Diskussion:Coloured

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von SpesBona in Abschnitt Bruin Afrikaners
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Farbig?[Quelltext bearbeiten]

Für mich sind die nicht farbig, denn farbig hört sich so bunt an. Das sind entweder dunkelhäutige oder ganz einfach schwarze und daran ist nix rassistisch.

Entschuldigt, aber wenn ich farbig höre, dann denke ich an einen Menschen der bunt ist wie die Fruit Loops zum Frühstück. Meines Erachtens ist farbig höchst diskriminierend. Zeigt mir den Schwarzen, der sich nicht stolz schwarz sondern bunt, entschuldigt, farbig nennt.... -- cooney 84.139.251.106 03:35, 19. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Farbiger ist FALSCH[Quelltext bearbeiten]

Schwarzafrikaner werden oft als Farbiger bezeichnet. Der unterschied liegt darin das ein Coloured eben beide Bevölkerungsgruppen als Ahnen hat. Er wird von beide Groupen meistens nicht akzeptiert.

Ja und? Genauso steht es ja auch im Artikel: ...sowohl schwarze als auch weiße Vorfahren haben'. Außerdem geht es hier nicht um Schwarzafrikaner im Allgemeinen, sondern um den sehr speziellen Sprachgebrauch in Südafrika während des Apardheitsregimes bis heute. Stullkowski 18:53, 31. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Frage[Quelltext bearbeiten]

Meines Wissens waren (sind?) die Farbigen die Mischlinge. Stimmt das nicht? --Napa 10:46, 11. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Schon, aber wie willst Du "rein" von "misch" abgrenzen. Ist jemand der zu fünzzehn Sechszehntel weiße Vorfahren hat nun ein Mischling oder nicht? Wie willst Du überhaupt herausfinden, welche Hautfarbe deine 32 direkten Vorfahren hatten? Und war da wirklich kein Kuckucksei dazwischen? Eigentlich bleibt da nur die Möglichkeit eine Farbskala an die Haut zu halten. Aber was machst Du dann mit einem Negeralbino, oder einer Sonnenbankblondine? Zunächst hört sich das so einfach an: Weiße - Inder - Schwarze - Farbige. Aber in der Praxis wird das praktisch unmöglich. Immerhin zeigt es den ganzen Unsinn des Rassismus.
Klar. Heute ist es ja zum Beispiel in, Indianer zu sein (steuerbefreit und so). So schossen die offiziellen Zahlen der Indianer plötzlich in die Höhe, weil jeder, mit einem kleinen bisschen indianischem Blut, ein Indianer sein will. Nee, mein Einwand ist mit dem zweiten, mittlerweile hinzugefügten Abschnitt im Text zufriedengestellt. --Napa 11:14, 11. Mai 2004 (CEST)Beantworten
Genau das ist es doch, was die Apartheit so absurd macht. Aber ich kenn das auch so, daß es die Abstufung Weiße (als "Beste"), Inder, Farbige und Schwarze gab. Später in der Apartheit haben sich die Gruppen ja auch kaum noch vermischt. Insofern beinhaltet der Artikel nicht das, was ich (auch aus RSA selbst) unter dem Begriff "Farbige" kenne. Silberchen, nicht eingeloggt (62.157.215.130 12:46, 9. Mär 2005 (CET))

Ich finde den Artikel komplett unverständlich. Was waren jetzt die "Farbigen" unter dem Stiefel der Apartheid? Einerseits geht es - im ersten Absatz - um äußere Merkmale, dann im zweiten Absatz heißt es, dass die ethnisch-kulturelle Zugehörigkeit ausschlaggebend ist.--<|> Pygmalion <|> 09:55, 24. Mär 2005 (CET)


In der Apartheid wurden alle die weder "Weiß" noch "SChwarz" waren als Farbige bezeichnet, also nicht nur Mischlinge sondern auch Inder, Malayen und Chinesen!!!

überflüssig[Quelltext bearbeiten]

Farbige? Hallo gehts noch... Ich find das ziemlich Rassistisch obwohl ich kein Afrikaner bin.

nur soviel: Ich werde schwarz geboren, wachse schwarz auf, wenn ich in der Sonne bin, bleibe ich schwarz, wenn ich friere, bleibe ich schwarz, und wenn ich sterbe, bin ich immer noch schwarz ! Aber Du: kommst rosa zur Welt, wächst weiß auf, wenn Du krank bist, bist Du grün, In der Sonne bist Du rot, wenn Du frierst, bist Du blau, wenn Du stirbst, bist Du bleich ! und Du nennst mich einen Farbigen ? (Machts jut, Nachbarn...)

