Diskussion:Finnische Sprache

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Fanatischer Sprachpurismus[Quelltext bearbeiten]

Boonekamp hat heute in einer Radikalaktion nach seinem persönlichen Stilempfinden alle man, etwa, etc. und mehrere auch entfernt. Ich gebe zu, es ist ein schlechter Sprachstil, wenn solche Wörter allzu häufig vorkommen, insbesondere an Sellen, wo sie nicht wirklich notwendig sind, um das, was gemeint ist, auszudrücken. Aber diese Wörter sind zulässige Elemente der deutschen Sprache. Es spricht nichts gegen ihre gelegentliche Verwendung an Stellen, wo es passt. Ihre totale Ausmerzung ist ein mindestens ebenso schlechter Stil wie ihr übermässiger Gebrauch. Ich habe mir daher erlaubt, an zwei Stellen, an denen Boonekamp andere Fehler unterlaufen sind und die deshalb eine erneute Bearbeitung erforderten, die Formulierung wieder an die ursprüngliche Form anzunähern. Damit war Boonekamp anscheinend nicht einverstanden, so dass er dies umgehend revertiert hat; lediglich einen sofort ins Auge springenden Tippfehler hat er anschliessend wieder behoben. Dass der Satz „Diese Ausdrucksweise ist jedoch aus der Sprache verschwunden und findet sie nur noch in älteren Texten“ grammatisch falsch ist und dass in dem Satz „Um ein Verb konjugieren zu können sollte der Typ bekannt sein, er wird für die jeweilige Endung des Wortstamms benötigt“ nach dem erweiterten Infinitiv („… konjugieren zu können“) ein Komma fehlt und das vorhandene Komma besser ein Semikolon sein sollte, ist ihm nicht aufgefallen.
Nun hätte ich natürlich, anstatt alles wieder rückgängig zu machen, Minimalkorrekturen vornehmen können, indem ich in dem ersten Satz das Wort sie durch sich ersetzt und in dem zweiten Satz das fehlende Komma eingefügt und das vorhandene Komma durch ein Semikolon ersetzt hätte. Ich halte es aber für einen schlechten Stil (der leider in der Wikipedia allzu verbreitet ist), wenn zwei Aussagen, die gedanklich nur locker zusammenhängen oder deren zweite die erste erläutert oder konkretisiert, durch die Konjunktion und miteinander verbunden sind. „Sie findet sich nur noch in älteren Texten“ fügt dem vorhergehenden „Diese Ausdrucksweise ist … aus der Sprache verschwunden“ keine wesentlich neue Information hinzu, sondern konkretisiert es lediglich; darum halte ich eine direkte Anfügung ohne die Konjunktion und für besser. Und wer findet die Ausdrucksweise in alten Texten? Findet sie sich wirklich selbst? Also ist die aktive Formulierung der reflexiven vorzuziehen. Das Subjekt des Findens ist nun einmal man. Für solche Fälle eines unbestimmten Subjekts haben wir dieses Indefinitpronomen; sein Gebrauch ist an dieser Stelle völlig legitim. „Diese Ausdrucksweise ist jedoch aus der Sprache verschwunden; man findet sie nur noch in älteren Texten“ – so wie es auch vorher war; nur das Komma habe ich durch ein Semikolon ersetzt.
Der andere Satz lautete ursprünglich: „Um ein Verb konjugieren zu können, muss man wissen, zu welchem Typ es gehört.“ Wer ist eigentlich bei solchen Infinitivkonstruktionen mit der Präposition um das zugehörige logische Subjekt (in diesem Fall des „Konjugieren Könnens“)? Nun, das ist logischerweise das Subjekt des übergeordneten Satzes, von dem die Infinitivkonstruktion abhängt. Das ist in diesem Fall man: Wenn man weiss, zu welchem Typ das Verb gehört, kann man es konjugieren. Wie sieht es dagegen in Boonekamps Formulierung „Um ein Verb konjugieren zu können sollte der Typ bekannt sein“ aus? Hier hängt die Infinitivkonstruktion in der Luft; das logische Subjekt zu konjugieren können kommt im übergeordneten Satz gar nicht mehr vor; der Typ ist sicher nicht das Subjekt des vorausgehenden Infinitivs. Etwas unbefriedigend ist in der ursprünglichen Formulierung lediglich die umständliche Nebensatzkonstruktion „muss man wissen, zu welchem Typ es gehört“. Dass er dies abgekürzt hat, ist in der Tat eine Verbesserung von Boonekamp. Allerdings ist das Modalverb sollte hier sachlich falsch. Damit man das Verb konjugieren kann, ist es nicht nur empfehlenswert, sondern notwendig, den Typ zu kennen; also man muss ihn kennen. Ich habe deshalb geschrieben: „Um ein Verb konjugieren zu können, muss man den Typ kennen.“ Damit ist allen Erfordernissen Rechnung getragen: Das logische Subjekt der Infinitivkonstruktion ist als Subjekt des Hauptsatzes korrekt genannt; die umständliche Objektsatz-Konstruktion („… zu welchem Typ es gehört“) ist aufgelöst, und es ist das richtige Modalverb benutzt. Eine stilistisch bessere Alternative sehe ich im Moment nicht.
Wie mir soeben erst aufgefallen ist, hat Boonekamp die gleiche Verschlechterung wie im Abschnitt Konjugationstypen auch etwas weiter oben im Abschnitt Deklinationstypen vorgenommen: „Um ein Nomen deklinieren zu können sollte der Typ bekannt sein, so ergibt sich der für die jeweilige Endung benötigte Wortstamm.“ Das habe ich leider bei meinen Änderungen übersehen. Hier sollte es in analoger Weise heissen: „Um ein Nomen deklinieren zu können, muss man den Typ kennen; so ergibt sich der für die jeweilige Endung benötigte Wortstamm.“ --BurghardRichter (Diskussion) 23:04, 25. Feb. 2019 (CET)[Beantworten]

