt in Leitungsfunktion für den Aufbau des Rechnungswesens verantwortlich war. Anschließend war er bis 1966 bei Imperial Chemical Industries in Östringen mit dem Schwerpunkt Aufbau des Kostenrechnungssystems betraut. Seinen ersten Kontakt zur SAP hatte Matheis bereits 1972 bei der Gründung. Insgesamt siebzehn Jahre war er als Leiter Rechnungswesen bei Thermal-Werke in Hockenheim. Dort verantwortete er die Einführung der Software SAP FI (Financial Accounting). Ab 1984 bis 2001 war Matheis Chief Financial Officer der SAP SE. Dort baute er den globalen integrierten Finanz- und Planungssystem auf und organisierte die Gründung von 50 ausländischen Tochtergesellschaften.[3] Matheis war 1988 für den deutschen- und 1998 für den amerikanischen Börsengang NYSE der SAP federführend verantwortlich. Ab 1992 war Matheis zudem Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung.[4][5]

Sportfunktionär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Ausscheiden bei SAP war Matheis Beiratsvorsitzender bei den Rhein-Neckar Löwen, die damals noch unter SG Kronau-Östringen firmierten. Zudem war er Aufsichtsratsmitglied der Handball-Bundesliga.[6] Bereits seit 1996 wirkte er beim Vorgängerverein, TSV Baden Östringen, federführend mit an der Fusion mit der TSG Kronau, und arbeitete an den wirtschaftlichen und sportlichen Voraussetzungen für einen Aufstieg in die erste Bundesliga. Bundesweite Bekanntheit erlangte Matheis in seiner Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender und Beirat der Rhein-Neckar Löwen im Zusammenhang mit den Bestechungsvorwürfen rund um das Champions-League-Finale 2007 zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt.[7][8][9][10][11]

Mandate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matheis ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Wiesloch.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SAP AG ab heute an der New York Stock Exchange notiert, SAP Pressemitteilung, 3. August 1998
  2. SAP-Zertifikat startet mit 60 Dollar, Die Welt, 4. August 1998
  3. SAP in Südostasien: Völlig freie Hand, SAP News Center, 1. April 2022
  4. Im Handball die schwarze Schafe aussortieren, Welt, 3. Mai 2009
  5. SAP in Australien: Cowboys im Wilden Osten, SAP, 26. Juli 2019
  6. Weiterhin Aufregung in der Handball-Bundesliga, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. März 2009
  7. Skandal oder Luftnummer?, Berliner Morgenpost, 3. März 2009
  8. Ein Ehrenwort aus Kiel, Sueddeutsche, 17. Mai 2010
  9. Löwen feilen an ihrer Struktur und gründen Aufsichtsrat, Website Rhein-Neckar Löwen, abgerufen am 4. September 2022
  10. Skandal oder Luftnummer?, Mannheimer Morgen, 3. März 2009
  11. Chronologie des Handballskandals, NDR, 14. März 2013
  12. SNP Schneider-Neureither & Partner SE, Handelsblatt, abgerufen am 10. September 2022
  13. REALTECH Veränderung im Vorstand, Aktiencheck.de, 23. März 2004
  14. Ehemaliger CFO der SAP AG verstärkt den Aufsichtsrat der Heiler Software AG, wallstreet:online, abgerufen am 10. September 2022
  15. CyBio meldet Wechsel im Aufsichtsrat, Aktiencheck.de, abgerufen am 10. September 2022
  16. Saperion AG, Bloomberg, abgerufen am 10. September 2022