Die Tendenz ist eindeutig[Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Farbiger / Farbige ist im Ursprung ein rassistischer Begriff. Er wurde in den USA von einer weißen Gesellschaft zum Zweck der Rassentrennung verwendet. Die Kategorisierung "Farbig" diente dazu, Menschen zu diskriminieren und ihnen Bürgerrechte vorzuenthalten. Alle die nicht "eindeutig", das heisst nachweisbar durch weisse Vorfahren bis ins xte Glied reinrassig waren, wurden als Coloured (Farbig) eingestuft. Die Trennung verlief zwischen weiß und nicht weiß = farbig, ohne weiter Differenzierung. Die Weißen sind die mit Abstand grösste Volksgruppe.

Die gesellschaftliche Situation in Südafrika war und ist eine andere. Es gibt größere Volksgruppen mit unterschiedlicher Hautfarbe, im wesentlichen die schwarzen Ureinwohner, Asiaten und Weiße. Im Gegensatz zu den USA kam es dort wohl häufiger zu sexuellen Kontakten zwischen den Weißen und den andern Volksgruppen, daraus entstand dann quasi eine weitere ethnische Gruppe, die so genannten Farbigen. Der wesentliche Unterschied zu den USA besteht doch nun darin, dass diese Gruppenzugehörigkeit verbunden war mit unterschiedlichen Rechten in der Gesellschaft wie z. B. Aufenthaltsrechte, Bildung, Arbeit etc. Der Begriff hat also in Südafrika einen anderen gesellschaftlichen Kontext - was wohl auch der in Klammer hinzugefügte Begriff Südafrika aussagen soll.

Nur leider ist der Sprachgebrauch nicht auf Südafrika beschränkt. Und Nicht-Weiße Menschen ausserhalb diese Landes wollen eben NICHT als Farbige bezeichnet werden, sondern eben z.B. als Inder, Brasilianer, Chinesen, Afrodeutsche etc. Es wäre daher auch vor dem zunehmenden Rassismus in Deutschland angebracht, sehr sensibel mit diesem Thema umzugehen.

Wieso nur afrikanische Wurzeln?[Quelltext bearbeiten]

Wurden nicht auch indischstämmige Mischlinge in SA als Farbige bezeichnet? Was ist mit Amerika (die haben immerhin demnächst einen Mischlings-Präsidenten, wenn auch mit afrikanischen Wurzeln).--Kriddl Anspechen? 09:08, 6. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Indischstämmige wohl nicht (eigene "Kategorie"), aber Kapmalaien. Bei den Amis heißt das eher mixed-race, biracial oder (was dann die Schwarzen mit einschließt) person of color. Bei Obama ist man sich nicht ganz einig. --20% 11:29, 6. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Weiterleitung von Farbiger?[Quelltext bearbeiten]

Ich bin nicht sicher, ob die Weiterleitung von Farbiger zu Coloured sinnvoll ist. Mit dem deutschen Begriff meint man sicher eher schwarze Menschen in Deutschland bzw. überall in der Welt. Selbst beim Begriff Coloured bin ich nicht sicher, ich gehe davon aus, der wird auch in anderen englisch sprachigen Ländern verwendet. --217.91.139.42 09:59, 24. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Das sehe ich ähnlich. Laut Duden sind Farbige "Angehörige einer nichtweißen Bevölkerungsgruppe" und die Bezeichnung wird dort als eine Alternative zu "Neger" aufgezählt. Dies hat nichts mit den Erklärungen zu "Coloured" zu tun. Daher sollte die Weiterleitung entweder entfernt werden oder der Begriff "Farbige" im vorhandenen Artikel gesondert behandelt werden. --DolphinBGG 18:11, 8. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Lemma[Quelltext bearbeiten]

