Direktverbindung

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Eine Direktverbindung in der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) ist eine direkte, unmittelbare Verbindung zwischen zwei Punkten oder Orten. Aus dem Englischen kommt der synonyme Fachbegriff Point-to-Point[-Connection] – zu deutsch: Punkt-zu-Punkt[-Verbindung] (Abkürzung PP oder PTP). Umgangssprachlich findet zudem mitunter der Ausdruck „von A nach B“ Verwendung (vgl. A- und B-Teilnehmer).

Topologisch wird unterschieden zwischen:

  1. Point-to-Point im eigentlichen Sinne – also dem Verbindungsweg gänzlich ohne Zwischenstation [darunter fällt z. B. die Kommunikation in den unteren Netzwerkschichten = Layer 1–3 im OSI-Modell (→ 7-Layer-Modell); Bsp.: (direkte) Kommunikation zwischen Computer und Peripheriegerät] → entspricht als Adressierungsart Unicast;
  2. End-to-End (Ende-zu-Ende) oder Multihop – ein PTP-Weg mit Zwischenstationen [auf den höheren Netzwerkschichten = Layer 4–7 im OSI-Modell; Bsp.: Internet, LAN mit Router] → entspricht ebenfalls Unicast; und
  3. Point-to-Multipoint (Punkt-zu-Mehrpunkt), Abk. PTMP – eine Stern-Topologie [Bsp.: Fernsehen] → entspricht Multicast/Broadcast oder Downlink.

Je nachdem, ob im Weg übergeordnete Instanzen sitzen, um eine Direktverbindung zwischen zwei Teilnehmern herzustellen, spricht man entweder

Typische Anwendungsbeispiele:

  • In der Kommunikationstechnik ist es eine Verbindung, wie sie auch beim Telefon vorkommt. Wenn zwei Personen telefonieren, ist es eine Direktverbindung. Während des Gesprächs ist eine Leitung im Netz nur für die beiden Gesprächspartner reserviert (→ Leitungsvermittlung).
  • Bei ISDN wird zwischen PTP und PTMP unterschieden. Bei Prüfung einer ISDN-Verbindung muss, je nach Anschlusstyp, im Prüfgerät immer zwischen PTMP (beim Basisanschluss) und PTP (bei Anlagen oder Primärmultiplexanschluss) umgeschaltet werden.
  • Das Tunneln, eine Methode, Direktverbindungen innerhalb anderer Verbindungssysteme aufzubauen.