Die übermäßige Verwendung von „man“ ist zwar stilistisch fragwürdig, dass man aber überhaupt kein „man“ verwenden dürfe, trifft definitiv nicht zu. --Jossi (Diskussion) 00:32, 26. Feb. 2019 (CET)[Beantworten]
Ich habe den Artikel aus meiner Beobachtung genommen. Das aber gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird ist eine interessante Variante. Es gibt wichtigere Themen. Das meint --Paule Boonekamp (Diskussion) 11:23, 26. Feb. 2019 (CET)[Beantworten]
Deine Revertierung zeigte, dass eine etwas ausführlichere Begründung notwendig war. --BurghardRichter (Diskussion) 15:55, 27. Feb. 2019 (CET)[Beantworten]

Aussprache von „e“[Quelltext bearbeiten]

Hatte gerade eine Diskussion auf dict.cc mit einem Finnen. Es macht den Anschein, als ob in diesem Artikel ein Fehler vorliegt. Im Finnischen wird „e“ wohl eher (halb-)geschlossen und nicht, wie hier dargestellt, offen ausgesprochen. In der Tabelle unter Rechtschreibung und Aussprache müsste also [e] und nicht [ɛ] stehen. --Markus Prokott (Diskussion) 22:56, 23. Mai 2019 (CEST)[Beantworten]

Die Lautschriftzeichen sind ja immer nur Annäherungen. Genaugenommen ist das /e/ im Finnischen wohl ein ungerundeter mittlerer Vorderzungenvokal (siehe en:Mid front unrounded vowel), also geschlossener als [ɛ], aber offener als [e]. Für diesen Laut gibt es kein eigenes Lautschriftzeichen, man könnte ihn entweder als [e̞] oder als [ɛ̝] darstellen, was aber wohl unnötig kompliziert wäre. Auf jeden Fall ist der Laut aber offener als das geschlossene [e] im Deutschen (vgl. deutsch Thema und finnisch teema). Deshalb dürfte es sinnvoll sein, ihn als [ɛ] darzustellen, wenn man für ein deutschsprachiges Zielpublikum schreibt. --Jbuchholz (Diskussion) 09:20, 24. Mai 2019 (CEST)[Beantworten]
+1. Die Aussprache ist näher am deutschen ä als an einem deutschen offenen e, vom geschlossenen ganz zu schweigen. --Jossi (Diskussion) 11:39, 24. Mai 2019 (CEST)[Beantworten]

Anschlussfrage: Gibt es ‹é› nur zur Markierung des Wortakzents bei Eigennamen, etwa Blumén, Franzén, Hildén usw. oder gibt es andere Fälle, in denen es vorkommt? Weiß jemand, was es mit diesen Namen auf sich hat, dass sie nicht auch phonologisch finnisiert wurden und auf der ersten Silbe betont werden? Danke! --Stefan »Στέφανος«⸘…‽ 21:46, 10. Jan. 2023 (CET)[Beantworten]

Hallo. Nein, das gibt es ansonsten nicht. Eine Finnisierung schwedischsprachiger Namen hat deshalb nicht stattgefunden, weil Schwedisch schon immer Landessprache war. Einzelne Familien haben sich (speziell um die Jahrhunderwende vom 19. zum 20. Jahrhundert auch vielfach) bewusst für eine Finnisierung entschieden, aber allgemein gesprochen gab es dafür keinerlei Anlass, weil der Name ja unverändert in einem schwedischsprachigen Umfeld existiert. --ThePeter (Diskussion) 15:12, 11. Jan. 2023 (CET)[Beantworten]
Hallo, ich als Muttersprachler des Finnischen würde schon sagen, dass auch diese schwedischsprachigen namen wie Hildén usw. im Finnischen auf der ersten Silbe betont werden. Die Tatsache, dass im Schwedischen die Betonung auf der Silbe mit ‹é› liegt, wird im Finnischen widergespiegelt, indem das ‹é› als ein langes E ausgesprochen wird. Ein ähnliches Beispiel aus dem Deutschen: ,,Berlin" wird auf Deutsch auf der zweiten Silbe betont, was im Finnischen dazu führte, dass das I lang ausgesprochen wird, obwohl die Betonung auf der ersten silbe (also auf Ber- in ,,Berliini") liegt. Die Betonung und die Vokallänge sind im Finnischen unabhängig von einander. --Rudde99 (Diskussion) 20:35, 15. Feb. 2024 (CET)[Beantworten]

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist wirklich gelungen. Als einziges Manko fällt mir ein Mangel an Einzelnachweisen auf. Wäre das cool, wenn die nachgereicht werden? Und ist es von der Community gewünscht, dass der Teil zur Grammatik noch einen eigenen Artikel bekommt, so wie bei fast allen Sprachen? --Dont-you-love-it-when (Diskussion) 22:18, 22. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]