Spricht etwas dagegen, den Artikel unter Farbig (Südafrika), Farbig (Apartheid) oder etwas ähnlichem zu führen? Weder Coloured noch Kleurling ist sonderlich deutschsprachig. Ein anderer Name 17:51, 4. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Ich glaube nicht, dass der Ausdruck Farbiger (ist wohl als Lemmavorschlag gemeint) in der deutschen Literatur in relevantem Ausmaß verwendet wird. Außerdem bezieht sich der Artikel nicht ausschließlich auf Südafrika. --Vanellus 18:03, 4. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Farbige waren, wenn mich nicht alles täuscht, eine der sog. Rassen unter dem Apartheid-Regime in Südafrika. Ich vermute, daß der Ausdruck Farbige in der deutschsprachigen Literatur zu Südafrika und der Apartheid gebräuchlich ist (wir sind ja hier bei Vermutungen). Daneben wird Farbige im Deutschen als Wort für Nicht-Weiße, normalerweise Schwarze gebraucht. Wohl in erster Linie auch von Leuten, die nicht (mehr) Neger sagen wollen, aber sich keine Gedanken machen wollen, warum das denn eigentlich nicht opportun sein könnte …
Das mag alles dahingestellt sein, die Frage ist: Wovon soll dieser Artikel handeln? Im Moment, und so verstehe ich auch Deinen Kommentar, erklärt er irgendwie das englische Wort Coloured und setzt es in Relation zu diversen deutschen Wörtern. Dann ist es kein Zufall, daß man kein deutsches Äquivalent für alle Gebrauchsweisen des englischen Wortes Coloured als Lemma finden kann.
Aber irgendwie ist das doch ziemlich widersinnig, oder? Warum sollten in einem deutschsprachigen Nachschlagewerk unterschiedliche Sachverhalte (Farbige als gesetzlich definierte Gruppe im Apartheid-Regime, Schwarze in den Vereinigten Staaten usw.) in einem Artikel behandelt werden, nur weil sie in einer anderen Sprache zufällig mit demselben Wort bezeichnet werden? Ein anderer Name 22:47, 6. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
In Südafrika wird der Begriff Coloureds offiziell für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe verwendet. Er taucht auch heute in Statistiken und Berichten ([1][2][3], [4]: im Text) auf. Man meint damit Personen die nichteuropäischer und nicht schwarzafrikanischer Abstammung sind. Es gab auch eine Organisation dieses Namens ([5]). Hier ist das Thema mal modern bibliographisch aufgearbeitet ([6]). Würde man das Lemma eindeutschen, käme es mM zu einer Sinnverschiebung, da in D und wohl auch in anderen europäischen Ländern der adäquate Begriff für "Farbige" zu Assoziationen mit (beispielsweise) Indianern, Aboriginees usw. führen könnte/würde. Das ist damit in Südafrika nicht gemeint. Es handelt sich im südafrikanischen Kontext um eine Bedeutungsfestlegung (siehe z.B. hier: [7][8]). Mit zufälliger Wortverwendung in Fremdsprachen hat das Lemma mM nichts zu tun. Etwas irritierend finde ich die Fokussierung auf die Apartheidsepoche, weil in RSA der Begriff vor 1948 und nach 1994 ganz allgemein in Anwendung ist. Dies sollte mM noch ergänzt werden. Zum begrifflichen Verständnis in den US-Englisch kann ich nichts sagen. -- Lysippos 00:52, 7. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Würde man das Lemma eindeutschen, käme es mM zu einer Sinnverschiebung, da in D und wohl auch in anderen europäischen Ländern der adäquate Begriff für "Farbige" zu Assoziationen mit (beispielsweise) Indianern, Aboriginees usw. führen könnte/würde. Das ist damit in Südafrika nicht gemeint.
… daher mein Vorschlag Farbige (Südafrika) o. ä. … Ein anderer Name 20:16, 7. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Ich verstehe ja Dein Anliegen, die Thematik mit einem deutschen Wort zum Ausdruck zu bringen. Ich sehe in dem Begriff "Coloureds" einen stehenden Begriff, eben eine Eigenbezeichnung. Im Dieter Nohlen, Franz Nuscheler: HB der Dritten Welt(1993) verwendet man "Coloured". Bei Klimm/Schneider/Wiese: Das südliche Afrika (1980) steht "Mischlinge". Möglicherweise findet man Beispiele für "Farbige". Wie gesagt, einem wenig vorbereiteten Leser mag "Farbiger" eine falsche Vorstellung vom Sachverhalt vermitteln. Die indischstämmige Bevölkerung in RSA fällt beispielsweise nicht unter "Coloureds", obwohl sie in der Regel keine "weiße" Hautfarbe besitzt. Anderer Vergleich: Perestroika würde man auch nicht mit Umbau (Sowjetunion) hier verzeichnen. Ähnlich verhält es sich mit dem Lemma Aborigines, was theoretisch auch Ureinwohner (Australien) genannt werden könnte und auch bei Khoikhoi. Aus meiner Sicht zur südafrikanischen Thematik ist Coloured nicht nur eine fremdsprachige Vokabel sondern ein Ausdrück für einen ganz bestimmten Sachverhalt bzw. Menschengruppe, der nur dort so verwendet wird (und in USA etwas anders). Viele Grüsse Lysippos 22:15, 8. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Aus meiner Sicht zur südafrikanischen Thematik ist Coloured nicht nur eine fremdsprachige Vokabel sondern ein Ausdrück für einen ganz bestimmten Sachverhalt bzw. Menschengruppe, der nur dort so verwendet wird (und in USA etwas anders).
Das ist sicherlich richtig, allerdings lautet die Ausgangsfrage, wie dieser südafrikaspezifische Sachverhalt auf deutsch bezeichnet wird. Meiner Vermutung nach mit Farbige. (Welche Hautfarbe oder sonstigen gruppenbezogenen Merkmale Farbige/kleurlinge/coloureds haben und ob es überhaupt eine sinnvolle oder angemessene Zusammenfassung von Menschen unter einem Begriff darstellt [meiner Meinung nach: nur nach Maßstäben rassistischer Bürokratie, aber ich mag mich irren], steht nicht zur Debatte. Spekulationen über die 'wörtliche' Bedeutung in allerlei Kontexten sind daher m. M. n. überflüssig.) Ein anderer Name (Diskussion) 10:13, 17. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Bitte neuen Abschnitt mal sichten...[Quelltext bearbeiten]

Ich habe einen kompletten Absatz hinzugefügt. Es wäre nett, wenn den mal jemand fachlich begutachten könnte. Verbesserungen willkommen. 217.7.150.122 20:50, 15. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Es wäre noch netter, wenn du den Absatz mit Belegen versehen könntest. Es ist nämlich nicht so toll, dann selber nach Belegen forschen zu müssen. Zum Bespiel: waren die San und Khoikhoi als Coloureds klassifiziert? --Vanellus (Diskussion) 21:00, 15. Jun. 2012 (CEST)Beantworten
Ja, waren sie. siehe etwa hier und hier, die beide das Thema direkt aufgreifen. Allerdings habe ich wenig gefunden über die Anzahl von Khoi/San, die unter dem Apartheid-System "unvermischt" in SA lebten bzw heute noch leben. Es gibt diverse Hinweise, dass sehr viele der Cape Coloured (also die christlichen, nicht die muslimischen Kapmalaien) einen direkten Bezug auf Ahnen aus einer der beiden Gruppen haben, z.B. hier, der einige wiss. Quellen zitiert. Ich werde mal nach und nach EN hinzufügen, dauert aber ein bisschen. 217.7.150.122 21:16, 15. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Mehrdeutigkeit[Quelltext bearbeiten]

Da Wikipedia ein Lexikon und kein Wörterbuch ist, soll es eigentlich keine Artikel geben, die mehrere Bedeutungen eines Begriffs abhandeln. Dafür gibt es Begriffsklärungsseiten. Stattdessen soll es jeweils einen Artikel pro Sachverhalt geben, der in der Einleitung definiert wird. "Coloured" oder "Kleurling" bzw. "Bruin mense" hat im südafrikanischen (und namibischen) Kontext eine bestimmte Bedeutung, der sich von der Bedeutung im amerikanischen Kontext unterscheidet. Deshalb sollte man das nicht in einen Artikel packen. In den USA ist bzw. war "Coloured" schlicht ein Synonym für Afroamerikaner und sollte folglich im dortigen Artikel unter "Sprachgebrauch" erwähnt werden. In Südafrika bezeichnet es hingegen eine eigene Bevölkerungsgruppe. --Bujo (Diskussion) 19:23, 12. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Eine deutlichere Unterscheidung vom amerikanischen Kontext finde ich gut, insofern ist die Kritik berechtigt. --Lysippos (Diskussion) 22:58, 12. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Zustimmung dazu. Siehe auch der Artikel Farbiger, wo das gleiche Problem auftritt. --Vanellus (Diskussion) 06:57, 13. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Bruin Afrikaners[Quelltext bearbeiten]

Der Begriff wird in der Artikeleinleitung bequellt. Er scheint mir aber ausgesprochen unüblich zu sein, so dass ich ihn nicht fett in der Einleitung stehen lassen würde. --Vanellus (Diskussion) 06:57, 13. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Zustimmung. Er findet in der Fachliteratur keine Verbreitung, taucht aber neuerdings in der Sprachpraxis von Afrikaanerkreisen auf. Die genutzte Quelle ist als Standard auch nicht gerade repräsentativ.--Lysippos (Diskussion) 07:34, 13. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
In der Quelle wird darüberhinaus auch nicht behauptet, dass die Begriffe gleichwertig benutzt werden, siehe [9]; demnach ist kleurling der übliche Begriff. --Vanellus (Diskussion) 20:35, 13. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Nur die veraltete Bezeichnung kleurlinge, die von Mitgliedern der betreffenden Gruppe als "ekelerregend" zurückgewiesen wird, hervorzuheben und die von Mitgliedern der Gruppe als Selbstbezeichnung bevorzugten Termini als "nachrangig" abzuqualifizieren, finde ich problematisch. In der angegebenen Quelle steht nicht, dass kleurling der übliche Begriff ist, sondern, dass es 1960 (!) der übliche Begriff war. --Bujo (Diskussion) 21:55, 14. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

"Bruin Afrikaners" liefert bei Google books zahlreiche Treffer, darunter auch Fachliteratur. Dass der Begriff in der Fachliteratur keine Verbreitung findet, stimmt also nicht. --Bujo (Diskussion) 21:59, 14. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Auf Afrikaans heißt der entsprechende Artikel übrigens af:Bruin mense. Das spricht wohl dagegen, dass diese Bezeichnung im heutigen Afrikaans nur nachrangige Verwendung finde. "Kleurlinge" kommt dort erst im dritten Absatz vor, mit deutlichen Hinweis, dass dieser von vielen als abwertend (neerhalend) verstanden werde und mit der Geschichte der Rassendiskriminierung verbunden sei. Heutzutage werde stattdessen zumeist "bruin mense" gebraucht. --Bujo (Diskussion) 22:08, 14. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Ein wenig muss das relativiert werden. Der af-Artikel wurde erst im Februar 2019 von „Kleurlinge“ in „Bruin Mense“ umbenannt. Im af-Artikel sind alle Belege auf Englisch, d.h. die Frage der Afrikaans-Bezeichnung wird dort nicht so erörtert, dass wir sie hier als Fakt heranziehen können. Also, eine Debatte, die zeigt, dass das Wort „Kleurling“ von vielen Coloureds oder auch anderen Menschen abgelehnt wird, müsste sich doch nachweisen lassen. Ebenso müsste es dann eine Paralleldebatte zum Ausdruck „Coloured“ geben, der ebenfalls in der Apartheid-Zeit verwendet wurde und auch als abfällig verstanden werden kann. Interesanterweise steht auf dem Fragebogen zur Volkszählung 2011: „Kleurling“ (siehe [10], PDF-Seite 2). Die Debatte mag aber erst nach 2011 entstanden sein.
Zu klären wäre auch, ob „Bruin mense“ oder „Bruinmense“ die korrekte Form ist. Sucht man nach Einträgen zu „Bruin mense“, findet man oft die Bezeichnung „bruin“ als Adjektiv in der Zusammenstellung weiß/braun/schwarz/indisch.
Bei den Literaturfunden zu „Bruin Afrikaner“ wäre zu klären, ob tatsächlich die gesamte Bevölkerungsgruppe gemeint ist oder nur die afrikaanssprachigen Coloureds. Nachrangig scheint die Bezeichnung aber in jedem Fall zu sein. --Vanellus (Diskussion) 17:03, 15. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Bruin Afrikaner bezieht sich nach meinem Verständnis nur auf die Afrikaans-sprachigen, die schätzungsweise 80 % ausmachen. Es betont die sprachlichen und kulturellen Gemeinsamkeiten mit den weißen Afrikanern.
Die Akzeptanz von "coloured" gegenüber "kleurling" muss nicht unbedingt synchron sein. Auch wenn es in verschiedenen Sprachen verwandte bzw. einander entsprechende Begriffe gibt, können die Konnotationen und damit der Grad der Akzeptanz in jeder Sprache unterschiedlich sein. Beispielsweise ist das englische "gypsy" noch deutlich akzeptierter als das deutsche "Zigeuner". Umgekehrt galt "Farbiger" im Deutschen noch zu einer Zeit als höflich während "colored" in Amerika schon als überholt und zu vermeiden galt. Von "Rassen" zu sprechen ist im Deutschen völlig inakzeptabel, während "race" im Englischen ganz selbstverständlich auch von Antirassisten verwendet wird.
Die Debatte um "kleurling" ist sicher nicht erst nach 2011 entstanden, wenn van Wyk Louw das Wort bereits 1960 als ekelerregend bezeichnete. Bei der Häufigkeit von "bruin( )mense" ist – abgesehen von der variierenden Schreibung mit oder ohne Leerzeichen – zu beachten, dass der Singular geschlechtsspezifisch "bruin( )man" bzw. "bruin( )vrou" lauten kann. --Bujo (Diskussion) 19:30, 15. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Aktuelle Diskussionen über die Zukunft des Afrikaans wurden/werden beispielsweise an den Universitäten von Pretoria und Stellenbosch geführt. Diese Sprache wird von einem Teil der südafrikanischen Bevölkerung in offiziellen Zusammenhängen als Zumutung empfunden (#AfrikaansMustFall) und nicht erst neuzeitlich. „Afrikaans go back to the sea“ (heute) kann als Persiflage auf das viel ältere "hurl the white man in the sea" verstanden werden. Afrikaans ist gerade nicht auf dem Vormarsch; das trifft auf „kleurling“ oder „bruin mense“ gleichfalls zu. Ebenso kann „Bantu“ unbedenklich oder ideologisch aufgeladen verstanden werden, je nach Situation und Sachverhalt. An zahlreichen „Ecken und Enden“ ist Kommunikation in Südafrika nicht erst seit wenigen Jahren mit ablehnenden oder gespaltenen Gefühlen verbunden, u.a. ab 1976. Afrikaans sprechende Südafrikaner als „Afrikaner“ zu bezeichnen, kann je nach Situation ausgesprochen anstößig wirken und zu brüsker Ablehnung führen. Niemand streitet ab, dass „Bruin Afrikaner“ etc. in einem bestimmten Kontext Verwendung findet. Es ist jedoch wenig zielführend, über die von außen wahrgenommenen Diskurse mutmaßende Einschätzungen zu treffen und dann als maßgebliche Wesensgehalte zu proklamieren. Vergleiche mit den Vereinigten Staaten halte ich in dieser Frage für wenig hilfreich, weil der gesellschaftliche Gesamtrahmen jeweils ganz anders steht. Eine politisch aufgeladene Sprache (in RSA gerade intensiv) ist nicht automatisch amtliche oder wissenschaftliche Sprachpraxis. „Azania“ als Landesname war eine zeitweilige politische Idee und ist schon lange kein Thema mehr. Es gab wohl keinen aussichtsreichen Versuch zur Umbenennung. Diese Idee hat sich nicht durchgesetzt, trotzdem hat dieser Begriff eine bestimmte historische Relevanz, er ist dadurch nachrangig, was keine Abwertung seines Inhaltes bedeutet.--Lysippos (Diskussion) 22:16, 15. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Zum Thema Leerzeichen oder nicht bei der Bezeichnung dürfte auch diese Diskussion in der af.wp interessant sein. Übrigens höre ich im südafrikanischen Radio (höre täglich Radio Sonder Grense) ab und zu die Bezeichnung „Mzansi“ für Südafrika („Ons in Mzansi“). Nicht nur im Zusammenhang mit der Mzansi Super League im Cricket. Groete. --  SpesBona 23:32, 6. Mai 2020 (CEST)Beantworten